Hallo liebes Expertenteam,
mein sohn (6 Monate) isst seit etwa 6 Wochen zuverlässig seinen Mittagsbrei (Gemüse, Kartoffel, Fleisch). Seit 1 Woche bekommt er auch den Milchbrei (halb Vollmilch, halb Wasser) abends. Nun ist es so, dass er seit dem Milchbrei mittags den Brei verweigert. Er nimmt vom Löffel und verzieht dann das Gesicht oder würgt. Nach 2-3 Löffeln ist dann Schluss.
Ist es sinnvoll den Milchbrei abends doch wegzulassen, damit er wieder Gemüsebrei isst oder lieber den Gemüsebrei weglassen und in 1-2 Wochen nochmal versuchen?
Den Milchbrei isst er abends mit Begeisterung, hatte auch bereits etwas Kürbis untergemischt, also an der Süße liegt es wohl nicht.
Vielen dank!
Silvertabby
von
Silvertabby83
am 28.09.2016, 13:23
Antwort auf:
Nach Einführung Milchbrei isst er keinen Gemüsebrei mehr
Liebe Silvertabby,
ich denke schon an, dass es an dem süßlichen Geschmack des Milchbreis liegt (auch Kürbis gehört eher zu den süßlichen, auf jeden Fall nicht herben Gemüsen).
Was Sie an Ihrem Schatz gerade beobachten, ist eine sehr häufige Erfahrung.
Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte, Frucht-Getreide-Breie oder wie bei Ihnen der Milchbrei, das etwas herbere Gemüse/Mittagsmenü fällt da leicht hinten ab.
Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihr Junge scheint gerade auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Das ist alles ganz "normal“.
Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei bzw. jetzt gleich Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Milchbreie.
Mag Ihr Kleiner nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich eine Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören oder meckern muss, dann kommen auch schon die Milch oder was anderes beliebtes. Probieren Sie es aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher.
Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein.
Bleiben Sie einfach frohgemut am Ball.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld, ich bin mir sicher, diese wird bald belohnt werden.
Es grüßt Sie herzlichst,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.09.2016