Mag Mittagsbrei plötzlich nicht mehr

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Mag Mittagsbrei plötzlich nicht mehr

Hallo, meine Tochter ist nun 6,5 Monate alt und wird voll gestillt. Wir haben mit selbst gekochten Mittagsbrei begonnen. Zucchini, Pastinake, Kürbis usw. hat sie bekommen und auch gegessen, zwar nicht sonderlich viel mit 50 ml aber sie hat es genommen. Nach anraten vom Kinderarzt habe ich nach 3 Woche danach auch die Brust weg gelassen. Sie macht auch nach wie vor ihren Mittagsschlaf und war auch nicht auffällig unruhig. Sie bekam in der 4. Woche eine Impfung. Am Tag der Impfung war sie leicht unruhig.Ein paar tage später fingen wir dann mit Abendbrei an. Wie mittags 50ml nicht mehr. Seid Einführung des Breis hatte sie sehr große Probleme mit Stuhlgang. Haben über Zäpfchen, Abführsirup und Einlauf alles gemacht. Wird leider auch nicht wirklich besser. Deshalb haben wir den Abendbrei auch erstmal wieder weg gelassen bis der Stuhlgang sich normalisiert hat. Seit 2 Tagen verweigert sie nun aber leider den Mittagsbrei wieder komplett. 2-3 Löffel und weint ganz doll. Habe sogar mit Saft gekocht um ihn süßlich zu bekommen, leider ohne Erfolg. Hab jetzt wieder begonnen Mittags zu stillen. Ich weis mir leider nicht mehr zu helfen. Kann das sein das die Impfung da mit im Zusammenhang steht? Bekommt sie Zähne?

von kessel am 17.12.2014, 13:46



Antwort auf: Mag Mittagsbrei plötzlich nicht mehr

Liebe „kessel“, diese „Startholprigkeiten“ sind normal. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat. Oft liegt es an kommenden Zähnen. Besonders wenn Zähne durchbrechen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Vielleicht kann es auch daran liegen. Gehen Sie in jedem Fall auf Ihre Kleine ein. Bieten Sie ihr ohne Zwang an, was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie weiß selbst am besten was ihr gut tut. Begegnen Sie dem Verhalten mit viel Geduld und ganz ohne Zwang. Machen Sie lieber eine kleine Beikostpause. Danach geht es wieder voran. Das Essen zu versüßen ist gar nicht notwendig. Noch ein Wort zum Stuhlgang. Am Anfang der Beikosteinführung kann sich das Stuhlverhalten der Kleinen gerne ändern. Bitte berücksichtigen Sie folgendes: Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Aus unserer Erfahrung heraus spielt es sich nach kurzer Zeit ein. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Sie schreiben leider nicht wie konkret die „Probleme mit dem Stuhlgang“ aussehen. Von einer Verstopfung spricht man z.B. dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Aus meiner langen Erfahrung weiß ich, dass Mütter hier ein besonders strenges Maß anlegen, obwohl die Kinder eigentlich mit ihrem Stuhlgang gut zurechtkommen. Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt aber einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Wann immer es geht - selbstverständlich sollte Ihre Kleine keine Schmerzen leiden - würde ich dem Ganzen seinen natürlichen Gang lassen. Sprich, kein Nachhelfen von unten. Das kann Kinder unter Umständen verletzen und sie den Stuhl unbewusst sogar zurückhalten lassen. Außerdem verlernt der Darm von selbst auszuscheiden. Erst wenn sich im hinteren Darm genug Stuhl angesammelt hat, kommt ein Reflex zustande, der den Stuhl nach außen abgibt. Aber das sollte von allein passieren. Besser als von unten ist ein Nachhelfen von oben über die Ernährung und über Massagen. Babygymnastik lockert und regt die Verdauung an. Reichen Sie mittags auch mal unseren „Rahmspinat mit Kartoffeln“, der macht den Stuhl schön locker. Gerne mal ein paar Tage hintereinander. Kennt Ihr Schatz schon das gemischte Gemüse und verträgt es auch, dann nehmen Sie ruhig das Fleisch dazu. Es kann gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert. Zudem braucht der Darm auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Gehen Sie in der Beikost also ruhig voran. Auch einige Löffelchen Früchte, als Nachtisch lockern den Stuhl. Unser Gläschen "HiPP Pflaume mit Birne" ist hier besonders geeignet. Oder unsere Bio-Apfel- und Bio-Birne-Gläschen (125 g). Unsere Obstgläschen sind mild und bekömmlich und haben sich bestens bewährt. Bieten Sie mal zwanglos etwas Wasser an. Zum Beispiel über den Löffel. Ein paar Schlückchen sind schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter sich stets bewegen kann, denn auch durch Rollen und Strampeln wird die Verdauung munter. Herzlicher Gruß und fröhliche Weihnachtstage! Doris Plath

von Doris Plath am 18.12.2014



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