Hallo,
meine Tochter macht mir ein wenig Sorgen beim Essen. Sie ist neun Monate und wir sind mittlerweile bei der dritten Breimahlzeit am Tag angekommen (also Mittag, Nachmittag, Abend). Demnächst möchte ich den Vormittagsbrei ebenfalls einführen. Den Rest stille ich (früh morgens, vormittags, mittags zum Mittagsschlaf, abends zum Einschlafen und noch mindestens einmal nachts).
Leider weint sie viel beim Breiessen. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass es nur bei Breimahlzeiten mit Obst vorkommt. Also wenn ich den Nachmittagsbrei mit Apfel-Birne reiche oder den Milchbrei abends mit Apfel-Birne verfeinere. Nachdem ich den Nachmittagsbrei mit Banane gebe und abends das Obstmus weglasse, geht es besser. Vielleicht hat die Fruchtsäure ihr im Mund weh getan?
Ach ja, sie trinkt gierig Wasser aus dem Becher. Nach dem Trinken isst sie wieder ein paar Löffel, bevor es wieder mit dem Geschrei los geht. Daher nahm ich an, dass das Wasser vielleicht die Kauleisten kurz kühlt, bevor es wieder weh tut.
Jetzt wird es abends wieder schlimmer, sie weint sehr viel beim Breiessen, isst ihn aber trotzdem. Kann es sein, dass es am Zahnen liegt und es sich wieder gibt? Ich habe ihr schon öfters einen Brotkanten zum Kauen gegeben, das findet sie toll. Ich bin allerdings zurückhaltend mit dem Brot. Jetzt habe ich in Ihren Antworten gelesen, dass es wohl auch bei 9 Monaten kein Problem ist, schon Brot zu geben. Worauf sollte ich dabei achten? Kann da evtl. zu viel Salz drin sein? Welches Brot gebe ich am besten? Gibt es ein Zuviel beim Brot (also sofern sie es mag)? Wie könnte ich die Abendmahlzeit komplett ohne bzw. nur mit wenig Brei bestreiten?
Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße
von
Babyhaar
am 12.02.2015, 22:57
Antwort auf:
Ernährung Baby 9 Monate - Weint beim Abendbrei liegt das am zahnen?
Liebe „Babyhaar“,
so wie ich es lese, kann das momentane Verhalten Ihrer Kleinen sehr wohl mit dem Zahnen zusammenhängen.
Besonders wenn Zähne durchbrechen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Manche Kinder essen währenddessen den Obstbrei nicht so gerne, da das säuerliche Obst an der gereizten Zahnleiste unangenehm sein kann. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen oder bei Bedarf kann da schon viel helfen. Auch unerwärmte Brei kommen jetzt besser an. Probieren Sie es einfach aus.
Ist der Zahnspuk vorbei, normalisiert sich das Verhalten und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln machen, auch von Obst.
Kommen die ersten Zähne, kauen und lutschen Babys gerne auf etwas herum. Das können die eignen Händchen sein, der klassische (gekühlte) Beißring oder auch mal Brotrinde oder eine Karottenstange. Die Brotrinde sollte dann besser nicht zu kross und dunkel sein. Und bitte nicht ständig auf Brotrinde oder Karotte kauen lassen. Kohlenhydrate aus dem Brot und der Karotte werden im Mund zu Zucker umgewandelt. Dieser kann Karies bei den Zähnchen verursachen.
Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Was das Brot als Mahlzeit betrifft, sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat vor. Sie können jetzt also langsam eine „Brotzeit“ einführen. Am Anfang einfach behutsam mit wenigen Häppchen beginnen. Je nach Größe der Scheibe können 1-2 Scheiben Brot dabei sein. Dazu gibt es eine Milch (stillen oder Säuglingsmilch).
Beim Brot dürfen Sie verschiedene Sorten ausprobieren. Mal fein gemahlenes Brot z.B. Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste oder auch Mischbrot und Graubrot,...Machen Sie zunächst noch die Rinde weg und reichen Sie dann erst mal ein paar Häppchen Brot. Körnerlastiges Brot sollten Sie nicht nehmen, da besteht die Gefahr, dass sich die Babys an den Körnern verschlucken können.
Noch was zu den Brotaufstrichen. Hier muss es am Anfang gar nicht so kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind.
Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.
Einen guten Appetit wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 13.02.2015
Antwort auf:
Ernährung Baby 9 Monate - Weint beim Abendbrei liegt das am zahnen?
Hallo Babyhaar!
Ich möchte mich gar nicht groß einmischen, aber wir hatten das "Gejammer" beim Abendbrei auch. ;-) Allerdings lag ich in unserem Fall damit richtig, dass meinem Baby der Brei einfach schlichtweg nicht schmeckt. Nach drei Versuchen, haben wir das direkt beendet! Vielleicht interpretierst du etwas viel hinein mit dem eventuellen Brennen der Fruchtsäure oder Kühlen der Kauleisten. Probier doch einfach mal was anderes aus. Andere Obstsorten oder auch eben Brot, wenn sie das mag. Du schreibst ja, dass Banane besser ankommt als Apfel-Birne, da gibt's doch so viele Möglichkeiten. Ist doch für die kleine Maus auch alles andere als schön, das abendliche Essen immer mit Weinen hinter sich zu bringen, Essen soll schließlich Spaß machen! :-)
von
Ally85
am 13.02.2015, 11:15
Antwort auf:
Ernährung Baby 9 Monate - Weint beim Abendbrei liegt das am zahnen?
Danke für die Tipps. Da ist sicher was dran, aber in unserem Fall tippe ich doch auch auf die Zähne. Was ich nicht dazu geschrieben habe: Wenn sie weint, greift sie sich immer mit den Fingern in den Mund. Daher möchte ich ja Brot geben, damit sie auf dem Essen kauen kann. Meine Frage ist vor allem,
wie viel und welches Brot in dem Alter gesund ist. Da die große Tochter ihr immer etwas "vorisst", möchte ich sie gerne daran teilhaben lassen.
Eine gute Alternative sind auch Grießschnitten, da hätte sie allerdings auch etwas anderes als die anderen.
von
Babyhaar
am 13.02.2015, 13:40