Liebes Team,
mein Sohn, 9 Monate, isst zur Zeit wie folgt (Zeitangaben sind ca. und schwanken):
7:30 170ml Pre-Milch
10:30 170ml Pre-Milch
13:00 ca. 220g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei + Dessert 20g Obstmus
16:00 ca. 210g Getreide-Obst-Brei (mit 100ml Wasser angerührt)
19:00 ca. 210g Getreidebrei (mit 170ml Pre-Milch angerührt)
Ist das soweit in Ordnung? Nachts schläft er durch.
Wie lange soll oder kann ich die beiden Milchmahlzeiten am Vormittag beibehalten?
Wie und ab wann kann man welche Mahlzeiten auf Fingerfood bzw. Familienessen umstellen? Brotkrümel isst er schon, gedünstete Apfelscheiben hat er neulich auch gegessen. Heute musste beim Sport die Gymnastikmatte herhalten, also die Bereitschaft zum Kauen scheint vorhanden.
Und zu guter Letzt noch die Frage zum zusätzlichen Wassertrinken:
Er kommt tagsüber im Schnitt auf 20-30ml Wasser, die er zum Essen trinkt. Egal ob Becher, Trinklernflasche, Löffel oder normale Saugerflasche, bringt alles nichts. Mir kommen die Windeln teilweise so leicht vor. Es ist immer Urin drin und mit dem Stuhl hat er auch keine Probleme, aber ich habe Angst, dass er zu wenig Flüssigkeit bekommt. Neulich kam er mal auf 100ml Wasser, aber da war es draußen auch sehr warm.
So, das waren nun viele Fragen auf einmal... Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
Alexandra
von
kollektor84
am 21.06.2016, 14:50
Antwort auf:
Essensplan/ Umstellung auf Familienessen/ Trinkmengen
Liebe Alexandra,
der Ernährungsplan Ihres Kleinen ist bilderbuchmäßig! Sie können wunderbar dabei bleiben. Haben Sie das Gefühl der Appetit wird größer, können Sie am Vormittag auch einen Getreide-Obst-Brei als Zwischenmahlzeit reichen und die Milch ersetzen.
Gerne können Sie Ihren Kleinen nun Schritt für Schritt an die Familienkost heranführen. Kombinieren Sie Ihrem Jungen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für Ihren Sohn noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres.
Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Jungen einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder ihren Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Jungen vor. Da er nur wenige Zähne hat, kann er halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber noch grober püriertes Essen geben.
Wenn Sie möchten, können Sie jetzt eine „Brotzeit“ einführen. Allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung sehen den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten ab dem 10. Monat vor. Dies bedeutet nicht, dass dann komplett auf Breie verzichtet werden soll. Mit Brotmahlzeiten bringen Sie nur mehr Abwechslung in die Kinderernährung. Sie können von Tag zu Tag unterschiedliche Mahlzeiten auswählen. Das heißt an einem Tag eine Abendmahlzeit mit Brot und z.B. Pre Nahrung und an einem anderen Tag einen Milchbrei reichen.
Beim Brot dürfen Sie verschiedene Sorten ausprobieren. Mal fein gemahlenes Brot z.B. Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste oder auch Mischbrot und Graubrot, oder auch mal Toast... Körnerlastiges Brot ist nicht geeignet, es besteht die Gefahr, dass sich Ihr Baby an den Körnern verschlucken könnte.
Machen Sie zunächst noch die Rinde weg und beginnen Sie am Anfang mit wenigen Häppchen. Je nach Größe der Scheibe und Appetit Ihres Lieblings können 1-2 Scheiben Brot eine „Brotzeit“ ausmachen. Dazu gibt es eine Milch (stillen oder z.B. Folgemilch). Sie könnten auch mal ein paar Würfelchen Brot in eine Schüssel mit der Säuglingsmilch geben. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brotzeit und kann ein schöner Übergang sein.
Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher zurückhaltend sein. Mal magerer milder Schnittkäse, gekochter Schinken oder Putenwurst sind bessere Alternativen.
Von rohen Wurstsorten (Rohsalami, roher Schinken, Mettwurst…) wird im Säuglings- und auch im Kleinkindalter abgeraten.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.
Zwischendurch ist immer was Fruchtiges passend: Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als Fingerfood. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Jungen vor. Dazu kann je nach Appetit was zu knabbern kommen. Zum Obst lassen sich unsere Reiswaffeln, Babyzwieback, Hirsekringel etc. sehr gut mümmeln. Die Reiswaffeln können Sie mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Auch so kann Obst & Getreide aussehen. Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln, so entsteht ein schön griffiger Brei.
Dass Ihr Kleiner bei den warmen Temperaturen mehr getrunken hat, ist der beste Beweis dafür, dass er sich holt was er braucht! Sie können sich ganz auf das Durstgefühl verlassen. Bedenken Sie auch, dass die Breie und das Obst noch recht „nass“ sind und Ihr Kleiner seinen Durst auch noch über die Milch stillt.
Viel Freude am Familientisch und herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Anke Claus
von
Anke Claus
am 21.06.2016