Mein Sohn (5 Monate alt) hat ständig Hunger - schon von Geburt an. Da ich nicht stille bekommt er alle drei Stunden sein Fläschchen. Mittlereile möchte er 210ml trinken. Auch nachts trinkt er noch einmal so um 4.00 Uhr. Ich habe auch schon mit Beikost begonnen, um ihn länger satt zu halten, klappt aber auch nicht, da er wehement noch sein Fläschen fordert. Bei der letzten Untersuchung vor drei Wochen war er 67cm und wog knapp 9 Kilo. Ansinsten ist er kerngesund. Nun ist er auch noch heftig am Zahnen und wacht nachts öfters auf. Wenn bei einer Schreiattake dann gar nichts mehr hilft, kann ihn nur noch die flasche beruhigen, damit er dann wieder einschläft. Ich habe Angst ihn zu überfüttern, bzw. er zu dick wird.
von
lidy
am 12.11.2015, 11:00
Antwort auf:
Mein Baby isst zu viel wie kann ich das ändern?
Liebe „lidy“,
Ihr Kleiner ist in der Tat ein schweres Kerlchen.
Wie beim Stillen darf ein Baby von der Anfangsnahrung (Pre und 1) ganz nach seinem individuellen Bedarf trinken.
Es kann Entwicklungsschübe oder Phasen geben, in denen der Bedarf ansteigt oder fällt und es gibt Wachstumsschübe. Das zeigt sich meist sehr deutlich am Gewicht und auch am Appetit.
Das legt sich dann auch wieder.
Sie schreiben, er bekommt alle drei Stunden sein Fläschchen. Füttern Sie hier nach einem festen Schema, oder weil Ihr Sohn es anzeigt, dass er hungrig ist?
Füttern Sie ihn am besten nur nach Bedarf.
Versuchen Sie auch immer mehr ein Gespür dafür zu entwickeln, wann Ihr Kleiner wirklich hungrig ist. Nicht jedes Schreien bedeutet auch immer gleich Hunger. Hat das Baby wirklich Hunger oder ist die Windel voll, oder meldet es sich, weil es Nähe sucht und beruhigt werden will oder weil das Bäuchlein drückt? Sie werden mehr und mehr erkennen, warum Ihr Junge aufwacht oder sich meldet. Vielleicht will er auch mal nur kurz beruhigt werden. Um die Abstände tagsüber hinauszuzögern hilft oft ein Spaziergang mit dem Baby.
Jetzt bei einer Schreiattacke beim Zahnen, dürfen Sie aber ruhig auf ihn eingehen und ihm das geben, was ihm gut tut.
Was die Beikost betrifft, weiß ich nicht was Sie ihm geben. Falls es bis jetzt nur Gemüse ist, macht das auch nicht anhaltend satt. Löffeln Sie das ein Menü, gerne noch mit etwas Fruchtbrei als Nachtisch.
Sprechen Sie doch bei Gelegenheit auch noch mit Ihrem Kinderarzt über das Gedeihen Ihres Sohnes. Er kann den Verlauf am besten einschätzen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 13.11.2015
