Liebes Hipp-Team,
fehlt in unserem Plan irgendetwas, reicht die Flüssigkeit?
Meine Tochter ist 8 Monate, die unteren Zähnchen sind da und sie schafft es locker den Hirsekringel klein zu kriegen:
Stillen, 3 und 6 Uhr
9 Uhr: 40 - 90ml Hipp Milch aus dem Trinklernbecher, etwas Obstbrei, manchmal auch etwas Getreide-Obst, mal ein Kekschen oder Hirsekringel, mal ein bisschen Innenleben unserer Semmel
12.30 ca 160-200g Brei - Gemüse, Kartoffel, Reis, Nudel, Getreide, Polenta, Fleisch - ganz gemischt
15.30 ca 170g Obstgläschen und vielleicht was zum knabbern
17.30 mit Mama und Papa ein paar Häppchen vom Erwachsenen-Essen - was sich so anbietet, ein Hirsekringel oä - eigentlich nur was, dass ich mit am Tisch sitze
(wir essen derzeit recht zeitig, weil der Papa danach auf eine Baustelle muss)
18.30 190g Getreidebrei mit Folgemilch, manchmal mit Obst, manchmal mit Polenta/Gemüse
19.30 Bett & stillen
23 Uhr stillen
Über den Tag trinkt sie ca. 160ml Tee oder verdünnten Saft, oder Wasser.
Wenn wir sie vom Familientisch naschen lassen ist es klar, dass ich darauf achte, dass die Häppchen möglichst nicht gewürzt, schön weich & 100% durchgekocht sind (zB beim Kaiserschmarrn, Rührei). Natürlich auch kein roher Fisch, Wurst und Käse gibts auch noch nicht - und ich koche frisch, ohne Packerl.
Gibt es sonst irgendetwas, was ein 8 Monate altes Baby absolut nicht naschen sollte, was durchaus mal auf dem Speiseplan der Eltern steht und worauf man nicht so schnell und einfach kommt?
Kann ich sie schon an frischem Obst nagen lassen? Banane, Apfel, Birne?
Vielen Dank,
Verena
von
Anerev86
am 16.10.2014, 08:28
Antwort auf:
Fehlt etwas an unseren Ernährungsplan mit 8 Monaten?
Liebe Verena,
gerne sind wir wieder für Sie zur Stelle.
Sie machen das toll und indem Sie Ihre Kleine ganz behutsam mit der Familienkost vertraut macht.
Das Meiste haben Sie schon berücksichtigt. Nicht gesalzen und gewürzt, scharf, frittiert und fettig.
Eier können auch mal im Speiseplan enthalten sind. Bei Eiern ist es sehr wichtig, dass diese auf keinen Fall roh gereicht werden, sondern gekocht oder gegart, um eine Salmonelleninfektion zu vermeiden.
Achten Sie auch beim Rührei darauf.
Bleiben Sie ansonsten noch besser bei überwiegend babygerechter Kost. Was von Mamas oder Papas Teller stibitzen und probieren ist gerne erlaubt.
Zum Obst: Erhitzte Fruchtpürees sind im Allgemeinen besser bekömmlich als rohe Früchte. Durch die Hitzeeinwirkung, beim Dünsten/Kochen von Obst, werden mögliche allergene Eigenschaften positiv beeinflusst, außerdem wird die Verträglichkeit der Früchte zusätzlich gefördert. Deshalb startet man auch üblicherweise mit erhitztem Obstmus.
Wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Mädchen geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit.
Welche Lebensmittel sind für Babys und Kleinkinder noch nicht so geeignet?
Solange Ihre Tochter noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Meiden sollten Sie wie Sie schon wissen den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Gibt es demnächst Brot, dann besser erst Mal fein gemahlenes Brot anbieten.
Gehen Sie einfach im Tempo und der Reife Ihres kleinen Lieblings voran.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 16.10.2014