Hallo liebes Experten-Team,
wie auch viele andere Mütter, stelle ich mir die Frage, ob die Ernährung meines Sohnes (ca. 10,5 Monate alt) passt, da man leider viel zu viele unterschiedliche Dinge hört/liest.
im Moment sieht sein Essensplan wie folgt aus:
Morgens: ca 230ml Milchflasche (HA 1 Nahrung)+ dann mit uns beim Frühstück ein paar kleine Bissen Butterbrot
Mittags: Fleisch-Gemüse-Brei und anschließend Obst oder Joghurt mit Obst (nur ab und zu)
(dazu muss ich aber sagen, dass er seit ca. 2 Wochen zum Teil nur noch 3 Löffelchen Mittagsmenü isst, egal ob selbstgekochter Fleisch-Gemüse-Brei oder auch mal aus dem Glas oder manchmal bekommt er auch schon etwas von dem was wir essen , weil er sehr daran interessiert ist wie z.B. Gemüsesuppe, Kartoffel/Gemüsesticks/Knödel etc., aber auch hiervon wird nur wenig gegessen)(Das Obst im Anschluss isst er immer, bekommt er aber nur, wenn er zumindest etwas anderes zuvor gegessen hat....Obstmenge maximal 100g auch selbstgemacht oder aus dem Glas)
Nachmittags: Obst-Getreide-Brei oder Vollmilch-Getreide-Brei oder auch mal ein fertiges Gläschen (hier ist er meist die ganze Portion ca. 200g)
Abends: 1 paar Stückchen Butterbrot oder Brot mit Frischkäse oder auch mal sehr selten ein Stück Breze oder Semmel (wenn wir alle zusammen Abend essen)
vor dem Zubett gehen: Meist ca. 19 Uhr nochmal eine Milchflasche 230ml HA 1 Nahrung (den Abendbrei hat er mir mit 6-7 Monaten plötzlich verweigert, als er seine ersten Zähne bekommen hat....)
Tagsüber und zu den Mahlzeiten bekommt er Wasser oder ab und zu Fencheltee.
Mein Sohn wiegt ca. 10-10,5kg , ist aber auch entsprechend groß und lag schon immer auf der 90. Perzentile.
Nun meine Fragen:
1) bekommt er für sein Altern noch zu viel Milch? Es heißt die Milchmenge pro Tag sollte 500ml nicht überschreiten, aber wenn er nachmittags noch einen Vollmichbrei mit Getreide bekommt, ist das dann zuviel?
2) Ist es schlimm, wenn er im Moment nicht viel Fleisch zu sich nimmt?
3) ist es ok, wenn er tagsüber so viel Obst bekommt? (mittags und nachmittags jeweils ca 100g )
4) Welche Brotaufstriche wären noch geeignet? Soll man mit Wurst erst nach einem vollendeten Lebensjahr beginnen oder ab wann darf er z.B. Wurstaufstriche essen? (ich würde nur ungern hierfür fertige Sachen kaufen, da mein Schwiegervater Metzger ist und ich daher einfach an Streichwurst oder Wiener und sowas dachte, wenn er vielleicht 12 Monate alt ist????)
5) Wieviel zusätzliche Flüssigkeit (Wasser, Tee) sollte er am Tag in etwa zu sich nehmen? (ist im Moment sehr unterschiedlich, aber im Durchschnitt sind es so 100ml oder etwas mehr, Stuhlgang ist völlig in Ordnung)
6) ab wann dürfen die Speisen auch etwas mehr gewürzt oder gesalzen sein?
Ich hoffe, Sie können mir bei meinen vielen Fragen weiterhelfen. Über ihre Antworten bin ich sehr dankbar.
VG
von
KKKK
am 14.03.2017, 13:23
Antwort auf:
Ernährungsplan Baby 10-11 Monate und später
Liebe „KKKK“,
1) Ja, wenn Sie mittags einen Joghurt und nachmittags den Vollmichbrei reichen, ist die Ernährung zu „milchlastig“. Lassen sie den Nachtisch (ist auch besser für die Eisenaufnahme) und die Nachmittagsmahlzeit lieber milchfrei.
Wie wäre es denn mit dem Vollmichbrei am Abend (19Uhr)?
2) Die Natur hat es so eingerechnet, dass es auch wenn das Essen für einen Zeitraum recht einseitig ausfällt, nicht sofort zu Mangelerscheinungen kommt. Bleiben Sie aber konsequent beim wichtigen Mittagessen. Der Obstnachtisch sollte nicht üppiger als 50g sein.
Bedenken Sie der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit oft „obstig- / milchig-süß“. Sie muss weiter hartnäckig vom Herzhaften überzeugt werden.
3) Wie gesagt, mittags lieber etwas weniger Obst, satt essen soll er sich am Gemüse. Nachmittags passt die Obstmenge.
4) Der Brotbelag muss gar nicht kompliziert sein - Butter oder Margarine reichen aus!
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind auch unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-gemuese-zubereitungen/ ), die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können.
Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.
Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) oder Gelbwurst etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Selbiges gilt für die Wiener. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen
5) Die Trinkmenge passt. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Das heißt Ihr Söhnchen deckt seinen gesamten Flüssigkeitsbedarf bereits mit den 2 Fläschchen, die er täglich erhält.
6) Auf Gewürze verzichten müssen Sie nun nicht mehr. Verwenden Sie Gewürze aber „maßvoll“, denn Ihr Kind ist ja bisher vorwiegend den natürlichen Geschmack der einzelnen Lebensmittel gewöhnt. Gegen kleine Mengen Pfeffer, Curry, Paprika etc. spricht nichts. Hilfreich können würzende milde Kräuter wie Basilikum, Thymian, Petersilie, Schnittlauch usw. sein.
„Scharf“ gewürzte Speisen sind aber für die Kleinen noch schwer verträglich.
Lediglich was Salz anbelangt, ist es wichtig darauf zu achten, dass vor dem ersten Geburtstag möglichst nicht oder nur ganz wenig gesalzen wird.
Mit Salz wäre ich im ersten Lebensjahr noch vorsichtig. Im Haushalt ist es sehr schwierig ganz geringe Salzmengen zu dosieren. Als Würzmittel eignen sich außer dem Salz hervorragend gedünstete Zwiebel.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
PS.: Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Sie können auch gerne eine herkömmliche Milchnahrung wie HiPP 1 BIO Combiotik® reichen, die ist lieblicher vom Geschmack.
von
Annelie Last
am 16.03.2017