Essensverweigerung: Was kann ich tun damit ihm das Essen wieder schmeckt?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Essensverweigerung: Was kann ich tun damit ihm das Essen wieder schmeckt?

Mein Sohn (9Monate) kam 5 Wochen zu früh. mit ca 6 Wochen hatte er 2 Wochen massiven Durchfall und anschließend hat er jede Flasche erbrochen. Damals bekam er Beba HA pre. Der kinderarzt vermutete das er das Kuhmilcheiweiss nicht mehr verträgt und er bekam bis jetzt Aptamil SL. Mit ca 5 Monaten begann ich schrittweise mit beikost und bis vor 2 Wochen klappt es ganz gut. Wir waren soweit das Mittag ein Gläschen gegessen wurde. Nachmittag ein obstgläschen und um 19:00 Brei (beba sinlac). Er trank das fläschen nur mehr in der Früh und zum bettgehen um 21:00 (jeweils 230 ml) Seit gut 1 Woche verweigert er mir jegliche beikost. Auch selbstgekochtes. Und wir wissen nicht warum. Er hatte solche Phasen immer 3-4 Tage wenn ein Schneidezahn kam. Doch mittlerweile hat er alle 8 Schneidezähne und ein anderer ist nicht im Anmarsch. Was kann ich tun damit ihm das Essen wieder schmeckt.? Darf ich im sojajoghurt geben? Das zweite Problem was dazukommt ist das aptamil und Humana das Produkt SL erst wieder nächstes Jahr produzieren können laut telefonischen Auskunft bei Milupa da es anscheinend keinen biosoja gibt. Jetzt haben wir zwar noch ein paar Packungen aber dann müssen wir wieder probieren ob er beba wieder verträgt oder sonst auf eine spezialnahrung umsteigen die furchtbar schmeckt! Ich hoffe vielleicht können Sie mir ein paar Tips geben wie ich ihn wieder zum Essen animieren kann.

von Kelo07 am 18.09.2015, 07:44



Antwort auf: Essensverweigerung: Was kann ich tun damit ihm das Essen wieder schmeckt?

Liebe „Kelo07“, manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Junge sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Kleinen ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihrem Jungen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihm mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht wieder vorüber und Ihr Sohn ist mit gewohnter Freude beim Essen dabei. Wenn sich die Situation zu sehr gefestigt hat und verfahren ist, dann kann es sinnvoll sein auch von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind, sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Bitte schauen Sie auch mal zu diesem Link: ( http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=206 ) Dort gibt es Vorschläge zu passenden Anlaufstellen und unter der Rubrik "Fütterstörungen" finden Sie weitere Informationen. Ich drück Ihnen aber die Daumen, dass sich bald so alles wieder entspannt. Bei Ihrem zweiten Thema, das tut mir wirklich sehr leid, kann ich Ihnen leider gar nicht weiterhelfen. Wir bieten im HiPP Sortiment keine Sojanahrung an. Bitte sprechen Sie baldmöglichst mit Ihrem Kinderarzt über diese Situation, damit Sie noch genügend Zeit haben entsprechend zu reagieren bzw. umzusteigen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby von Herzen alles Gute! Doris Plath

von Doris Plath am 18.09.2015



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