Warum braucht mein Sohn nachts noch eine Flasche?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Warum braucht mein Sohn nachts noch eine Flasche?

Hallo, mein Sohn ist 1 Jahr alt und wiegt 10,4 kg bei 80 cm. Sein Menüplan sieht wie folgt aus: 05:30 Uhr - 250 ml (3er Milchnahrung) 09:00 Uhr - 3/4 Gläschen Obst Getreide oder 1/2 Scheibe Brot + Fruchtzwerg 12:00 Uhr - Mittagsgläschen oder selbst gekochtes ca. 1 Glas 15:00 Uhr - Obst, Gemüse oder Joghurt 18:00 Uhr - 1/2 Scheibe Brot und 1 Babybell oder Abendbrei, je nachdem was er lieber möchte 19:15 Uhr - 250 ml (3er Milchnahrung) Soweit so gut. Gem. Rücksprache mit dem Doc ist alles im grünen Bereich. Jetzt hat sich unser Sohn vor 2 Wochen eine ordentliche Erkältung mit Bronchitis eingefangen. Essen war zu der Zeit eher schlecht, teilweise mittags eine Flsche, weil er gar nichts essen wollte. Das hat sich inzwischen aber alles wieder geregelt und das Essen klappt wieder gut. Seit gut einer Woche kommt unser Sohn jedoch gegen 0:00 Uhr und möchte eine zusätzliche Flasche (250 ml 3er Nahrung). Ich habe schon alles versucht, aber ohne vernünftige Flasche gibt er keine Ruhe. Sein Magen knurrt auch richtig. (Einen Nuckel zur Beruhigung nimmt er (leider) nicht.) Kann ich diese zusätzliche Flasche auf die fehlende Nahrungsaufnahme während der Erkältung schieben, oder mache ich tagsüber etwas falsch. Ich habe grundsätzlich kein Problem nachts aufzustehen, wenn ich es jedoch ändern kann, macht es ja für alle Sinn. Schomal danke für die Rückmeldung!

von Beppi2014 am 04.05.2015, 11:50



Antwort auf: Warum braucht mein Sohn nachts noch eine Flasche?

Liebe „Beppi2014“, prinzipiell braucht Ihr Kleiner das nächtliche Fläschchen nicht mehr, das hat Ihnen Ihr Sohn ja schon gezeigt. Zudem wäre das besser für die kleinen Zähnchen. Wenn es aber hin und wieder Phasen mit einer nächtlichen Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Vielleicht muss Ihr Kleiner wirklich nach der Krankheit wieder etwas an Energie aufholen. Lassen Sie nur die Ausnahmen nicht zur Gewohnheit werden. Schauen Sie sich Ihren Kleinen während der Mahlzeiten genau an. Isst er sich richtig satt? Ihr Sohn darf so viel essen, wie er mag. Es kann gerne etwas mehr Mittagessen (200-250 g) plus etwas Obst als Nachtisch sein, auch am Nachmittag bieten Sie zu Obst und Gemüse auch etwas Getreidehaltiges zum Knabbern an und vielleicht macht ihn der Milchbrei am Abend noch satter, als ein halbes Brot. Wenn Sie zur Nachmittagsmahlzeit etwas zu knabbern, einbauen, dann könnte es Ihnen auch gelingen das Abendessen etwas nach hinten zu schieben und mit dem 19Uhr Fläschchen zu einer Mahlzeit zu verschmelzen. Wenn sich Ihr Söhnchen sattgegessen hat und ausreichend trinkt (600 ml Flüssigkeit pro Tag (inkl. der Milch aus der Flasche/Tasse), dann braucht er nachts nichts mehr und Sie wissen genau, dass es kein Hunger ist, warum er sich meldet. Mein Tipp: Beginnen Sie in den nächsten Tagen die 0Uhr-Milch auszuschleichen, also immer weniger Milchpulver und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach weiter reduzieren. Ruhig in kleinen Schritten. Das ist ein guter Weg die Kleinen ganz schonend von der Nachtmilch zu entwöhnen. Auch wird der Speiseplan Ihres Kleinen durch die Milch in der Nacht sehr „milchlastig“. Bis zum ersten Geburtstag benötigte Ihr Söhnchen noch bis zu 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“. Nun geht die benötigte Milchmenge noch weiter zurück, nach dem 1. Geburtstag reichen etwa 300 ml Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Käse und Joghurt) aus. Jetzt für einen Übergangszeitraum kann die Milch schon noch mehr sein. Ihr Kleiner ist ja gerade erst 1 Jahr alt geworden, aber es sollte nach und nach in diese Richtung gehen, sonst ist die Ernährung zu „milchlastig“. Derzeit sind es bestimmt etwa 700 bis 800 ml/g Milch und „Milchhaltiges“, das ist zu viel. Trinkt Ihr Sohn morgens eine große Milch (200ml), reicht am Nachmittag ein kleiner Joghurt und am Abend vielleicht eine kleine Milch (100ml) oder ein weiterer Joghurt zum Brot oder etwas Käse auf dem Brot. Würde Ihr Sohn morgens nur eine kleine Milch (100ml) am Morgen trinken, ist noch Spielraum für eine Portion Milchbrei am Abend und einen kleiner Joghurt am Nachmittag. Schauen Sie nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 05.05.2015



Antwort auf: Warum braucht mein Sohn nachts noch eine Flasche?

noch ein Nachtrag: Die Trinkmenge tagsüber liegt bei etwa 200 ml Wasser.

von Beppi2014 am 05.05.2015, 08:29



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