Hallo,
mein Baby ist 10 Monate alt und schläft neuerdings nachts durch (ca. 12 Stunden). Bisher hat er nachts noch eine verdünnte Milchflasche bekommen. Morgens bekommt er einen Milchbrei mit etwas Obstpüree dazu biete ich ihm Wasser an. Er trinkt sehr schlecht bzw. sehr wenig auch tagsüber. Mittags bekommt er Gemüse-Fleisch-Brei, Nachmittags Obst-Getreide-Brei und Abends wieder Milchbrei. Ich biete ihm immer dazu Wasser oder Tee an, aber außer ein paar Schlückchen trinkt er nichts. Mein Kinderarzt meinte es wäre nicht schlimm, wenn er Durst hat würde er auch trinken. Dadurch das er so wenig Flüssigkeit bekommt hat er sehr harten Stuhlgang, die Folge: Er hat am After bereits geblutet. Was soll ich am besten machen? Ich denke ihm fehlt die Flüssigkeit von nachts, soll ich ihm die Flasche morgens geben? Das habe ich bisher nie gemacht, da er immer seinen Brei zum Frühstück bekommen hat. Ich muss dazu sagen er hat noch nie gerne aus der Flasche getrunken, er wurde bis er 7 Monate alt war gestillt. Zum Schluss nur noch nachts.
Vielen Dank.
Schöne Grüße
von
renny79Kiwu!
am 12.05.2015, 10:09
Antwort auf:
Mein 10 Monate altes Baby trinkt wenig, was kann ich tun?
Liebe Nicole,
ja so würde ich es machen.
Das "1. Frühstück" ist idealerweise das erste Jahr über eine Milch. Diese liefert nach einer langen Nacht und die Nacht Ihres Sohnes ist sehr lang, Energie und Flüssigkeit gleichermaßen.
Probieren Sie es aus!
Wenn es nicht klappt, vielleicht mag Ihr Schatz die Milch in der Früh einfach nicht aus der Flasche trinken? Versuchen Sie doch mal die Säuglingsmilchnahrung mit einer Tasse/einem Becher einzuüben. Das ist oft interessanter als die Flasche. Üben Sie es ein, auch wenn die Mengen nicht gleich übergroß sind. Ein paar Schlückchen täglich machen mit der Zeit den Meister.
Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen!
Sie können auch einen halben Milchbrei und eine kleine Milch (100ml) anbieten.
Abgesehen vom Frühstück sehe ich es wie Ihr Kinderarzt. Bieten Sie Ihrem Kleinen das Trinken weiter ganz zwanglos an. Er wird es nehmen, wenn er Durst empfindet. Das Trinken ist einfach ein weiterer Lernprozess. Hier lässt sich nichts erzwingen.
Ein grober Richtwert für Babys im zweiten Lebenshalbjahr sind 400 ml Flüssigkeit am Tag. Die Milch aus dem Fläschchen oder Tasse mit eingerechnet. Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, so wie Ihre Kleine und andere sind deutlich durstiger.
Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Darüber hinaus ist der Durst auch abhängig von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung umso breiiger und feuchter die Nahrung, desto weniger zusätzliche Flüssigkeit wird benötigt.
Ihr Kleiner erhält ja ausschließlich Breie die sehr feucht sind und somit viel Flüssigkeit liefern.
Beim Trinken lernen hilft es, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kind wie selbstverständlich etwas zu trinken. Kinder lernen alles von ihren Vorbildern.
Beim Trinken helfen ein hübsches Trinkgefäß oder ein Gefäß genau wie Mama oder Papa es haben. Ermuntern Sie Ihren kleinen Schatz immer wieder zwanglos und ohne Druck zu trinken. Prosten Sie ihm fröhlich zu, so wird das Trinken positiv besetzt. Jeder Schluck ist ein kleiner Erfolg.
Ein Strohhalm kann ebenfalls ein Mittel sein, der das Trinken interessanter macht.
Probieren Sie einfach alles aus!
Noch ein paar Ideen:
Reichen Sie mittags nach dem Menü stuhlauflockernde Früchte (wie Apfel und Birne) als Dessert.
Achten Sie auch am Nachmittag auf stuhlauflockernde Früchte im Getreide-Obst-Brei.
Rühren Sie insbesondere den morgendlichen Milchbrei sehr dünn an, so dass er gerade noch über den Löffel gefüttert werden kann.
Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 12.05.2015