Guten Morgen,
mich würde interessieren die Ernährung unseres Sohnes so passt oder ob ich etwas ändern sollte.
Morgens zum Frühstück gibt es Brot/Brötchen mit Butter, Wurst zum Nachtisch Obst
Mittags das was wir essen. Gemüse, Fleisch, Nudeln etc. zum Nachtisch Obst
Nachmittags Getreide-Obst-Brei
Abends Brot/Brötchen mit Butter, Wurst dazu Tomate/Gurke/Paprika
Nachts stille ich ihn so oft er kommt.
Reichen diese Mahlzeiten aus?
Es ist von den Mengen auch immer ganz verschieden wie viel er isst. Ist die Ernährung ausgewogen genug?
Nachmittags hab ich schon versucht auf gröbere Dinkelflocken o. ä. umzusteigen aber das will er alles nicht. Joghurt kann ich ihm wegen der Kuhmilch nicht geben, da reagiert er mit Unverträglichkeit darauf wie z.B. Durchfall und für seine Neurodermitis ist es auch nicht so gut.
Vielen Dank und liebe Grüße
von
PüppiLangnerStrumpf
am 24.01.2017, 22:10
Antwort auf:
Ernährung Kind 13 Monate
Liebe „PüppiLangnerStrumpf“,
Ihr Speiseplan gefällt mir sehr gut - ausgewogen und vielfältig.
Nur die Milch fehlt, im zweiten Lebensjahr liegt die Empfehlung noch bei etwa 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, (Frisch)Käse, Müesli, Mehlspeisen usw.) pro Tag.
Nun ist es schwer zu sagen wie viel Muttermilch ihr Sohn trinkt, vielleicht müssten Sie tagsüber zusätzlich „Milchhaltiges“ geben? Spätestens wenn Sie nachts irgendwann nicht mehr stillen.
Ideal wäre es, statt des nächtlichen Stillens am Morgen und am Abend zu stillen, um Milch in den Speiseplan zu integrieren und nachts die Zähnchen zu schonen*.
Hat Ihr Kleiner eine Kuhmilcheiweißallergie oder eine Lactoseintoleranz?
Muttermilch und Kuhmilch(produkte) sind gerade im Kindesalter eine wichtige Calciumquelle – da es nicht so einfach ist, diese zu ersetzen, würde ich nur wenn unbedingt nötig Kuhmilch weglassen.
Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Wären lactosefreie Milchprodukte (Milch und Joghurt) eine Lösung? Im Alter Ihres Sohnes kann Kuhmilch auch durch kleinere Mengen Soja-, Reis-, Hafer- oder Mandelmilch, die am besten mit Calcium angereichert sind, ersetzt werden.
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Kinderarzt. Er kann Ihnen auch Alternativen zu Kuhmilch nennen, wenn dies nötig ist.
Noch einen Satz zum Nachmittagsbrei:
Es gibt Kinder die essen mit anderthalb noch liebend gerne Ihren Nachmittagsbrei und da spricht auch überhaupt nichts dagegen, Ihr Sohn kaut ja zu den anderen Mahlzeiten ausreichend.
Winterliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
PS.: Das nächtliche Stillen ist sehr individuell zu sehen. Hier kommt es auch auf Ihren Eindruck und Ihr Bauchgefühl an. Grundsätzlich ist aber so, dass wenn Ihr Kleiner sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt isst, er nachts keine Nahrung mehr benötigt.
Natürlich kann es immer mal wieder Phasen geben wie beim Zahnen, gewissen Entwicklungsschritten, Wachstum, Infekten…, in denen die Kleinen nachts wieder nach Milch verlangen. Das wäre auch völlig in Ordnung so.
Vielleicht hat er nachts Durst? Bieten Sie mal etwas Wasser an. Wenn er durstig ist, wird er es nehmen. Wenn nicht ist es nicht der Durst.
Keine Milch mehr in der Nacht würde auch die Zähnchen Ihres Jungen schonen. Sie und Ihr Schatz können endlich erholsam durchschlafen und die Verdauung Ihres Kleinen kommt nachts mal zur Ruhe. Dann steigt auch der Appetit tagsüber. Versuchen Sie ihn anderweitig zum Schlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.
von
Annelie Last
am 25.01.2017