Frage: Sollte ich meinem Kind Eisenpräperate geben?

Sehr geehrtes Team, mein Baby ist 7,5 Monate alt. Als es 6 Monate alt wurde, habe ich mit Beikost gestartet - bisher mit sehr mäßigem Erfolg. Der anfängliche Gemüsebrei funktionierte ganz gut, mittlerweile ist es aber ein richtiger Krampf geworden. Als sie erkältet war, hatte sie jeglichen Brei komplett verweigert, sodass ich erstmal 2 Wochen lang wieder voll gestillt habe. Dann ging es langsam wieder etwas besser. Zwischenzeitlich hat sie so um die 140 Gramm geschafft (ich koche selber), jetzt sind es mit viel Glück 100 Gramm. Die letzten beiden Tage wollte sie gar nichts. Zeitweilig habe ich (um den ganzen Brei nicht einfach entsorgen zu müssen) die Hälfte mittags und die andere Hälfte abends gegeben. Ist das ok? Mit viel Ablenkung isst sie auch ein wenig. Es ist also denke ich nicht so dass es ihr nicht schmeckt. Sie hat nur einfach keine Lust. Am Anfang war sie neugierig und jetzt weiß sie ja bescheid und will halt nicht mehr. Fingerfood in Form von gekochten Nudeln findet sie super interessant. Was davon aber in ihrem Mund landet, ist ein Witz. Damit kann man ja niemals irgendeinen Nähstoffbedarf decken, zumal ihr ja das Fleisch komplett fehlt. Ich selbst bin Vegetarier und mache mir nun Gedanken um ihre Eisenversorgung, da sie ja den Fleischbrei so gar nicht will. Was kann ich tun? Eisenpräparate nehmen und geduldig sein? Sollte ich mal den süßen Abendbrei probieren? Kann der die Eisenversorgung auch abdecken? Noch eine Frage: 2 Mal hat sie jetzt Blumenkohl bekommen. Danach hat der Stuhlang fürchterlich gerochen und war breiig. Hat sie Blumenkohl nicht vertragen, oder ist das ganz normal? Bauchschmerzen hatte sie keine. Vielen Dank für Ihre Mühen.

von stardust82 am 02.04.2014, 11:28



Antwort auf: Sollte ich meinem Kind Eisenpräperate geben?

Ich muss nochmal ein weiteres Beispiel für ihr Essverhalten anführen. Banane hat ihr anfangs super geschmeckt. Es konnte nicht genug sein. Seit ihrer Erkältung habe ich keine Chance mehr. Letztens war ich in einer Krabbelgruppe und wir haben gemeinsam gefrühstückt. Und siehe da, da wollte sie plötzlich wieder Banane - und zwar nicht zu wenig. Kurze Zeit später zuhause ging wieder kein Weg rein. Würde ich es in der Gruppe nochmal probieren, würde sie sicherlich wieder essen. Danke.

von stardust82 am 02.04.2014, 11:49



Antwort auf: Sollte ich meinem Kind Eisenpräperate geben?

Liebe "Stardust82", dass, das Essverhalten Ihrer Kleinen an Ihren Nerven nagt, kann ich sehr gut verstehen. Ich hoffe, ich übersehe keine Ihrer Fragen, sollte es doch so sein, melden Sie sich einfach wieder bei uns. Zunächst beantworte ich gerne Ihre erste Frage. Babys Organismus ist viel empfindlicher als der von Erwachsenen. Ich empfehle Ihnen deshalb den Brei nicht noch einmal zu erwärmen oder längere Zeit aufzubewahren, ideal ist ein Füttern direkt nach der Zubereitung. Denn sobald eine Mahlzeit zubereitet ist, können Bakterien - sei es aus der Luft oder durch einen Löffel, der in den Brei taucht - ins Produkt gelangen. Und Bakterien vermehren sich gerade bei "handwarmen" Temperaturen oder bei Zimmertemperatur sehr schnell. Selbst wenn Sie einen Brei kalt stellen, vermögen einige Bakterien sich zu vermehren. Wenn es Ihnen den Stress nimmt, geben Sie doch zunächst ab und an ein Gläschen, die können sie ganz einfach auf zwei Portionen aufteilen: Den für mittags benötigten Teil können Sie erwärmen und den Rest am Abend geben. Wenn Ihre Kleine größere Mengen schafft, macht vielleicht auch das Selberkochen wieder etwas mehr Spaß. Sie haben das ganz richtig erkannt. Ihre Tochter wird immer aktiver und interessiert sich immer mehr für ihre Umgebung. In Gemeinschaft oder unterwegs läuft das Essen deshalb als Nebensache fast von "allein". Doch mit Ihnen allein Zuhause ist es viel "langweiliger", deshalb hält Ihre Kleine wahrscheinlich nur bis zum halben Gläschen durch. Da Sie aber nicht immer "auswärts" essen wollen und können, muss Ihre Tochter lernen, dass für eine Sättigung ein längerer Löffelprozess nötig ist. Im Moment scheint sich Ihre Kleine lieber an den Stillmahlzeiten satt zu essen, das ist bequem, gewohnt und geht viel schneller als das Löffeln. Machen Sie sich deshalb ruhig den Hunger zum Gehilfen. Wenn Ihr Mädchen also nicht mehr weiter löffeln mag, geben Sie nicht zu früh auf und bieten Sie anschließend nicht direkt die Brust an. Machen Sie lieber eine kleine Pause und starten noch einmal einen kleinen Versuch. Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent, aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Töchterchen merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Manchmal hilft es auch, wenn der Papa oder eine andere vertraute Person das Füttern übernimmt. Ihre Kleine ist ein aufgewecktes Kind, geben Sie ihr auch einen Löffel in die Hand, so hat sie das Gefühl mitmachen zu können. Machen Sie ruhig auch mit dem Fingerfood weiter. Das weckt oft die Neugierde aufs Essen. Während Sie sich abmüht, können Sie Ihre Kleine mit Brei füttern. Probieren Sie doch mal die vegetarischen Menüs von HiPP (http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/)? Diese bestehen zu einem Großteil aus Gemüse, schmecken sehr mild und auch sie tragen zur Eisenversorgung bei. Sicher ist das Einführen von Getreide auch eine Möglichkeit. Häufig wird empfohlen erst die herzhafte Mahlzeit und erst dann die süßlichen Mahlzeiten wie Milchbrei einzuführen. Wenn es mit der herzhaften Mahlzeit aber gar nicht vorran geht, spricht nichts dagegen es am Abend auch mal einen Milchbrei zu probieren. Aber bleiben sie "mittags" beim "Gemüse", so wird Ihre Tochter lernen, dass es zu dieser Tageszeit nur das gibt. Lebensmittel beinflussen unterschiedlich die Konsistenz und den Geruch des Stuhls. Es kann sein, dass insbesondere der Kohl einen unangenehmen Geruch hinterlässt. Wenn Ihre Kleine sich sonst gut fühlte, spricht aber nichts dagegen mal wieder Blumenkohl anzubieten. Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, dass es bald mit dem Löffeln besser klappt! Liebe Grüße, Annelie Last

von Annelie Birmann am 03.04.2014, 15:08



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