Hallo liebes Team
Mein Sohn ist letzte Woche 9 Monate geworden. Den Getreide Obstbrei isst er nicht so gerne. Ich hab schon verschiedene Getreidesorten ausprobiert, die fertigen Gläschen von Hipp auch. Er isst die Hälfte mehr nicht und ist nach 2 Stunden wieder hungrig.
Unser Ernährungsplan sieht momentan so aus:
8-8.30 Uhr stillen
9.30-10 Uhr (Mo-Fr) stillen und am Wochenende wenn wir alle gemeinsam frühstücken, bekommt er eine halbe Scheibe Brot mit Butter/Frischkäse/Obstbrei draufgeschmiert dazu Gurke/Tomate.
13.30-14 Uhr 190g Gemüse Brei (4x mit Fleisch, 1x mit Fisch), als Nachtisch 3-5 Löffel Obstbrei.
17-17.30 Uhr 80-100g Getreide Obst Brei
Zwischendurch Reiswaffeln/Babykeks
20 Uhr 190g Milchbrei
Nachts wird er alle 0,5-2 Std wach und will fast jedes mal gestillt werden.
Über den Tag trinkt er Wasser 200-300ml, ab und zu bekommt er auch mal Fencheltee.
Ich würde gerne das Vormittagsstillen durch Müsli und den Getreide Obst Brei durch Frucht und Joghurt Gläschen ersetzen oder werden das zu viele Milchmahlzeiten?
Wie viel Milchmahlzeiten braucht er bzw. kann ich ihm am Tag geben?
Was darf/kann ich ihm beim gemeinsamen Frühstück noch anbieten?
Vielen Dank vorab!
LG
von
2011Mama
am 19.06.2017, 08:33
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung
Liebe „2011Mama“,
schön, dass Sie Ihren Kleinen nach und nach mit an den Familientisch nehmen.
Nutzen Sie ruhig sein Interesse!
Da Ihr Kleiner nachmittags kein großer „Breifan“ ist, habe ich folgende Idee.
Vielleicht kommt ein griffiger Brei besser an? Zerbröseln Sie doch mal Zwieback oder Baby-Kekse grob und rühren Sie diese unter den Brei. Das ist ein Brei für „Große“ zum „Mitkauen“. Vielleicht klappt es.
Oder direkt Kekse und Zwieback in Fruchtmus oder –saft bröseln.
Auch ein paar kleingeschnittene reife oder gedünstete Obststückchen und Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse) könnten für Kauvergnügen sorgen und liefern ebenfalls Getreide und „Obst“.
Reichen Sie aber ruhig parallel so viel Brei, wie möglich, denn bedenken Sie die Sättigung rein über Fingerfood, das alles ausgiebig gekaut werden muss, zu erreichen, ist gar nicht so einfach.
Bleiben Sie am Vormittag und Nachmittag bei einer milchfreien Getreide-Obst/Gemüse-Kombination, ein Müesli, Milchbrei oder Joghurtgläschen machen Ihren Speiseplan zusammen mit den vielen nächtlichen Milchen noch zu „milchlastig“.
Insgesamt reichen Ihrem Söhnchen 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Häufig sind das ein Milchbrei (200 bis 250g) am Abend und ein bis zwei Stillmahlzeiten am Morgen oder Vormittag (insgesamt 200 bis 250ml).
Der Brotbelag muss im ersten Lebensjahr gar nicht kompliziert sein – Butter, Margarine oder Frischkäse reichen aus! Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind auch unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-gemuese-zubereitungen/ ), die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können oder auch etwas HiPP Gemüsebrei, als ungesalzenen vegetarischen Aufstrich.
Alle Mahlzeiten dürfen gerne üppiger ausfallen, mit 9 Monaten können das gerne pro Mahlzeit etwa 250g und mehr sein.
Denn im Alter Ihres Sohnes ist es nach und nach möglich sich tagsüber satt zu essen und nachts ohne Nahrung auszuhalten.
ich würde sagen die derzeitigen Speisen reichen noch nicht aus, um ohne Milch über die Nacht zu kommen.
Bedenken Sie auch besonders aktive Kinder, brauchen sogar mehr Energie in Form von Nahrung
Versuchen Sie tagsüber für mehr Sättigung zu sorgen.
Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist.
Ihr Kleiner hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich.
Wenn Sie hier irgendwann eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrem Kleinen beim Runterkommen helfen.
Wenn Sie die Entscheidung gefällt haben, nehmen Sie sich nach und nach die einzelnen nächtlichen Stillmahlzeiten vor und dann denken Sie an Ihr Ziel, Sie und Ihr Schatz können endlich erholsam durchschlafen, die Verdauung Ihres Jungen kommt nachts mal zur Ruhe, obendrein werden die Zähne Ihres Kleinen geschont und seine Ernährung wird weniger „milchlastig“, wenn das nächtliche Milchtrinken wegfällt.
Sommerliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 20.06.2017