Mein Sohn ist jetzt 17 Monate jung.
Nach dem Aufwachen gegen 7 Uhr wird er gestillt.
8:30 Uhr z.Z. eine Scheibe Brot und Obst schätzungsweise 100g (Apfel, Birne, Banane).
12 Uhr das gleiche wie zum Frühstück + Einschlafstillen.
14 Uhr Aufwachstillen ;-)
Ggf 16 Uhr noch etwas Obst 1 bis zwei Mandarinen, oder eben nichts.
18 Uhr warme Speise. Kartoffeln,Gemüse, Fisch, Fleisch, Nudeln etc.
20:30 Uhr Einschlafstillen + noch ca 2 bis 3 mal in der Nacht.
Mein Sohn hat eigentlich immer etwas zum Spielen in der Hand sonst würde er gar nichts essen. Er brauch auch immer sehr lange zum Essen, obwohl er viele Zähne hat. Aber er erzählt auch gerne dabei. Ist das mit dem Spielzeug so in Ordnung? Ich lass ihn auch meistens Essen und trinken bis er er nicht mehr möchte. Er ist denke ich ungefähr 80 cm groß und wiegt derzeit 11,5 Kg. Ist auch viel in Bewegung.
Vielen Dank für ihre Antwort.
von
s@nny
am 22.01.2015, 21:36
Antwort auf:
ist der Speiseplan so in Ordnung?
Liebe „s@nny“,
Ihr Speiseplan gefällt mir.
Vielleicht könnte es noch etwas mehr Gemüse sein? Wie wäre es um 12Uhr statt Obst mit etwas gedünstetem Gemüse zum Brot (oder Tomate und Gurke).
Je nach Stillmenge ist es eventuell etwas zu viel Milch.
Ihr Kleiner benötigt nur etwa 300ml Milch und feste Nahrung macht im 2. Lebensjahr satter als das Trinken von Milch. So trinkt Ihr Sohn sich auch satt. Das merken Sie z.B. an der Nachmittagsmahlzeit gegen 16Uhr auf die Ihr Kleiner aufgrund des Einschlaf- und Aufwachstillen keinen Hunger hat.
Auf das Brot Ihres Kleinen könnte etwas Margarine, Honig, Marmelade, Kochschinken, Putenbrust, vegetarische Aufstriche usw.
Solange Sie noch so viel stillen, brauchen Sie sich um die Calciumversorgung keine Gedanken zu machen. Wenn das einmal weniger wird und Ihr Kleiner auch ohne Einschlaf- und Aufwachstillen zurechtkommt. Sollten Sie auf jeden Fall die Ernährung Ihres Sohnes mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Er wird Ihnen einen Milchersatz für die „Milch“ und die „Abendmilch“ empfehlen, dieser Ersatz wird Ihren Kleinen dann auch mit einer entsprechenden Menge Calcium versorgen.
Vielleicht empfiehlt er eine mit Calcium angereicherte Sojamilch.
Auch einige grüne Gemüsesorten oder grüne Kräuter enthalten Calcium: Brokkoli, Fenchel, Lauch, Basilikum und Petersilie.
Durch Calciumreiche Mineralwässer ist es ebenfalls möglich den Calciumhaushalt zu unterstützen.
Kuhmilcheiweißunverträglichkeit ist in diesem Alter häufig keine „endgültige Diagnose“. In den meisten Fällen verliert sich diese im ersten oder zweiten Lebensjahr. Bleiben Sie also im engen Kontakt mit Ihrem Kinderarzt.
Generell tendiere ich dazu, das Essen und das Spielen zu trennen. Es gibt eine Zeit zum Essen und es gibt eine Zeit zum Spielen. Natürlich müssen Sie jetzt nicht super ernst am Tisch sitzen. Eine schöne Atmosphäre und heitere Gespräche sind einladend und fördern den Appetit. Versuchen Sie es aber nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Auch wenn es schwerfällt. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie Ihrem Söhnchen mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt.
Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Was ich gut finde ist, dass Sie nur zu festen Zeiten bestimmte, ausgewogene, vielfältige Mahlzeiten anbieten. Bleiben Sie dabei!
Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn nicht zu übermüdet ist oder gar aus dem Spiel herausgerissen wird. Dann haben Kinder oft keine Lust oder auch Energie sich konzentriert beim Essen zu verhalten.
Ziehen Sie Mahlzeiten auch nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute!
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 23.01.2015
Antwort auf:
ist der Speiseplan so in Ordnung?
Er reagiert auf Milcheiweiß. Bekommt also keine Milchprodukte. Was kann man da alternativ noch auf's Brot geben? Und was ist ein guter Kalziumlieferant?
Er bekommt auch Gurke und Tomaten...
LG
von
s@nny
am 23.01.2015, 09:09
Antwort auf:
ist der Speiseplan so in Ordnung?
Vielen Dank für ihre super schnelle und tolle Antwort!
Ich werde versuchen so alles umzusetzen.
Mit den 30 Minuten verwirrt mich noch etwas, da er ja nicht von alleine aufhört und mir zeigt das er satt ist.
Ich habe nur Angst das er sein natürliches Sättigungsgefühl verliert. Kann das dadurch passieren? Ich will ihn ja nicht voll stopfen.
Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende!
von
s@nny
am 23.01.2015, 14:20
Antwort auf:
ist der Speiseplan so in Ordnung?
Liebe „s@nny“,
das erkläre ich Ihnen gerne nochmal.
Hinter den „30Minuten“ steckt eher folgendes:
Sie schrieben ja: „Mein Sohn hat eigentlich immer etwas zum Spielen in der Hand sonst würde er gar nichts essen. Er brauch auch immer sehr lange zum Essen, obwohl er viele Zähne hat.“
Deshalb habe ich die Empfehlung ausgesprochen die einzelnen Mahlzeiten nicht in die Länge zu ziehen. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, das reicht.
Es bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Ihr Sohn über die gesamte Dauer etwas Essen „muss“.
Auf keinen Fall sollten Sie ihn „vollstopfen“. Geben Sie Ihrem Söhnchen einfach zu den 4 Mahlzeiten am Tag, die Möglichkeit so viel zu essen, wie er möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihr Kleiner satt ist, ist er satt. Sie können ihn nicht zum Essen zwingen, auch können Sie ihn nicht überfüttern. Sie machen ihm nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme.
Schöne Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 23.01.2015
Antwort auf:
ist der Speiseplan so in Ordnung?
Vielen Dank und schönes Wochenende!
LG
von
s@nny
am 23.01.2015, 21:10