Wie führe ich langsam Familienkost ein?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie führe ich langsam Familienkost ein?

Sehr geehrte Experten, meine Tochter ist nun gut 10 Monate alt. Ihr ERnährungsplan sieht im Moment wie folgt aus: - 6 Uhr 240 ml 1er Milch von Hipp - gegen 9h Obst-Getreide-Brei - gegen 12h Gemüse-Fleisch-Brei 5x Woche, 1x Fisch, 1x Vegetarisch - gegen 15:30h Obst-Getreide-Brei - gegen 18.15h ca. 200 Milchbrei '(mal mehr mal weniger - meist ist diese Mahlzeit ein bißchen schweirig, weil die Kleine schon recht überreizt und müde ist.) Dazu stark verdünntes Apfelschorle (a40 Wasser + 10 Apfelsaft.. reines Wasser tinkt die Kleine nicht) Jetzt ist sie bald 11 Monate und ich denke, es wäre an der Zeit "normale Dinge zu essen" - aber wir schrecken uns ein wenig. Ich habe ihr schon mehrfach Kräcker von Alnatura gegeben, aber sie verschluckz sich teilweise bedrohlich daran! Wie führe ich langsam Familienkost ein? Was ist sinnvoll? (die gute alte Laugenbrezel?) Wie lange sollte die Milchflasche am Morgen bleiben? Ich habe das Gefühl, mich fürchterlich dumm anzustellen aber ich habe immer Sorge etwas falsch zu machen! Wie kann ich das Verschlucken vermieden? Vielen Dank für ihre Unterstützung!!!

von Annemierl am 28.03.2014, 10:26



Antwort auf: Wie führe ich langsam Familienkost ein?

Liebe „Annemierl“, schön, dass Sie wieder dabei sind. Sie stellen sich überhaupt nicht „dumm“ an. Es ist doch verständlich, dass Sie als Mama alles richtig machen möchten. Grundsätzlich brauchen Sie aber keine Sorgen haben etwas falsch zu machen. Ihr Schatz zeigt Ihnen im Grunde genau was sie braucht und wofür sie schon reif ist. Wenn Sie sich noch schnell verschluckt, heißt das, Mama da bin ich noch nicht ganz so weit. Ich bin ja auch erst 10 Monate, hab noch Geduld mit mir. Ich lerne das schon noch. Der momentane Speiseplan ist wie aus dem Bilderbuch. Aus meiner Sicht brauchen Sie da nichts zu ändern. Sie können Ihrer Kleinen mittags ja mal etwas vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei kombinieren. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Zum Würzen eigenen sich gut milde Gewürzkräuter wie Basilikum, Rosmarin, Oregano etc. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Weiche, reife Obstschnitze zwischendurch sind auch schon möglich. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihrer Kleinen vor. Wenn sie noch kaum Zähnchen hat, kann sie halt einfach noch nicht so gut beißen. Dann lieber mal grober püriertes Obstmus geben. Kekse, Zwieback und Breze machen auch erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat und schon geübter im Kauen ist. Sie könnten den Babyzwieback etc. bis dahin ja zerbröseln und ins Obstmus geben, das ergibt einen schön griffigen Obst-Getreide-Brei. So fördern und fordern Sie Ihr Mädchen auf behutsame Weise im Kauen. Auch unsere Hirsekringel sind zum Kauen lernen sehr gut geeignet. Mein Tipp zur Breze: geben Sie die Brezel (oder auch Semmel, Brötchen etc.) nicht als Dauerlutscher, denn stärkehaltige Nahrungsmittel kleben an Zähnen und Zahnfleisch, das kann Karies fördern, wenn Ihr Kind dauernd daran herumlutschen würde. Wie bei allen Broten/Brötchen ist im Teig der Breze relativ viel Salz enthalten. Drum auf jeden Fall das Salz auf der Brezel abstreifen. Die Milch am Morgen können Sie so lange geben, wie Ihre Tochter das mag. Im ersten Jahr ist eine Milch ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen. Gegen Ende des Jahres, etwa ab dem 10. Monat kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Milch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit und Vorlieben gehen. Viele liebe Grüße zum Wochenende! Doris Plath

von Doris Plath am 28.03.2014



Antwort auf: Wie führe ich langsam Familienkost ein?

sehe gerade - da hat sich ein Fehler eingeschlichen :) Das Apfelschorle ist im Verhältnis 140 H"0 + 10 ml Apfelsaft

von Annemierl am 28.03.2014, 13:14



Antwort auf: Wie führe ich langsam Familienkost ein?

hallo, hab gerade eben auch so eine Frage gestellt. Wollte dir nur sagen - meiner hat sich früher auch oft fürchterlich verschluckt, bis eine meine Bekannte (selber 3 Kinder) zu mir gesagt hat "Lass ihn doch - er wird so nie lernen"..ich hab gelassen. jetzt mit 10 mo. kann er eigentlich alles essen. Brötchen, Brot und co. - da lernen die Kidis. Ich hab auch früher gedacht er wir es nie ausspucken, wenn etwas zu groß ist , weil ich oft meine Finger bei ihm in Hals reinstecken musste, weil er gewürgt hat. (man muss natürlich keine harte kleine Sachen geben - aber weiche Birne etc. geht)

von mamaben am 28.03.2014, 13:36



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