Hallo,
einmal mehr brauche ich ihren Rat. Meine Tochter, nun 10 Monate hat seit zwei Wochen endlich super gegessen. Damit ist jetzt leider wieder Schluss und ich stille wieder voll..
Sie hatte einen kleinen Infekt ( leichter Husten und Fieber), der zwei Tage andauerte. Zudem ist sie bei Krabbeln kurz hingefallen und hat leicht geblutet ( aus dem Mund, ganz wenig ). In der Mundhöhle ist jetzt auch keine Verletzung mehr sichtbar. Nun fängt aber das Essenstheater von vorne an. Sie nimmt ein bis zwei Löffel Brei und dann spuckt sie den Brei wieder aus. Oder sie öffnet gar nicht erst den Mund, wenn sie den Löffel sieht. So extrem war das noch nie. An einer Breze jedoch nuckelt sie rum, Banane kaut sie auch, spuckt die Stückchen dann aber wieder aus, weil sie noch nicht in der Lage ist die Stücke zu schlucken. Stückiger Brei verlässt sofort wieder den Mundraum. Zudem fordert sie immer wieder vehement die Brust ein. Sie hat noch einen ganz leichten Husten. Unsere Tischatmosphäre ist nach wie vor freudvoll und ohne Zwang.
Können Sie mir sagen, was mit ihr los ist und wie ich nun vorgehen soll? Das Dauerstillen nervt mich doch ziemlich, ich war so froh, dass endlich alles geklappt hat. Müssen wir jetzt wieder von vorne beginnen?
Vielen lieben dank für Ihre Hilfe
von
annalie01
am 17.11.2014, 12:46
Antwort auf:
Wie gehe ich mit dem Essverhalten nach Krankheit vor?
Liebe „annalie01“,
gerne sind wir wieder für Sie und Greta da.
Solche kleinen Rückschritte können immer wieder mal vor kommen. Lassen Sie sich davon keinesfalls entmutigen.
Bei oder auch noch nach Krankheiten ist es ganz klar, dass sich das auf den Appetit auswirkt. Das kennen wir Erwachsene doch auch. Bei einem Infekt, womöglich ist durch den Husten noch der Rachen betroffen und man bekommt schlecht Luft, steht es mit dem Hunger nicht so gut. Auch das Schlucken ist unangenehm. So ist es nun auch bei Ihrer Kleinen. Vielleicht hat der Sturz noch das seine dazu beigetragen.
Meist dauert es eine gewisse Zeit bis sich alles wieder normalisiert hat und das Kind merkt, jetzt tut nichts mehr weh, es ist wie früher. Bitte geben Sie Ihrer Tochter diese Zeit, drängen Sie sie zu nichts.
Kinder sind so schlau, sie wissen wann sie etwas und wie viel sie brauchen. Haben Sie da mehr Vertrauen in Ihre Tochter. Auch wenn es gerade wieder anstrengender ist, geben Sie Ihr durch das Stillen Geborgenheit und Vertrauen.
Bieten Sie Ihrem Schatz ohne Zwang das Essen an, respektieren Sie es aber, wenn es nicht gleich wieder so klappt. Das wird ganz bestimmt wieder kommen. Diese Phase geht vorüber und Ihr Mädchen wird wieder mit der gewohnten Essfreude am Tisch dabei sein.
Vieles hängt dabei auch von Ihrer eigenen Einstellung ab. Vermitteln Sie Freude, lassen Sie sich nicht nerven. All Ihre Stimmungen übertragen sich auf Ihre Tochter. Gehen Sie freudvoll und mit Elan ans Füttern, dann wird diese Phase bald überstanden sein.
Alles Liebe & Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 18.11.2014