Kind isst schlechter

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Kind isst schlechter

Hallo liebes Ernährungsteam, brauche mal wieder einen guten Rat von Euch! Bisher waren Eure Tipps auch echt gold wert, vielen Dank dafür! Mein Sohn ist gestern 1 Jahr alt geworden und ich mach mir bisschen Sorgen um sein Essverhalten. Morgens isst er normalerweise einen Hipp Fruchtjoghurth und ein Brot mit Frischkäse oder Margarine. Seit 2 Tagen isst er nur noch den Joghurth. Auf dem Brot kaut er kurz rum und dann zieht er es wieder aus dem Mund und wirft es weg. Habe echt Angst das er zuwenig bekommt. Er hat aber auch gerade anderthalb Backenzähne bekommen und das Zahnfleisch auf der anderen Seite ist auch geschwollen. Und die Nase läuft wie verrückt schon eine ganze Weile. Kann das die Ursache sein? Hier jetzt ein paar weitere Fragen. 1. Nelson wirft sein Essen immer öfters durch die Gegend als zu Essen. Da fliegt schon mal sein Teller durch die Luft und hinterher sein Brot. Die Banane wird in der Hand zerdrückt und überall hingeschmiert statt zu Essen. Ist das nur ne Phase? 2. Nelson trinkt viel Tee (Fenchel oder Kräuterkindertee). Er weigert sich aber seine Flasche selbst zu halten. Er nimmt sie und gibt sie mir in die Hand damit ich sie halte zum Trinken. Wenn ich versuche sie ihm in die Hand zu geben damit er sie selber hält fliegt sie auch durch die Luft. Wie kann ich ihn da besser unterstützen zur Selbstständigkeit? 3. Ist es okay abgepackte Wurst zu kaufen oder ist es besser "frisch" von der Wursttheke wegen dem Salzgehalt? 4. Wie viel sollte ein 1jähriges Kind Trinken? Ich glaub Nelson trinkt etwa 700 bis 800 ml inklusive seiner Gute Nacht Flasche und nachts manchmal noch Hipp2 150ml (verdünnt auf 2 Löffel Pulver) 5. Nelson hatte vor etwa einer Woche einen Nachtschreck! Hab irgendwo gelesen das Fencheltee in Verdacht steht das auszulösen. Gibt es dafür eine Grundlage oder ist das sehr weit hergeholt? Ich hoffe Ihr könnt mich wieder etwas beruhigen. Liebe Grüsse, Claudia und Nelson

von katniss73 am 07.03.2017, 10:29



Antwort auf: Kind isst schlechter

Liebe Claudia, bitteschön. gerne helfen wir Ihnen wieder weiter. Hier kommt vieles zusammen, erstens der Infekt und zweitens das Zahnen, da haben Babys so ihre Befindlichkeiten. In dieser Zeit verschmähen viele Kinder das Essen oder essen nur das Nötigste und Beliebteste. Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich, da rutscht natürlich so ein Joghurt besser als ein Brot, das gekaut werden müsste. Schnell steht die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Die Natur hat es aber so eingerichtet, dass es auch wenn die Ernährung für eine bestimmte Phase nicht optimal läuft nicht gleich zu Mangelerscheinungen kommt. Das kennen wir doch auch, wenn wir mal krank sind, dann haben wir auch keinen Appetit. Trinken nur etwas Tee und halten gut und gerne ein paar Tage ohne etwas zu Essen aus. Und drittens… das Kleinkindalter! 1.) Ja ist es! Langsam fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung Ihres Spatzes an: er entdeckt seinen eigenen Willen Und was noch viel interessanter ist, er entwickelt ein Gespür dafür wie er viel Aufmerksamkeit bekommt und Mama „beschäftigen“ kann. Auch wenn es für Sie verständlicherweise sehr schwierig ist, kann ich Sie nur ermuntern möglichst Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Geben Sie ihm weiterhin einen bruchsicheren Teller und sein Brot und Obst zum Selberessen. Er darf das Essen auch in einem gewissen Maß erforschen und erleben dürfen. Sicher geht das bei einem so kleinen Energiebündel nicht ohne Matscherei bzw. kleinen „Schweinerei“ ab. Matscht und wirft Ihr Kleiner aber nur herum, ohne zu essen und endet das Essen in einer einzigen Spielerei, sagen sie mit ruhiger Stimme: „Nein“. Setzt der Kleine das fort, nehmen Sie Ihren Jungen aus dem Hochstuhl und beenden für ihn die Mahlzeit. Wichtig ist, dass Sie ruhig und gelassen bleiben, das Essverhalten Ihres Kindes nicht zum Thema machen und mit Ruhe Ihren Standpunkt vertreten. Solche Phasen sind sicher sehr Nerven zehrend, aber ich kann Sie trösten, sie vergehen auch wieder. 2.) Stellen Sie altersgerecht auf einen Becher um! Er soll ja keine Unmengen trinken, weil es sich so schön aus dem Fläschchen trinkt, wenn Mama es bequem hält, sondern nur so viel Wasser und Tee trinken, bis sein Durst gestillt ist. Vielleicht lockt ihn so ein farbenfroher Becher ans selbstständige Trinken? Bedenken Sie so ein Fläschchen kann auch recht schwer und unhandlich sein. Sie dürfen gerne verschiedene „Trinkgefäße“ ausprobieren und herausfinden womit Nelson am besten zurechtkommt. Ein normaler Becher, ein Trinkbecher oder ein Trinklernbecher mit weichem oder festem Aufsatz (gibt es auch von HiPP http://shop.hipp.de/baby-boutique-fuer%60s-essenundtrinken-trinklerntasse-r30540.html ). Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Beobachten Sie einfach nach und nach womit Nelson am besten zurechtkommt. Ziel ist irgendwann das Trinken aus einem normalen (Henkel-) Becher ohne Aufsatz Vielleicht können Sie auch unterschiedliche Trinkgefäße von Freunden kurz ausliehen, um für einen kurzen Test nicht alles neu kaufen zu müssen. 3.) Bei Lebensmitteln ist es immer sinnvoll auf gute Qualität zu achten. Bio-Lebensmittel bieten dabei Vorteile, die Bio-Erzeugung kommt der Umwelt und letzten Endes auch Ihrem Kind zugute. Produkte frisch vom Metzger oder Laden Ihres Vertrauens würde ich abgepackter Ware vorziehen. Aber letztendlich entscheiden Sie und Ihr Baugefühl. Fett- und salzärmer sind milder Kochschinken oder Geflügelwurst. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Sie kommen ganz ohne Salz aus. 4.) Für Sie zur Orientierung: Im zweiten Lebenshalbjahr werden etwa 400ml, im Kleinkindalter etwa 600ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee empfohlen. Die Milch wird hier Milch mit dazugerechnet. Achten Sie darauf, dass Nelson sich nicht satt trinkt. Wenn er parallel zur relativ hohen Trinkmenge gut isst, ist alles in Ordnung. Jedes Kind hat einfach ein anderes Durstempfinden. Denken Sie nochmal über einen (Trink)Becher nach (siehe 2.), sicher trinkt er dann, nur das was er wirklich benötigt. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 08.03.2017



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