Hallo,
Als Anna 4 Monate alt war, hab ich mit Gemüse-Katroffel-Fleisch-Brei begonnen, da sie uns immer beim Essen zusah und am liebsten mitgegessen hätte.
Mit 5 Monaten hab ich den Milch-Getreide-Brei mit Kuhmilch und Wasser gemischt eingefüht und seit dem sie 6 Monate ist hab ich mit Getreide-Obst-Brei begonnen. Zu den Mehlzeiten reiche ich einen Tee. Aber sie ist mir nur die Hälfte der Portionen, manchmal aber auch nur die Hälfte von der Hälfte. Nachts,morgens und vormittag wird sie gestillt.
Meine Fragen:
Ist es normal, dass sie manchmal so wenig isst oder sogar manchmal eine Mahlzeit (Nachmittags) kaum oder gar nichts isst?
Seit ca 2 Monaten wacht Anna nachts mehrmals auf, manchmal kommt sie alle zwei Stunden und möchte gestillt werden, kommt dass, weil sie Tagsüber zu wenig gegessenund getrunken hat?
Ich geb ihr zu den Mahlzeiten Tee, allerdings trinkt sie ab Mittag bis Abends nur 50 ml, ist das zu wenig?
Wenn sie anstatt ihrer Mahlzeit gestillt werden will, soll ich das zulassen oder warten und es nochmal mit dem Brei probieren?
Mit welchen Alter soll die Stillmahlzeit vormittags und morgens erstzt werden?
Ist Fertigmilch wichtig, falls ich in geraumer Zeit abstille oder gibt es alternativen, falls Anna die Fertigmilch nicht annimmt?
Gruß
Jenny
von
Jenny-Anna
am 04.11.2014, 20:00
Antwort auf:
Isst und Trinkt mein Kind zu wenig?
Liebe Jenny,
ja es gibt Kinder, die keine „großen Esser“ sind.
Mein oberster Tipp: Versuchen Sie selbst gelassen zu bleiben, nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Mädchen. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger bis sie sich mit der festen Kost richtig gut angefreundet haben. Aber es klappt immer!
Drängen Sie Ihre Kleine zu nichts.
Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits, ich denke Anna trinkt sich im Moment bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Sicher wäre es auch für Sie angenehmer, wenn sich das umdrehen ließe. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst. Dann wissen Sie als Mama, dass es nicht der Hunger ist, wenn Anna nachts aufwacht.
Aber wie kann das gelingen?! Ganz wichtig: Versuchen Sie die Mahlzeiten auf die drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Snacks und Milch zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Zu den Mahlzeiten zu denen es feste Kost geben soll, würde ich nicht mehr stillen. Ziehen Sie die Mahlzeiten auch nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Solange Ihre Kleine noch so häufig gestillt wird, hat Sie keinen Durst auf „zusätzliche“ Getränke das ist normal und auch nicht notwendig. Wenn die Nahrung fester wird, wird automatisch auch der Durst größer. Verlassen Sie sich da auf Ihre Kleine.
Die Milch am Morgen bleibt im ersten Lebensjahr der beste Start in den Tag. Sie füllt die Energiereserven auf und liefert Flüssigkeit. Gegen Ende des ersten Lebensjahres kann das Frühstück dann reichhaltiger werden, da können Sie dann ein Müesli geben, einen Milchbrei oder ein Brot zusammen mit einer Milch.
Gewöhnlich wird die Vormittagsmilch zwischen dem 7. und 10. Monat durch eine milchfreie Alternative wie Früchte, Frucht & Getreide oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obstschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffe, Babykeks, Hirsekringel, Babyzwieback, ein paar Häppchen Brot..) ersetzt.
Wenn Sie irgendwann nicht mehr stillen möchten, ist eine Säuglingsmilchnahrung oder je nach Alter Ihres Kindes eine Kindermilch ideal. Ab dem 1. Geburtstag kann es aber auch Kuhmilch aus der Tasse zum Frühstück und/oder Abendbrot sein
So ich hoffe ich habe keine Frage ausgelassen.
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 05.11.2014