Wie werden wir die Nachtflasche endlich los?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Wie werden wir die Nachtflasche endlich los?

Liebes Ernährungsteam, wir kommen leider nicht von unseren 3 Nachtflaschen à je 150 ml (20 Uhr PRE, 0 Uhr 1er, 4 Uhr PRE) los. Unser Kind ist andertdreiviertel Jahre, isst und trinkt gut und reichlich vom Elterntisch. Ohne die Schlafflasche kehrt keine Ruhe ein und ohne die beiden Nachtflaschen kommt er ab der jeweiligen Uhrzeit nicht mehr zur Ruhe. Wir waren wochenlang konsequent, waren stündlich bis zur Erschöpfung wach und haben getröstet. Es tritt selbst nach 6 Wochen keine Gewöhnung ein...Er schreit, zornt, rollt bestenfalls schlaflos herum, weint alle 20-60 min aufs Neue. Und das obwohl er gut genährt ist und besonders abends mächtig bei Tisch reinhaut. Wir können nicht mehr und unser 2. Kind kommt demnächst... Ich kann also nicht mehr stündlich raus oder mehrfach nachts mit der Flasche kommen. Haben Sie einen Rat, wie wir vorgehen könnten bei einem erneuten Versuch?

Mitglied inaktiv - 01.06.2015, 14:44



Antwort auf: Wie werden wir die Nachtflasche endlich los?

Liebe „Where2Go“, Sie haben absolut Recht, es wird Zeit die „Fläschchen loszuwerden“. Lassen Sie Ihren Sohn tagsüber so viel essen und auch trinken, wie er möchte. Es wird sicher mehr werden, wenn die Fläschchen nach und nach weniger werden. Ihr Sohn hat sich nun bereits eine sehr lange Zeit mit den Milchflaschen anfreunden können und er hat bestimmt erfahren, dass es ihm immer wieder gelingt die Mama und den Papa von einer weiteren Milchflasche zu überzeugen, versuchen diese die Flaschen abzusetzen. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Aus Ihren Zeilen lese ich, dass es sich bei Ihrem Söhnchen, um einen besonders temperamentvollen, willensstarken Jungen handelt. Das Alter tut sein Übriges dazu. Wutausbrüche und Trotzreaktionen gehören dazu. Dass das Umsetzen Ihres Vorhabens nicht leicht ist/wird, glaube ich Ihnen gerne! Haben Sie schon mal probiert die Fläschchen langsam auszuschleichen? Also immer weniger Milchpulver in die Fläschchen oder und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Noch eine Idee wäre: Sie verschenken die Fläschchen oder entsorgen Sie die Flaschen. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt und Sie kommen auch nicht in Versuchung (oder in eine Box auf den Dachboden oder Keller für das neue Baby). Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Kleinen durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel. Oder Sie sagen Ihrem Kleinen klipp und klar, die Flaschen brauchst Du jetzt nicht mehr, Du bist ein großer Junge, Du wirst bald ein großer Bruder sein, wir schenken die Flaschen einem kleinen Baby (von einer Freundin…) oder dem neuen Baby. Das braucht die Flaschen jetzt/bald. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht nach, Ihr Sohn weiß wie er Sie rumkriegen kann. Es kommen anstrengende Wochen auf Sie zu, und Ihr Kleine wird lauthals rebellieren. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Vielleicht starten Sie mit dem Abgewöhnen des Einschlaffläschchens? Ich weiß ein Einschlaffläschchen ist ein häufiges und sehr beliebtes Einschlafritual. Dieses Fläschchen wir dann aber zum Wiedereinschlafen noch einmal eingefordert. Ihr Söhnchen hat sich einfach an diese Form des Beruhigens. Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Abendliches Zähneputzen und ein schönes Einschlafritual Lied singen, Fingerspielen, Geschichte lesen, Spieluhr, Streicheln etc. helfen die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Ihre Kleiner scheint ausreichend davon zu haben, vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Andere brauchen Unterstützung. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie am Abend und nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Auch gönnen Sie so der Verdauung ihre wohlverdiente Nachtpause. Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Bleiben Sie konsequent, nur so kann Ihr Kleiner mit Ihrer Hilfe lernen, dass es jetzt anders läuft. Er hat es bisher ja nichts anders gelernt und nimmt selbstverständlich nicht gerne Abschied von diesem Ritual. Aber mit Ihrer Unterstützung wird er nach und nach lernen ohne Milch (wieder)einzuschlafen. Da brauchen Sie für ein paar Wochen viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Denken Sie an Ihr Ziel. Sie möchten erholt durch die restliche Schwangerschaft gehen und in ein paar Monaten nicht auch nachts zwei Kinder versorgen müssen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 02.06.2015



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