Liebes Ernährungsteam,
wir sind dabei uns mit dem Thema Beikost auseinanderzusetzen und möchten bis Ende Juli/Anfang August (Mitte Aug. wird sie 6 Monate) damit starten (spätestens).
Nun würde mich folgendes interessieren:
Wo liegt der Unterschied zw. Getreidebrei - vorerst glutenfrei u mit Mutterilch angerührt oder einem Start mit z.B. Pastinake, Kürbis oder Zucchini und später Kartoffel?
Wenn ich bspw. mit Reisbrei oder Hirsebrei mittags beginne bis das MIttagsstillen komplett durch Brei ersetzt ist und den Brei mit Wasser oder Muttermilch anrühre - hat das Nährstoffmäßig oder sonst irgendwelche Nachteile?
Kann ich mit Brei starten bzw. warum wird der Start mit Gemüse empfohlen.
Dass Obst aufgrund der Süße die Begeisterung für danach eingeführtes Gemüse erschwert verstehe ich. Gibt es ähnliche Gründe bei Getreide?
Vielen Dank
von
Anerev86
am 30.06.2014, 11:38
Antwort auf:
Getreidebrei - oder Gemüse zum Start?
Liebe „Anerev86“,
Sie haben sich genau das richtige Zeitfenster ausgesucht. Zwischen vier und sechs Monaten wird die Einführung fester Kost ergänzend zur Milch empfohlen.
Für die Beikosteinführung gibt es keine festen Vorgaben oder gar Gesetzte. Vieles ist traditionell bedingt und durch jahrzehntelange Erfahrung bestätigt.
Als erste Beikostmahlzeit wird bei uns die Einführung eines Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breies am Mittag empfohlen. Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Während das Kind in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib anlegt hat, ist es nach dem 4. - 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen.
Alternativ kann aber auch mit einem „Milch-Getreidebrei“ oder einem Getreidebrei wie Sie ihn beschreiben als erste Beikostmahlzeit begonnen werden.
Selbst als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich.
Jedoch wird – wie Sie selbst schon anführen - teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern.
Ich würde persönlich am Mittag mit fein püriertem Gemüse (Karotte, Pastinake, Kürbis) beginnen und so nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) einführen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 01.07.2014