Sehr geehrtes Team!
Mein Sohn wird 3 Jahre alt und ich mache mir darüber Gedanken, dass er zu wenige Milchprodukte zu sich nimmt, er ist nämlich kein Freund davon. In der Früh isst er ein paar Vollkorncornflakes mit etwas Milch, dazu ein halbes Actimel. Kakao oder kalte Milch aus der Tasse mag er nicht besonders. Mittags bekommt er zur Nachspeise immer einen Pudding und das war es dann mehr oder weniger. Joghurts am Nachmittag mag er nicht. Natürlich ist im Mittagessen oft etwas Milch integriert, aber ich denke in Summe kommt er nie auf 300 ml. Fertigkakao würde er trinken, den lehne ich jedoch wegen des hohen Zuckergehalts ab. Abends isst er derzeit ganz gerne Grieskoch, kann ich das täglich geben mit etwas Kakao darüber? Wir sind leider ein käsefreier Haushalt was kalten Käse betrifft, da weder mein Mann noch ich ihn mögen.
Wie beurteilen Sie den Milchkonsum meines Sohnes? Mangelerscheinungen möglich? Im Übrigen ist seine restliche Ernährung einwandfrei und ausgewogen. Meine Sorge betrifft rein das Kalzium.
Danke und beste Grüße
Huhn 80
von
huhn80
am 05.11.2014, 14:00
Antwort auf:
Wie beurteilen Sie den Milchkonsum meines Sohnes?
Liebe „Huhn80“,
es freut mich, dass Sie sich mit Ihrem Fragen an uns wenden.
Unsere Kleinen ändern immer wieder ihre Vorlieben. Da können viele Eltern ein Lied von singen, Sie sind also nicht allein.
Ich verstehe gut, dass Sie sich deswegen Sorgen machen, denn Milch und Milchprodukte sind die Calciumlieferanten schlechthin. Die Natur hat es aber so eingerichtet, dass es auch wenn die Ernährung für eine bestimmte Phase nicht optimal läuft nicht gleich zu Mangelerscheinungen kommt. Auch sorgt die Natur dafür, dass der kindliche Körper über kurz oder lang wieder in ein ausgeglicheneres Essverhalten zurückfindet.
Am besten schaffen Sie das, wenn Sie das nicht zum Thema werden lassen, auf keinen Fall darüber sprechen und möglichst gelassen damit umgehen. Ganz prägend und wichtig dabei ist die Essensweise der gesamten Familie. Sieht ein Kind, dass Mama und Papa und vielleicht ein Geschwisterchen ganz selbstverständlich von allen Lebensmitteln – so auch von „Milchhaltigem“ – essen, fällt das in der Regel auf fruchtbarem Boden. Kinder übernehmen das, was ihnen vorgelebt wird. Also weiter unverzagt und gelassen eine Auswahl an gesunden Speisen auf den Tisch stellen.
Milch und Milchprodukte sind wertvolle Lebensmittel. Etwa 330ml/g sind für das Alter Ihres Sohnes das richtige Maß. Neben Milch in flüssiger Form gibt es ja viele Möglichkeiten. Einige haben Sie ja schon umgesetzt.
Haben Sie es schon mal statt Kakao oder kalter Milch mit einen Milchshake aus Milch/Dickmilch und Früchten (z.B. Banane) probiert? Zum Mittagessen kann es auch mal Milchreis, Mehlspeisen, Pürees mit Milch, Gemüsecremesuppe mit Milch, mit Käse überbackene Aufläufe etc. geben oder ein milchhaltiger Nachtisch wie Ihren Pudding oder auch mal eine Quarkspeise.
Zusätzlich können Sie Ihrem Söhnchen auch calciumreiches Mineralwasser anbieten.
Auch manche Gemüse enthalten viel Calcium: z.B. Grünkohl, Spinat, Fenchel, Mangold, Kohlrabi und Brokkoli.
Ich denke mit „Grieskoch“ ist ein Grießbrei gemeint. Natürlich ist ein Grießbrei bzw. ein Milchbrei im Allgemeinen ein gutes Abendbrot. Jeden Abend würde ich aber keinen süßen Milchbrei anbieten.
Viele Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 06.11.2014