Hallo!
Ich hatte sie schon einige Male bzgl.des Essverhaltens meiner Tochter um Rat gefragt,vielen Dank dafür.
Mittlerweile ist sie korr.18 Monate alt,wiegt ca 7,5 kg auf 74 cm.
Diagnostisch wurde alles abgeklärt,sie ist gesund und munter.
Nach wie vor isst sie aber nur klitzekleine Portionen,so dass wir ihr am Tag etwa 6 mal Essen anbieten,nachts trinkt sie noch so 2-3 mal hochkalorische Milch,auch höchstens 80 ml.
Nun geht sie seit 1 1/2 Monaten in die Krippe und da isst sie so gut wie nichts.Ihre Brotdose kommt voll zurück,von den andern Kindern probiert sie sich häppchenweise durch.Mittags will sie dort gar nichts essen.
Bei uns zu Hause hätte sie in dem Zeitraum schon wesentlich mehr verputzt.
Jetzt habe ich Angst,dass sie nicht mehr zunimmt.
Ist das denn normal,dass die Kinder dort so gut wie nichts essen,kommt das mit der Zeit?Wir überlegen schon,ob wir ihr eine Integrationshilfe zur Seite stellen,die ihr öfter was anbietet.
Ich mache mir schon ziemliche Sorgen!
von
Marla1302
am 05.10.2015, 13:01
Antwort auf:
Isst in der Krippe kaum was kann man manchen?
Liebe "Marla1302",
ich versteh sehr gut, dass sie sich um Ihr zartes Mädchen sorgen.
Es gibt Kinder, die brauchen etwas länger, um sich auf das Essen im Kindergarten einzustellen. Alles ist neu und aufregend.
Die vielen Altersgenossen, die Unruhe, ungewohntes Essen, alles ist erst einmal fremd. Manche Kinder benötige etwas mehr Zeit, um sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Das Wichtigste ist, Geduld zu haben. Ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken machen, Ihre Kleine könne zu wenige Vitamine und Nährstoffe aufnehmen, gerade weil sie ein zartes Mädchen ist. Zuhause erhält sie ja ausgewogene Mahlzeiten, das reicht im Moment aus.
Es ist wichtig, dass die Erzieherinnen möglichst ruhig und gelassen, aber konsequent am Ball bleiben. Anbieten ohne Zwang und Druck und dann die Kleine selbst entscheiden lassen, wie viel sie essen möchte ist meiner Meinung nach der richtige Weg.
Wenn Ihre kleine eine weitere Zwischenmahlzeit benötigt, in der Kita aber seltener gegessen wird, besprechen Sie auch dieses Thema mit den Erzieherinnen.
Sie können auch mal das gewohnte Essen von zu Hause mitgeben, vielleicht auch den gewohnten Teller oder das Besteck. Das kann es Ihrem Mädchen erleichtern.
Versuchen Sie das Thema „Essen“ mal auszuklammern. Ihre Kleine hat sicher gemerkt, wie Mama auf darauf reagiert und dass schnell die Sorge aufkommt, sie könne Schaden nehmen.
Schildern Sie doch Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum „Kindererziehung“ bei Frau Sylvia Ubbens. Vielleicht hat sie noch eine Rat für Sie.
Ich bin keine Fachfrau für Frühgeborene und würde hier meine Kompetenzen überschreiten. Sprechen Sie bitte über die Ernährung Ihrer Kleine auch nochmal mit Ihrem Kinderarzt. Vielleicht kann Ihnen dazu auch Prof. Dr. med. Gerhard Jorch aus dem Nachbarforum „Fragen rund um Frühgeburt und Frühchen“ weiterhelfen. Denn ich würde Ihnen empfehlen, nach und nach die nächtlichen Milchmahlzeiten zu reduzieren und ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus so auf den Tag zu verlegen. Vielleicht fallen so allmählich auch die Mahlzeitenmengen am Tag etwas üppiger aus.
Alles Gute für Ihre Kleine!
Viele Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 06.10.2015