Menge an Milchprodukten für 1jährigen

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Menge an Milchprodukten für 1jährigen

Hallo Frau Plath, mein Sohn ist seit ein paar Tagen 1 Jahr alt. Er ist ein guter Esser und isst beinahe alles vom Familientisch. Leider trinkt er schlecht. Auch an sehr heißen Tagen kommt er nur auf eine Menge von 150 ml (Wasser, verdünnter Tee, verdünnter Saft). Ich biete ihm oft Getränke an, ganz selten möchte er trinken. Natürlich nimmt er auch Flüssigkeit in Form von Obst usw. auf, aber meiner Meinung nach nicht genug. Morgens isst er entweder ein Marmeladenbrot und trinkt dazu Kuhmilch (ca. 100 ml) oder er bekommt ein Kindermüsli (auch mit ca. 100 ml Milch). Damit er genug Flüssigkeit zu sich nimmt, bekommt er abends nach dem Abendbrot (Brot mit Wurst, Gurke und dazu etwas Tee), immer noch eine Flasche 2er Milch. Die trinkt er meistens auch komplett aus und schläft später satt und zufrieden. Von mir aus könnten wir das so beibehalten. Nun zu der eigentlichen Frage. Mit der 2er Milch und dem morgendlichen Glas Milch bekommt er ja die 300 ml Milch, die für ein Kind seines Alters vorgegeben sind. Mehr Milchprodukte sollen es ja nicht sein. Er isst nun aber auch sehr gerne Joghurt und Quark oder Käse. Ich bin mir nun nicht sicher, ob er zusätzlich zu den Milchprodukten, die er bekommt, solche auch noch geben darf? Wird das dann zu viel an Milch? Vielen Dank und schöne Grüße Allie

von Allie35 am 25.07.2016, 13:05



Antwort auf: Menge an Milchprodukten für 1jährigen

Liebe Allie, sehen Sie die empfohlene Milchmenge nicht allzu streng. Ihr Kleiner ist ja eben erst ein Jahr alt geworden, da darf es auch noch etwas mehr Milch sein. Die geliebten Milchprodukte Joghurt, Quark und Käse brauchen Sie also nicht streichen. Ziel ist es aber schon, das Fläschchen auszuschleichen. Haben Sie da keine Sorge wegen der Trinkmenge. Solange Ihr Sohn noch so viel Milch trinkt, wird er kaum Durst auf echte Getränke wie Wasser, Tee oder auch mal Schorle entwickeln. Verlassen Sie sich auf Ihren Kleinen, ein gesundes Kind hat ein sehr gutes Durstgefühl und holt sich was es braucht, wenn die Milch wegfällt. Das Trinken ist einfach auch Lernprozess. Es hilft, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kind wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihm frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Solange Ihr Sohn vergnügt ist und seine Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht und gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Kleiner gut versorgt ist. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Verlassen Sie sich da ganz auf Ihrem Jungen, er hat ein sehr gutes Durstgefühl und holt sich was er braucht. Ich wünsche Ihnen alles Gute! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 25.07.2016