Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

Hallo, unser Sohn ist in 8 Tagen 8 Monate alt. Mit Beikost, dem Mittagsbrei, haben wir angefangen als er 6 Monate alt war. Bis dahin habe ich ihn voll gestillt. Als er 7 Monate alt war, kam dann der Abendbrei dazu. Als Abendbrei bekommt er entweder Haferschmelzflocken oder Hirsemilchbrei mit Apfel oder Birne. Angefangen haben wir mit 50 ml Wasser / 50 ml Milch und zB 3 EL Schmelzflocken mit 2 Eiswürfelportionen Apfelmus. Jetzt sind wir seit gestern bei 100 ml Wasser und 100 ml Milch und 4 Eiswürfelportionen Apfel- oder Birnenmus. Bis auf ein paar Löffelchen hat er die Breimenge ganz gegessen. Wir geben auch noch 1 TL Rapsöl zum Brei, weil wir ja Milch und Wasser mischen. Gestillt wird er jetzt noch nachts, einmal vormittags und einmal dann nach dem Abendbrei vor dem Schlafen gehen. Um so länger es bei uns Brei gibt um so mehr habe ich, zumindest tagsüber das Gefühl, dass er nicht mehr so gern gestillt werden möchte. Unterwegs hat sich das Stillen schon länger schwieriger gestaltet, weil der kleine Mann einfach alles sehen muss und nix verpassen möchte... &516; Nun ist es aber auch daheim so, dass er sich recht schwer auf das stillen "einlässt". Wenn er sieht, dass mein Mann und ich das Frühstück herrichten und ich ihn davor noch stillen möchte, trinkt er nicht. Aus diesem Grund haben wir ihm jetzt einen Frühstücksbrei angeboten, den er liebend gern verdrückt. Meine Frage ist daher, ist es in Ordnung vor dem Nachmittagsbrei (GetreideObstBrei) einen Frühstücksbrei einzuführen? Warum wird grundsätzlich erst der Mittagsbrei, der Abendbrei, der Nachmittagsbrei und zuletzt ein Frühstück(sbrei) eingeführt? Was für ein Brei sollte der Frühstücksbrei in unserem Fall dann sein? Wir haben unserem Kleinen zuerst einen GOB gegeben und dann hab ich aber wo gelesen, dass die Kleinen in dem Alter mehr Milch benötigen und da er ja dann üblicherweise nun auf die Stillmahlzeit am Vormittag verzichtet, haben wir ihm nun einen Milchgetreidebrei mit Obst gegeben. Was ist in unserem Fall besser? Zu trinken bieten wir ihm schon seit längerer Zeit Fencheltee an. Die Trinkmenge hält sich aber noch sehr in Grenzen und liegt so grob bei 10 ml bis max. 50 ml. Sein Stuhl ist teilweise etwas fest und er plagt sich sehr. Ich weiß nicht, ob es nun an der Flüssigkeit liegt oder ob es auch ggf an bestimmten Gemüsesorten liegen kann!? Vielen Dank im Voraus! Viele Grüße JuLi_!

von JuLi_! am 02.05.2017, 15:24



Antwort auf: Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

Liebe „JuLi_!“, die ganzen Ernährungspläne die es gibt, sind keine festen oder gar gesetzlichen Vorgaben, die strikt eingehalten werden müssen. Sie sind lediglich eine Orientierungshilfe, wie ein ausgewogen Tagesplan aussehen könnte. Grundsätzlich dürfen Sie d Mahlzeiten tauschen, wie es für Ihr Baby oder den Familienalltag passt. Hauptsache in sich ist der Plan stimmig. Dass man morgens gerne so lange wie möglich eine Milch empfiehlt, hat folgenden Hintergrund. Eine Milch liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen und ist somit ein prima Start in den Tag für einen Säugling. Mag das Baby, wie in Ihrem Falle, morgens die Milch nicht mehr so gerne, können Sie auch andere Mahlzeiten wie den Obst-Getreide-Brei oder einen Milch-Getreide-Brei anbieten. Damit Ihr Junge in diesem Alter ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist, sollten 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Plan enthalten sein. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stilleinheiten oder eine Flasche Milch (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Wenn Sie Ihren Kleinen noch zweimal am Tag stillen und er abends eine Portion Milchbrei bekommt (200-250 g) ist er schon gut mit Milch versorgt. Dann könnte der Frühstücksbrei auch milchfrei sein. Fällt das Stillen einmal ganz weg, sollte am Morgen eine milchhaltige Mahlzeit stehen. Das kann ein Schoppen Säuglingsmilch sein (200-250ml), eine Portion Milchbrei (200-250g), oder ein Brot plus eine Flasche/Tasse Säuglingsmilch. oder auch ein HiPP Kinder Müesli. Unser HiPP Müesli Sortiment haben wir zum Frühjahr komplett neu ausgerichtet. Das HiPP Müesli Angebot sieht nun so aus: ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/bio ... o-mueesli/ ) Wenn Sie Kuhmilch für die Breie verwenden, sollten Sie die Obergrenze von 200 ml einhalten. Machen Sie beim zusätzlichen Trinken einfach nur regelmäßig ein zwangloses Angebot. Mehr können und brauchen Sie nicht zu tun. Wenn Ihr Kleiner wirklich Durst hat, wird er was trinken. Es hilft, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kind wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Zu Beginn geht es oft recht gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren. Geben Sie noch etwas Obstmus als Nachtisch zum Mittagsmenü. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss. Probieren Sie mal unser Obstmus „HiPP Pflaume mit Birne“ oder den „HiPP Bio Apfel“. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Auch Bewegung oder sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Geben Sie Ihrer Tochter genug Gelegenheit zum Strampeln, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an. Es freut mich, wenn diese Anregungen helfen und ich wünsche Ihrem Kleinen alles Gute! Bester Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 03.05.2017



Antwort auf: Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

... ergänzend will ich noch sagen, dass wir ihm jetzt als Frühstücksbrei insgesamt aus 100 ml (50 ml Wasser und 50 ml Milch) den Brei gemacht haben. Wenn wir auch den bis insgesamt 200 ml steigern, sollten wir doch bei der Milch und Wasser-Mischweise bleiben, da die Kleinen doch insgesamt am Tag nicht mehr als 200 ml Milch (H-Milch) bekommen sollen, oder? Danke! JuLi_!

von JuLi_! am 02.05.2017, 15:34



Antwort auf: Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

Vielen Dank für Ihre ausführliche Rückantwort! Sie haben mir sehr geholfen und mir die leichte Unsicherheit, ob es in Ordnung ist zuerst einen Frühstücksbrei einzuführen, genommen. Seit mein Kleiner ungefähr sechs Monate alt war, schläft er schlechter ein und kommt nachts bis zu 3-4 Mal. Davor haben wir ihn ab ca. 19 Uhr bettfertig gemacht, ich habe ihn noch gestillt und danach haben wir ihn schlafen gelegt. Er hat dann bis ca. 2-4 Uhr durchgeschlafen, ich habe ihn nochmal gestillt und dann hat er bis 6-6:30 Uhr weitergeschlafen. Jetzt sieht es so aus, dass wir ihn wie gewohnt bettfertig machen, ich ihm noch die Brust anbiete (da trinkt er aber seit dem Abendbrei nur noch wenige Minuten) und wir ihn schlafen legen. Er schläft dann 1-2 Stunden und fängt dann an zu meckern und streckt die Beine oder ein Bein in die Höhe, meistens aber ohne richtig wach zu sein. Wir streicheln ihn dann oder geben ihm seinen Schnulli. Dies geht dann immer so weiter, bis wir auch ins Bett gehen. Sein Bett steht an unserem Bett. Ich habe gelesen, dass ab dem sechsten Monat viele Kinder wieder schlecht schlafen, weil sie mehr Eindrücke wahrnehmen und zu verarbeiten haben. Aber kann es auch sein, dass die Einführung der Breimahlzeiten damit zu tun haben? Insbesondere der Abendbrei, weil der dann ja erst noch verdaut werden muss? Eine Frage hab ich dann doch noch zur Milchmenge.... Sie sagen, wenn ich ihn am Tag noch zwei mal stille, könnte es morgens auch ein Getreideobstbrei sein. Ich stille ja zur Zeit nachts ja, wenn es gut läuft zwei mal, wenn es schlecht läuft vier mal und bevor wir aufstehen so gegen 7 Uhr trinkt er noch kurz ein paar Schlücke (so ca. 3-5 Minuten). Wenn er dann also so gegen 7:30/8 Uhr einen Frühstücksbrei bekommt, will er vor dem Mittagsbrei meist nichts mehr. Frühstücksbrei isst er momentan so ca. aus 50ml Wasser/50 ml Milch. Manchmal kann ich ihn so gegen 9 Uhr nochmal stillen, so ca. 5-10 Minuten. Nach dem Mittagsschlaf so gegen 14/15 Uhr trinkt er dann auch noch so ca. 10 Minuten, manchmal auch länger, an der Brust. Und den Abendbrei aus 100 ml Wasser/100 ml Milch isst er manchmal aber nur zur Hälfte, meistens schon bis auf wenige Löffelchen ganz. Ist diese Milchmenge dann schon ausreichend für ihn? Oder ist es vielleicht sogar so, weil er den Abendbrei manchmal nicht ganz isst, dass er sich sogar satt trinkt? Nochmals herzlichen Dank im Voraus!

von JuLi_! am 04.05.2017, 08:59



Antwort auf: Milchbrei als Frühstück vor Getreideobstbrei am Nachmittag?

Liebe „JuLi_!“, gerne antworte heute ich Ihnen! Woran das veränderte Schlafverhalten Ihres Kleinen liegt ist schwer zu sagen. In der Regel werden die Breie, so auch der Abendbrei, gut vertragen und ändern die Nachtruhe nicht. Eher im Gegenteil, die Breie sättigen besser und können so zu längeren Schlafphasen führen. Es ist aber so, wie Sie schreiben, dass Ihr Junge nun immer mehr am Tag erlebt und von seiner Umwelt aufnimmt. Das verarbeitet er dann nachts. Auch können Entwicklungsschübe, kommende Zähnchen, … zu einer Änderung führen. Haben Sie Geduld, es kann sich auch ganz schnell wieder so ein toller Rhythmus wie vorher einspielen. Versuchen Sie weiterhin Ihren Schatz nachts nicht direkt an die Brust zu nehmen sondern ihn anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen, Sie machen das genau richtig! Bestimmt gelingt es Ihnen so im Laufe der Zeit auch die letzten nächtlichen Milchmahlzeiten auszuschleichen. Das wäre auch besser für die (kommenden) Zähnchen. Ihr Kleiner ist auch dann noch bestens mit Milch versorgt. Ihrem Schatz reichen zwei Stillmahlzeiten und der Abendbrei aus, um den Bedarf zu decken. Die Breimenge kann dadurch auch zunehmen, das ist richtig. Machen Sie sich aber keinen Druck! Ihr Kleiner löffelt schon ganz prima und das wird sich sicher einspielen. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein schönes Wochenende und alles Gute! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 05.05.2017



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