Ernährung bei 14 Monate

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Ernährung bei 14 Monate

Guten Tag, ich bin mir unsicher, ob ich die Ernährung meiner Tochter so korrekt gestalte. Wäre es möglich eine Rückmeldung zu bekommen? Sie ist 14 Monate alt und hat lediglich 4 Schneidezähne. 7:30 Uhr: Butterbrot mit Wurst/Käse/Frischkäse/Marmeladen Belag. Seid gestern alternativ Müsli mit Milch und Obstmus. Vollmilch aus dem Becher trinkt sie nicht. 11:00 Uhr: Obst (Banane, Weintrauben) 14:00 Uhr: Mittagessen mit Gemüse und Stärkeanteil sowie Fisch oder Fleisch 17:00 Uhr: Obst 19:30 Uhr: 180ml Milchflasche. Abends verweigert sie mir das Abendbrot oder auch Milch-Getreide-Brei. Woran könnte es liegen? Sie bekommt auf dem Sofa die Milchflasche und geht nach dem Zähne putzen ins Bett. Da sie über Tag wenig 200ml an Flüssigkeit trinkt und abends "feste" Nahrung ablehnt und sie keine Vollmilch aus den Becher zu sich nimmt bin ich mir unsicher wegen der kalziumzufuhr. Wenn ich die Flasche abends weg lasse ist der Milchanteil dann zu wenig? Ich habe ihr Obst mit Quark angeboten was sie aber ebenfalls verweigert hatte. Sie möchte im Moment alles selbst essen und nicht mehr vom Löffel. Wie lange ist es noch in Ordnung das sie abends eine Milchflasche bekommt? Wie entwöhne ich sie am besten davon? Dann noch eine weitere Frage: meine Tochter nimmt das Essen in die Hände fühlt, zerdrückt es steckt es aber in den Mund. Ich finde es in Ordnung wenn sie spielerisch das Essen entdeckt. Sobald ich das Gefühl habe sie matscht nur noch, isst aber nichts mehr unterbinde ich es. Meine Schwiegermutter findet das Verhalten meiner Tochter unangemessen und meint wir müssen mehr Grenzen setzen und das Anfassen komplett unterbinden. Sollten wir dies tun?

von murphyli am 29.05.2017, 13:42



Antwort auf: Ernährung bei 14 Monate

Liebe „murphyli“, selbstverständlich bekommen Sie eine Einschätzung von mir. Ihr Speiseplan gefällt mir. Auf den ersten Blick würde ich Ihnen empfehlen Vor- und Nachmittags eine Knabberei (Reiswaffeln, Hirsekringel, Brot uns. plus etwas Obst anzubieten. Obst alleine macht nicht satt und liefert nicht alle Nährstoffe für eine Mahlzeit, kombinieren Sie es besser mit Getreide. Zunächst helfe ich Ihnen gerne bei der „Rechnerei“: Im zweiten Lebensjahr werden - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt – insgesamt etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) empfohlen. Bei der "Berechnung" der Milchmenge am Morgen wird nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Müeslis verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Müeslis gezählt. Wenn Sie also 100ml Milch zum Anrühren verwenden, sind das bestimmt 150g Müesli. Mit der Milch am Abend ist der Bedarf also gedeckt. An den Tagen an denen es kein Müesli gibt, hilft Ihnen ein Käsebrot. Bereits 15g Schnittkäse (ca. ½ Scheibe) oder 30g Weichkäse entsprechen im Calciumgehalt 100ml Milch. Sie sehen, das ist gar nicht so viel. Wenn Ihre Kleine das Löffeln für sich selber entdeckt, klappt es vielleicht auch hin und wieder mal mit einem Joghurt. Es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Wenn Ihnen und Ihrem Mädchen das Abendfläschchen noch wichtig, können Sie das auch noch etwas beibehalten. Wichtig ist das aus den Fläschchen nicht dauergenuckelt wird und Sie auf ausreichende Zahnhygiene achten. Aber das machen Sie ja. Nun zum Essen lernen: Machen Sie sich da keine Gedanken, Ihre Kleine wird irgendwann lernen mit dem Löffel bzw. mit Besteck zu essen. Ihre Tochter entdeckt durchs Selberessen gerade die Freude am Essen. Mehr geht nicht!!! Sie versucht aktiv mitzumachen. Natürlich ist Ihre Tochter motorisch dafür noch zu jung, damit dies „gesittet“ zugeht. Zu Beginn ist der Umgang mit dem Essen oft sehr spielerisch. Durch Spüren, Anfassen und Matschen lernen die Kleinen auf ihre Weise und eignen sich Fertigkeiten an. Sie darf ihr Essen in einem gewissen Maß erforschen und erleben dürfen. Das geht nicht ohne Matscherei. Sie gehen damit richtig um. Legen Sie Ihrem Mädchen immer wieder ein Löffelchen hin oder eine Kindergabel. Zeigen Sie ihr zwanglos wie man damit umgeht. Zwingen Sie sie aber zu nichts. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, lassen Sie Ihr Mädchen beobachten wie Mama isst. Sonnige Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 30.05.2017



Antwort auf: Ernährung bei 14 Monate

Vielen Dank für Ihre Antwort. Mir ist jedoch noch unklar wie ich die Milchflasche als Mahlzeit ausschleiche. Wenn ich ihr nachmittags zu dem Obst noch Getreide anbiete isst sie mir abends überhaupt nichts. Wenn sie dann keine Milchflasche mehr bekommt schläft sie bestimmt nicht mehr durch. Hätten Sie dazu noch einen Vorschlag? Herzliche Grüße

von murphyli am 30.05.2017, 21:17



Antwort auf: Ernährung bei 14 Monate

Liebe „murphyli“, wenn Ihrem Mädchen nachmittags das pure Obst reicht, bleiben Sie dabei, das war nur ein Vorschlag. Wie gesagt, wenn Ihnen und Ihrem Mädchen das Abendfläschchen noch wichtig ist, bleiben Sie doch dabei. Wenn sie aus dem Fläschchen nicht dauergenuckelt und Sie danach Zähne putzen passt das doch. Irgendwann kommt Ihr Interesse für den Familientisch am Abend von ganz alleine! Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 01.06.2017



Antwort auf: Ernährung bei 14 Monate

Vielen Dank für Ihre Antwort!

von murphyli am 01.06.2017, 19:36



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