Sehr geehrte Frau Plath,
wir hätten noch eine Frage zur Beikost. Unser Sohn ist 6 Monate plus 1 Woche und isst folgendermaßen (wiegt 8kg, 68cm):
5/6Uhr: 210ml 1er Milch
ca. 10Uhr: 210ml 1er Milch
ca. 14 Uhr: 190g Mittagsbrei Glässchen, 100g Obstglässchen
18Uhr: Abendbrei
Nun fehlt ja da noch irgendwie ein Nachmittagsbrei bzw. ein Milchfläschchen. Wo bekommt man das noch unter? Er trinkt Nachts nur eine Flasche gegen Morgen und am Vormittag noch eine und kommt Tagsüber so ca alle 4h.
Eine weitere Frage, die mich interessiert wäre, ob man die Kinder alle 4h füttert oder wartet bis sie sich melden?
Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe!
von
anjuschka99
am 27.07.2015, 09:02
Antwort auf:
Ist unser Ernährungsplan so korrekt?
Liebe „anjuschka99“,
Alter, Gewicht und Größe Ihres Kleinen passen sehr gut zusammen.
Auch Ihr Speiseplan gefällt.
Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (später drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Ein „muss“ oder „sollte“ gibt es da nicht. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich.
Es gibt auch Kinder, die mit 4 Mahlzeiten bestens versorgt sind. Sicherlich gehört Ihr Kleiner dazu. Wichtig ist, dass er sich zu jeder Mahlzeit satt essen kann. Das heißt nicht Sie geben die Menge, die er isst vor, sondern Ihr Sohn entschiedet, wie viel er essen mag
Das könnten zum Beispiel irgendwann auch anderthalb Mittags-und Abendbreigläschen sein.
Ab dem 7./8. Monat sind zwei milchhaltige Mahlzeiten pro Tag ausreichend, 400-500 ml/g Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei) reichen dann aus. Klassischerweise bekommt ein Baby dann abends einen Milch-Getreide-Brei (= Milchbrei) (200-250 g) und morgens eine Milchflasche (200-250 ml). Dann können Sie statt dem Vormittagsfläschchen einen Getreide-Obst-Brei reichen.
In der Regel empfiehlt es sich, Kinder nach Bedarf zu füttern, meist pegelt sich ein natürlicher Rhythmus von ganz alleine ein. Dieser Rhythmus passt sich dann nach und nach dem Familienalltag an. Achten Sie auf die Signale Ihres Sohnes, er zeigt Ihnen, wie lange er zufrieden ist mit dem derzeitigen Rhythmus.
Sonnige Grüße und Ihnen und Ihrem Söhnchen eine schöne Sommerwoche,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 27.07.2015