Hallo,
mein kleiner Sohn ist jetzt 8 Tage alt, habe die ersten Tage versucht zu stillen aber es hat leider nicht geklappt seit 4 Tagen bekommt er jetzt PRE Nahrung. Er trinkt sehr viel mehr als die vorgegebene Zahl an Flaschen jedoch sind oft zwischen den Mahlzeiten nur knapp 1-2 Std. normalerweise braucht aber doch sein Körper 2,5 Std. um die vorherige Mahlzeit zu verdauen. Habe Angst das er dadurch Verdauungsprobleme bekommt.
Jetzt bin ich mir unsicher denn bei meiner Tochter musste ich lt. Kinderarzt am der 5 Woche schon auf 1er umstellen damit sie satt wurde weil sie auch immer in sehr kurzen abständen gekommen ist.
Jetzt meine Frage da er noch so jung ist sollte ich noch einige Tage schauen ob die abstände größer werden oder auf die sättigendere 1er Nahrung umstellen.
Vielen Dank für IHren Rat.
Grüße
Anja K.
von
Muffin31
am 05.03.2015, 08:22
Antwort auf:
Sollte ich PRE oder 1er Nahrung geben?
Liebe Anja K.
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres kleinen Sohnes!
Gleich mal vorneweg, ein „normales Essverhalten“ gibt es bei so jungen Säuglingen gar nicht.
Das Trinkverhalten (Rhythmus, Menge, etc.) und der Nahrungsbedarf ist bei den Kleinen so verschieden. Deshalb wird sowohl beim Stillen als auch beim Fläschchen ein Füttern ganz nach Bedarf empfohlen. Die Einhaltung eines starren Trinkschemas mit konkreten Mengen und Uhrzeiten ist bei einer Anfangsnahrung wie Pre oder 1 also nicht erforderlich.
Machen Sie sich bitte auch keinen Kopf über „Gehörtes“ zu den Abständen die so und so lang sein müssen, oder darüber, dass die vorherige Mahlzeit noch nicht verdaut wäre.
Bedenken Sie bitte, gerade ein so junges Baby ist oft noch gar keinen Rhythmus gewohnt. Alles ist noch neu für Ihren Kleinen. Auch im Mutterleib konnte er zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken und auch schlafen wie er wollte. Es war „happy hour“ rund um die Uhr. Ein fest gezurrter Rhythmus macht da keinen Sinn.
Freuen Sie sich einfach an Ihrem Muttersein und füttern Sie Ihren Liebling weiterhin nach seinem Bedarf!
Mit der Zeit wird sich ein Rhythmus mit größeren Abständen einspielen, auch wird Ihr Junge lernen Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden. Geben Sie ihm die nötige Zeit sich darauf einzulassen.
Haben Sie keine Sorge, dass Sie Ihren Sohn überfüttern könnten. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Üblicherweise trinken Babys in diesem Alter von Muttermilch oder von einer Anfangsnahrung (Pre oder 1) so oft und viel wie sie möchten. Babys wissen wie viel sie brauchen und wann sie satt sind.
Bei den auf den Packungen angegebenen Trinkmengen handelt es sich immer um Durchschnittswerte, die aus Beobachtungen von Trinkmengen vieler Babys ermittelt wurden. Jedes Kind entwickelt sich aber anders und hat seinen ganz individuellen (Ess-)Rhythmus und auch Bedarf.
Füttern Sie Ihren Sohn einfach ganz nach seinem Hunger mit Milch. Ist ein Kind nach der angebotenen Flasche noch nicht satt, wird etwas mehr angeboten, andererseits können auch Reste im Fläschchen verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist. Sie merken als Mama selbst sehr schnell, mit welcher Menge und welcher Anzahl an Fläschchen Ihr Junge zufrieden ist und was ihm gut tut.
Sie werden auch mehr und mehr erkennen, warum der Kleine aufwacht oder sich meldet. Hat das Baby wirklich Hunger oder ist die Windel voll, oder meldet es sich, weil es Nähe sucht und beruhigt werden will oder weil das Bäuchlein drückt? Vielleicht will er auch mal nur kurz beruhigt werden.
Das wird sich im Lauf der Zeit immer besser einspielen. Beobachten Sie weiterhin Ihren kleinen Jungen und vertrauen Sie immer Ihrem eigenen mütterlichen Bauchgefühl. Dieser Mutterinstinkt und auch die Signale Ihres Sohnes zeigen Ihnen am besten was angebracht ist.
Viel Spaß mit Ihrem kleinen Schatz wünscht,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.03.2015