Holpriger Start in die Beikost

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Holpriger Start in die Beikost

Guten Tag, unser Kleiner ist nun 22 Wochen und bekommt seit der abgeschlossenen 16. Woche mittags Beikost. Zunächst recht lange nur Gemüse, dann mit Kartoffeln und seit einer Woche mit Fleisch. Die Mengen sind noch recht überschaubar. er mag maximal eine 125g Portion. Wir tun uns schwer mit der Sitzposition, in der Wippe rudert er stark mit Armen und Beinen, so dass der Löffel schon mal ganz woanders landet als im Mund. Auf dem Schoß mir zugewandt, wird er sehr schnell quengelig und mag dann gar nicht mehr. Auf dem Schoß mit dem Rücken zu mir geht es, aber dann sehe ich natürlich nicht, wann der Mund offen ist und er schaut ständig hoch. Haben Sie einen Tipp? Die Laune variiert, mal mag er ganz begeistert seinen kompletten Brei. Mal isst er die ersten Löffel ganz freudig und die Stimmung schlägt um. Es ist somit sehr schwer die Menge vorherzusehen und zuzubereiten. Das ganze Manöver dauert zudem eine Weile, und der Brei kühlt dann natürlich aus. Gemäß der Angaben trau ich mich nicht, den Brei noch einmal zu erwärmen. Und die Löffelmenge ist mir noch ein Rätsel. Zu Beginn habe ich nur ein Drittel befüllt. Da hat es ewig gedauert und mäßig geklappt mit dem Schlucken. Dann habe ich den Löffel ganz voll gemacht, nun gleicht es eher einer Breischlacht, ich komme kaum hinterher den Mund wieder sauber zu bekommen und Breispritzer einzufangen, da der Kleine hin und wieder gerne erzählt beim Essen. Und das ist auch schon meine nächste Herausforderung, die Ablenkung. Manchmal ist die Stimmung ok, aber er schaut in der Gegend herum oder erzählt. Und mein letztes Anliegen. Ich würde gerne mit dem Milchbrei starten, weil der Kleine nachts immer noch im 2-Stunden-Takt kommt (tagsüber schaffen wir 3 Stunden). Macht es Sinn, wenn wir noch so mit dem Mittagsbrei kämpfen? Und wann würde ich den Brei geben? Aktuell wird das Stillen um 7 Uhr auch als Einschlafhilfe genutzt. Wenn ich hier Brei füttere, bin ich nicht sicher, wann er dann zur Ruhe kommt und schläft. Vielen Dank!

von Luisa3 am 10.08.2015, 09:44



Antwort auf: Holpriger Start in die Beikost

Liebe „Luisa3“, solange Sie noch so am Mittag „kämpfen“, würde ich mit dem Milchbrei am Abend ein-zwei Wochen warten. Versuchen Sie hier mehr Ruhe reinzubringen. Achten Sie darauf, dass nichts ablenkt. TV, Radio, Handy, PC…auch andere Familienmitglieder oder Haustiere können schnell interessant werden. Eine ruhig Atmosphäre ohne Zeitdruck ist hier hilfreich. Ihr Kleiner sollte möglichst fit und ausgeschlafen sein. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Bestimmt finden Sie eine Zeit oder ein Zeitfenster, was für Ihren Jungen, das besonders angenehm ist und wo er genug Hunger hat. Ist Ihr Sohn am späten Vormittag topfit, dann nur zu. Ist er nach einem kurzen Mittagsschläfchen richtig munter, dann besser da. Gehen Sie hier nach Ihrem Gefühl vor. Ruhig zu sitzen und „ordentlich“ zu essen, ist am Anfang gar nicht so leicht. Das braucht Energie und Konzentration. Auch steckt viel Übung dahinter. Das wird mit der Zeit bestimmt immer besser klappen: Sind Babys besonders unruhig, hat sich folgende Fütterposition positiv bewährt: das Baby auf den Schoß setzen, mit dem linken Arm das linke Ärmchen behutsam „einklemmen“ und das rechte Ärmchen festhalten. So kommen Kinder meistens zur Ruhe und es gelingt Ihnen den Kleinen mit der rechten Hand gut zuzufüttern. Manchmal hilft es auch dem Baby ein Löffelchen in die Hand zu geben, das lenkt etwas ab. Solange Ihr Junge noch nichtbeständig eine ganze Portion schafft, können Sie mit einem sauberen Löffel die benötigte Teilportion entnehmen und den Rest gut verschlossen nach Angabe auf dem Etikett im Kühlschrank aufzubewahren. Oder falls doch noch mehr Hunger da ist, dann noch zusätzlich erwärmen. Mit dem Milchbrei würde ich wie schon geschrieben etwas warten. Auch will ich Ihnen hier keine falschen Hoffnungen machen, dass Ihr Sohn durch den Milchbrei dann nachts sicher länger durchhält, auch wenn das immer wieder so angenommen wird. Es spielen neben Hunger und Durst viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das längere Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen. Haben Sie da noch ein wenig Geduld. Im Laufe des zweiten Halbjahres wird sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus mehr und mehr auf den Tag verlegen. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 11.08.2015



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