Guten Abend,
Ich habe ein Problem. Mein Sohn jetzt 14 Monate alt trinkt nachts noch 1-2 Flaschen 1er Milch Nahrung. Er isst tagsüber sehr schlecht und kommt nicht auf die übliche Menge von 200-250g. Morgens bekommt er 1/2 Scheibe Brot mit Marmelade mittags vom Tisch aber mehr wir 100g isst er nicht. Nachmittags bekommt er etwas Obst oder auch mal ein Butterkeks. Abends isst er entweder mit uns Warm oder er bekommt 1Scheibe Brot und 5EL Natur Joghurt. (Wir würden ihm natürlich mehr anbieten wenn er mehr essen würde.)
Kurz vor dem Zu Bett gehen bekommt er eine Flasche mit 220ml 1er Milch die er aber nicht leer trinkt.
Gegen 23/24 Uhr legen wir ihn dann meist zu uns ins Bett da er sehr unruhig wird um gegen 3Uhr in der Früh ist er dann so unruhig, das wir ihm was zum Essen geben. Also 190ml Milch die trinkt er auch komplett aus. Gegen 6Uhr kommt er dann auch nochmal wo er die falsche Ebenfalls leer macht.
Nun haben wir aber gehört das er nachts nichts mehr braucht und das es Gewohnheit ist.. Vor allem weil er jetzt am Morgen auch schon öfter mal leicht gespuckt hat..
Stimmt es das er eigentlich durchschlafen müsste und nichts mehr trinken sollte oder ist das noch in Ordnung da er tagsüber ja ein extrem schlechter Esser ist?
Ich muss dazu sagen das er jetzt mit 14 Monaten gerade erst die 8kg Marke geknackt hat. Was es mir noch schwerer macht ihm das Nächtliche essen zu "verbieten" da ich angst habe das er dann doch stark abbaut..
Was meinen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Mitglied inaktiv - 01.09.2016, 22:50
Antwort auf:
Nächtliche Flasche
Liebe „Sweety1986“,
die nächtlichen Flaschen sind jetzt nicht mehr notwendig. Ihr Sohn kann sich sehr gut am Tage satt essen und auch was trinken.
Hinsichtlich der Zähnchen ist natürlich besser, wenn diese nicht mehr nachts mit Milch umspült werden, welche dann einwirken und eine Karies begünstigen kann. Denn erfahrungsgemäß werden die Zähne danach nicht mehr geputzt.
Letztlich müssen Sie entscheiden, ob Sie die Fläschchen noch möchten. Sie können es einfach ausschleichen lassen (immer weniger Pulver und dann auch insgesamt in der Trinkmenge zurückgehen).
Der Durchschlaf hängt nicht nur mit einer ausreichenden Ernährung tagsüber und am Abend zusammen. Es spielen neben Hunger und Durst viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen.
Wann und wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und auch individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor und wie es auch für Ihren Kleinen passt.
Im Moment trinkt sich Ihr Schatz bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Phasenweise kann das einfach mal so ein. Angenehmer wäre es für alle dennoch, wenn sich das nun umdrehen ließe.
Möchten Sie selbst eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Zeigen Sie Ihrem Kleinen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Das ist dann auch besser für die ersten Zähnchen.
Bestimmt gelingt es Ihnen Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Gebrüll und Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja gut Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Kleiner sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrem Sohn viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen.
Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können!
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.09.2016
Antwort auf:
Nächtliche Flasche
Vielen Dank für die schnelle und Hilfreiche Antwort. Wir haben die Menge bereits runter gesetzt und es auch schon mit Tee probiert aber er brüllt so extrem das er gar nicht in den Schlaf findet..
Seinen Schnuller schmeißt er in die Ecke und lässt sich nicht beruhigen.
Die 3 Uhr Flasche braucht er auch komischerweise nicht immer. Und die um 6Uhr aber leider schon.
Das mit den Zähnen macht mir natürlich auch Kummer. Daher putzen wir nach der Gute Nacht Flasche die Zähne und dann morgens nach dem Frühstück. Nachts natürlich nicht.
Könnte man es auch probieren das wir ihm die Gute Nacht Flasche etwas dicker machen damit er besser schläft oder ist das Quatsch? Also das er die 3Uhr Flasche von ganz alleine aus lässt? Mir fällt es unheimlich schwer ihn so "leiden" zu sehen. Die 6Uhr Flasche würde ich ihm auch gerne noch einige Zeit lassen. Aber die um 3Uhr macht mir Kummer auch gerade weil er jetzt auch das erbrechen anfängt... Aber eben nur wenn er um 3Uhr die Falsche bekommt ansonsten nicht.
Mitglied inaktiv - 02.09.2016, 21:00
Antwort auf:
Nächtliche Flasche
Liebe „Sweety1986“,
wie bereits geschrieben, bringt es für den Durchschlaf oft allein nichts auf die letzte Mahlzeit/Flasche zu schauen.
Es muss der komplette Tagesplan stimmen.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber versuchen Sie von der 03:00 Uhr Milch nun loszukommen. Helfen Sie Ihrem Jungen von dieser langen Gewohnheit nun wegzukommen. Sie beide schaffen das. Unterstützen Sie Ihren Schatz und bieten Sie tagsüber konsequent feste Mahlzeiten an. Hilfreich ist es wenn er sich nachts nicht mehr mit der Milch satt trinkt. Das wird der Dreh- und Angelpunkt sein.
Das kostet Geduld und Energie, aber die Ziele lohnen sich.
Alles Liebe & Gute! Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.09.2016