Ist Salbei für Kinder giftig?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Ist Salbei für Kinder giftig?

Hallo, ich hätte folgende Frage. Mein Sohn ist derzeit ein sehr schlechter Esser. Alles was nicht süß ist (Pfannkuchen, Waffeln etc...) isst er einfach nicht richtig. Er panscht eigentlich nur im Essen herum. Nudeln liebt er auch aber am liebsten "nackig" ohne jegliche Soße. Ich bin derzeit über fast jedes nicht süße essen froh, das er gerne mag und isst. Jetzt hat er neulich bei der Nachbarin sehr gerne Nudeln mit Salbeibutter gegessen. Daraufhin habe ich mir jetzt auch eine Salbeipflanze eingepflanzt und habe im Internet nun aber bei der Rezeptsuche gesehen, dass Salbei ab einer gewissen Menge giftig wirkt. Bei Erwachsenen stand die Menge von maximal 4-6g Salbeiblätter pro Tag. Für Kinder habe ich leider nichts bezüglich der Dosierung gefunden. Überall steht nur man solle dies mit Arzt ober Apotheker abprechen. Kennen Sie sich diebezüglich etwas aus? Wieviel Salbeiblätter ich meinen Kind ins Essen packen kann, damit es keinesfalls zuviel ist?

von Melimel am 04.08.2015, 12:12



Antwort auf: Ist Salbei für Kinder giftig?

Liebe "Melimel", täglich würde ich kein Gericht mit Salbei reichen, aber ab und an eine Mahlzeit mit Salbei zu verfeinern, ist auch für Ihren Sohn in Ordnung. Wenn die ganze Familie gerne mal ein Gericht mit Salbei essen möchte, bereiten Sie dieses mit gutem Gefühl zu. Ich denke nicht das, es am Salbei lag, dass Ihr Kleiner bei der Nachbarin, so gut gegessen hat. Dass Kinder in diesem Alter oft sehr wählerisch sind und selbst Ihre Vorlieben ändern, das ist ganz normal. Und auch, dass das Essen woanders (Nachbarn, Kindergarten, Großeltern…) viel besser schmeckt, als zuhause, ist eine übliche Erfahrung. Woanders und in Gemeinschaft „klappt es häufig besser“ und da kommt man mit seinem wählerischen Verhalten auch nichts so durch. Noch ein Wort dazu: Sie als Eltern bzw. Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Sohn darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Fragen Sie nicht Ihren Sohn was er essen möchte. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Sohn wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn Ihr Kleiner wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres (also nichts Süßes oder nackte Nudeln nachreichen), sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Kinder loten beim Essen einfach ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Ihr Sohn ist schlau, er wird auch etwas anderes essen, wenn er Hunger hat. Vertrauen Sie drauf. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 05.08.2015