Kuhmilcheiweißallergie

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Kuhmilcheiweißallergie

Sehr geehrtes Ernährungsexpertenteam , mein Kind hat ab dem 2. Lebenstag starke Blähungen gehabt, bis zum 6. Lebensmonats ständig Bauchschmerzen, den ganzen Tag über und auch nachts, hat sehr viel gespuckt. Sie hat in den ersten Wochen selten HApreMilch erhalten, sonst Muttermilch. Sie bekam mit 9 Wo eine Neurodermitis. Ich war in den letzen 6 Wochen oft beim Arzt, weil sie wahnsinnig müde und ungnädig ist. Beikost nimmt sie nur sehr zögerlich. Jetzt hat sie abends 2x Milchbrei bekommen, verschiedene, bei beiden starken Ausschlag da, wo der Brei war. Endlich wurde ihr Blut untersucht: Kuchlilcheiweißallergie. Mir wurde gesagt, ich solle ihr statt Milchbrei abends nochmal Gemüsebreingeben, dann aufgelegt. Arzt ist jetzt im Urlaub. Ich habe abends Milch abgepumpt und den Rest durch Wasser ersetzt, sonst den feine Hirse Brei nach Packungsanleitung gemacht. Ist das ok, sollte da Öl mit rein? 200 ml abpumpen schaffe ich mit der Handpumpe leider nicht. Reicht das? Bekäme sie damit alles? Muss ich meine Ernährung, wenn ich stille, nicht auch umstellen? Bekommt sie dann noch alles? Soweit ich weiß, verschwinden diese Proteine aus der Muttermilch nicht gleich. Soll ich trotzdem weiter stillen? Sollte nicht untersucht werden, ob sonst ein Mangel bei meinem Kind vorliegt? Sie ist 7 Monate alt. Soweit ich gelesen habe, sollte ich auch keine andere tierische Milch zu mir nehmen. es geht aber nur um die Milch oder dürfen mein Baby und ich jetzt auch kein Fleisch mehr essen? Muss ich auf sonst etwas achten? Z. b. was die Aufnahme von genug Eiweiß oder Calcium angeht? Ich hätte mir etwas mehr Beratung gewünscht und mache mir große Sorgen. Mein Freund ist Vegane und die normale Ernährung von mir und der Kleinen ein unschönes Thema. Da sie tatsächlich jetzt diese Allergie hat, ist es noch unschöner .

von Äpfelchen am 11.08.2016, 11:02



Antwort auf: Kuhmilcheiweißallergie

Liebe „Äpfelchen“, ich kann gut verstehen, dass nun viele Fragen bei Ihnen auftauchen. Es klingt erst einmal alles schrecklich kompliziert, aber Sie werden sehen, mit ein wenig Übung wird sich das lichten und Sie werden Ihre Kleine auch ohne Milch wunderbar ernähren. Sie bereiten den Abendbrei sehr gut zu! Sie können noch einen Teelöffel Rapsöl zugeben, das ist aber nicht unbedingt nötig, denn Ihre Kleine wird durch die Muttermilch noch gut versorgt. Es wäre auch möglich Ihrer Kleinen einen milchfreien Getreide-Obst-Brei zu geben und im Anschluss zu stillen, dann sparen Sie sich das Abpumpen. Bei einer Kuhmilcheiweißallergie sollten Nahrungsmittel, die die allergieauslösenden Zutaten enthalten, gemieden werden. Das sind bei Ihrer Kleinen alle Produkte die Milch, Milchprodukte sowie andere Zutaten aus Milch wie Laktose enthalten. Nicht nur Milchbreie enthalten Milch. Auch können Zutaten wie Milch, Sahne, Butter, Joghurt und Milchpulver in den Gemüse-, Menü- und Frucht&Getreide-Gläschen enthalten sein. Bei unseren Gläschen und Breien können Sie sich auf die Zutatenliste verlassen. Hier sind alle Zutaten vermerkt, die im Produkt enthalten sind. In der Nähe der Zutatenliste befindet sich auch der Hinweis auf Spuren von Milch. Es ist wichtig, dass Sie ein individuelles Beratungsgespräch vor Ort bekommen, bei dem Sie all Ihre Fragen klären können. Ob Sie weiter Stillen können oder eine Pause machen sollen kann ich aus der Ferne schwer sagen. Suchen Sie das Gespräch mit dem Vertretungsarzt oder einem Allergologen. Bestimmt finden Sie auch noch im Nachbarforum „Allergien und Allergieprävention“ von Frau Dr. Reibel und Herrn Prof. Dr. Urbanek Unterstützung. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute und dass Sie bald mehr Klarheit bekommen. Viele liebe Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 12.08.2016