Essensplan so in Ordnung?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Essensplan so in Ordnung?

Guten Abend, ich wollte Sie ( mal wieder ) fragen, ob der derzeitige Ernährungsplan meines 9,5Monate alten Babys in Ordnung ist..- sie wiegt im Moment 10,7Kg bei 81cm. Früh ca. 7 - 8 Uhr Frühstück - ca 150-200ml Milchbrei ( Hipp Kinderbrei - wo Milch schon drin ist). Manchmal noch ein Stück Semmel trocken. Wasser zum Trinken Vormittag bei Bedarf Obst, Keks, Wassser Mittag im Moment manchmal Hipp Gläser ab 10Monate - von Fleisch bis Fisch und auch selbst gekochtes - Nudeln, Kartoffeln... Nachmittag Obst, Mören zum Knabbern, Keks, - im Moment auch bei 2 EL Naturjoghurt mit Obst gemischt.. - ist das ok??? Abends Getreidebrei wie frühs mit Obst, und davor nun auch mal ein paar Happen Brot mit Butter. Zum Einschlafen beim Geschichte Vorlesen trinkt sie noch fast 150ml Wasser auf einmal aus ;) Nachts bei Bedarf Wasser... Ist das ok? Sie hat soweit alles gut vertragen,.. Ab wann kann ich abends auf Brot Umstellen? Oder lieber Früh damit beginnen? Was mache ich dann wenn ein Brei wegfällt - wegen der Milchzufuhr? Kann sie da evtl abends eine kl Tasse warme Vollmilch probieren? Sie wiegt seit ca.6 Wochen um die 10 Kilo..wird nicht mehr, ist das ok? Sie hat erst zwei Schneidezähne unten, ich hoffe sie bekommt bald weitere, denn das Essen bzw Kauen klappt nicht sooo toll ;) Sie will immer abbeißen von dem was wir essen, aber das klappt ja nicht.. :(.. Vielen Dank an Sie!! ach ja, noch eins, was kann ich ihr schon aufs Brot legen? Frischkäse? Käse? Magere Pute oder so??

von DoBau am 20.09.2016, 19:32



Antwort auf: Essensplan so in Ordnung?

Liebe „DoBau“, gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihrer Kleinen. Was ich sehe, gefällt mir gut. Ihr Kleine bekommt noch babygerechtes Essen und wird aber behutsam auch an das Familienessen herangeführt. Gehen Sie da bitte immer nach der Reife Ihrer Tochter. Solange Sie erst zwei Zähne hat, kann sie halt noch nicht alles so gut beißen und kauen. Haben Sie Geduld, das wird sich alles noch entwickeln. Einen Punkt möchte ich zuerst ansprechen. Die Milchversorgung. In dem Alter braucht Ihr Schatz noch 400-500 ml Milch, damit sie ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist. Das teilt sich meist auf in eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend und einer Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) am Morgen (wenn nicht gestillt wird). Diese beiden Milchmahlzeiten können auch zweimal die Milch sein, oder in diesem Alter auch zweimal der Milchbrei. Ich gehe davon aus, dass es abends nicht nur einen Getreidebrei gibt, sondern eben auch einen Milchbrei. Insgesamt finde ich es dennoch etwas knapp bemessen. Zunächst noch was allgemeines: Milch ist und bliebt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Jetzt, gegen Ende des Jahres kann das „1. Frühstück“ auch reichhaltiger werden. In der Früh darf dann auch ein Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. HiPP Bio-Getreidebreie mit Säuglingsmilch und noch etwas Obst dazu geschnippselt) oder auch etwas Brot plus Milch (wenn das Kauen mal besser klappt) auf dem Plan stehen. Je nach Bedarf gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obst-Getreide-Brei, Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…). Das wäre also die erste Milchmahlzeit. Abends kann es weiterhin einen Milchbrei gegen, wenn Ihre Tochter diesen gerne isst. Alternativ können Sie nun auch Richtung Brot-Milch-Mahlzeit gehen. Ihre Kleine kann Brot mampfen und dazu gibt es eine Milch. Kuhmilch (wie Vollmilch) ist als reine Trinkmilch im ersten Jahr nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Sie können einfach zur Brotzeit (morgens wie abends) die Säuglingsmilch dazu reichen. Entweder aus der Flasche, oder auch schon aus dem Becher (mit etwas Übung geht das recht gut). Beim Brot dürfen Sie verschiedene Sorten ausprobieren. Mal fein gemahlenes Brot z.B. Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste oder auch Mischbrot und Graubrot,... Körnerlastiges Brot ist nicht geeignet, es besteht die Gefahr, dass sich Ihr Baby an den Körnern verschlucken könnte. Machen Sie zunächst noch die Rinde weg und beginnen Sie am Anfang mit wenigen Häppchen. Je nach Größe der Scheibe und Appetit Ihres Lieblings können im Laufe der Zeit 1-2 Scheiben Brot eine „Brotzeit“ ausmachen. Dazu gibt es eine Milch (stillen oder z.B. Folgemilch). Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen. Im ersten Jahr sollten nicht mehr als 200 ml Kuhmilch (über einen Brei) dabei sein. Käse, Quark und Joghurt sind alles konzentrierte Milchprodukte, deren Eiweißgehalt recht hoch ist und Babys Organismus wie die empfindlichen Nieren belasten. Deshalb wird davon im ersten Jahr als regelmäßige Mahlzeit abgeraten. Mal 1-2 Löffelchen Joghurt sind ok, ansonsten würde ich damit noch bis zum 1. Geburtstag warten. Grundsätzlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch babygerecht sein. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und keine kleine Erwachsene. Alles Liebe und Gute! Herzlicher Gruß Doris Plath PS: Ihre Tochter liegt mit Ihrem Gewicht in der oberen Norm, da müssen Sie sich keine Gedanken machen.

von Doris Plath am 21.09.2016