Könnte ich auch wieder zur Pre Milch umsteigen?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Könnte ich auch wieder zur Pre Milch umsteigen?

Hallo, meine Sohn ist 17 Monate. Leider schläft er nachts nicht mehr durch. Bis vor ein paar Monaten hatte er nur um ca. 5 uhr eine Milchflasche. Ich gebe ihm noch die 1er Milch. Heute hatte er zb. 2 mal eine flasche in der Nacht. eine Milchmenge von insgesamt 480ml. Am Tag essen wir noch etwas Joghurt und Butter. Jetzt habe ich schon oft gelesen, dass Kinder in dem Alter nicht mehr als 300ml Milch trinken sollen da es die Nieren zu sehr belastet. In unserem Fall ist es aber die 1er Milch und keine Kuhmilch, muss ich mir sorgen machen? Könnte ich auch wieder zur Pre Milch umsteigen? Ich habe bereits versucht ihm die Flasche durch verdünnen abzugewöhnen. Das macht mein Sohn jedoch nur bis zu einer gewissen Menge mit. Mit Wasser brauche ich erst garnicht ankommen :-) Haben sie vielleicht einen weiteren Tipp für mich? Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße Andrea

von Andrea!! am 20.03.2015, 07:28



Antwort auf: Könnte ich auch wieder zur Pre Milch umsteigen?

Liebe „Andrea!!“, es stimmt nach dem 1. Geburtstag reicht eine Milchmenge von etwa 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Müesli mit Milch, (Frisch)Käse auf dem Brot, Joghurt, Quark, Pürees mit Milch, Cremesuppen, Mehlspeisen…). Butter wird zwar aus Milch gemacht, ist aber nichts nennenswert, da sie vor allem Fettlieferant ist. Was nicht heißt, dass Ihr Söhnchen nicht etwas mehr Milch bekommen kann. Oder es mal Phasen gibt, in denen die Milchmenge mal erhöht ist. Schauen Sie hier nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung. Milch enthält einfach relativ viel Eiweiß und Mineralstoffe, welche im Übermaß die Nieren des Kindes belasten können. Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann. Da Milchnahrungen im Eiweißgehalt reduziert sind, sind sie diesbezüglich besser geeignet als reine Kuhmilch, aber auch von den Milchnahrungen sollte es keine zu großen Mengen geben. Die Empfehlung 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ implizierter auch die Milchnahrung. Auch eine Pre Milch würde hier keinen Unterschied machen. Wenn ich es richtig verstehe, verlangt Ihr Kleiner seit ein paar Monaten nachts ein Fläschchen?! Dann ist ein Wachstumsschub mit einem erhöhten kurzzeitigen Nahrungsbedarf ausgeschlossen. Möchten Sie selbst eine Veränderung – und das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihr Söhnchen mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und seinen Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag bei den regulären Mahlzeiten am Tisch zu verlegen. Denn feste Nahrung macht einfach satter als das Trinken von Milch. Schauen Sie sich die einzelnen Mahlzeiten mal über ein paar Tage an. Isst sich Ihr Sohn sich hier richtig satt oder kann es an der einen oder anderen Stelle etwas mehr sein. Wenn Ihr Kind sich tagsüber richtig satt gegessen hat, wissen Sie auch, dass es nachts nicht der Hunger ist, der Ihren Kleinen weckt. Es ist aber nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“. Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder im Alter Ihres Sohnes ohne 2. Lebenshalbjahr lernen können nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es Ihr Wunsch ist, Ihrem Söhnchen nachts keine Milch mehr zu geben, dann packen Sie Ihr Ziel beherzt an. Aber Sie müssen es wirklich selber wollen. Und es wird nicht von einen auf den anderen Tag komplett passieren. Machen Sie, wenn sich Ihr Sohn nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie ihn durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr kleiner Schatz hat Durst, bieten Sie etwas Wasser an. Wenn er Durst hat wird er auch dieses trinken. Die ersten Tage wird Ihr Sohn protestieren. Natürlich, ist es für Ihn doch schwer zu verstehen, dass er von einer geliebten Gewohnheit Abschied nehmen soll. Jetzt müssen Sie „durchhalten“. Bleiben Sie bei ihm, kuscheln Sie zusammen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts keine Milch mehr geben. Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes geschont werden. Sie geben Ihrem Kind so auch die Chance den Hunger auf den Tag zu verlagern und tagsüber die Energiemengen über festes Essen ab zu decken. Nach und nach wird Ihr Söhnchen die nächtlich entgangen Kalorien tagsüber einfordern. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Aber mit Ihrer Unterstützung wird Ihr Söhnchen nach und nach lernen nachts ohne Milch aus zu kommen. Da brauchen Sie für ein paar Wochen viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Denken Sie an Ihr Ziel. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last PS.: Besteht er auf sein Milchfläschchen, dann versuchen Sie dieses weiter langsam auszuschleichen (mit immer weniger Milchpulver)! Bleiben Sie ein paar Tage bei der „gewissen, akzeptierten Menge“ und reduzieren Sie dann weiter.

von Annelie Last am 20.03.2015



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