Hallo,
Ich brauche ein wenig Unterstützung bezüglich der Ernährung meines Sohnes (9 1/2 Monate)
Es geht um den Mittagsbrei und um das Essen vom Tisch.
Er isst seinen Mittagsbrei leider nicht mehr so gut, allerdings ist er an allem interessiert was es auf dem Tisch gibt.
Gibt es denn einen Tipp für Babys die ihren Mittagsbrei nicht mehr so mögen?
Ich habe schon versucht den Brei mehr mit Stücken zu geben, aber da würgt und verweigert er.
Wenn er aber was Stückiges vom Tisch bekommt, manscht er so lange darauf rum bis er es schlucken kann ;-)
Darf er denn schon Thunfisch essen ?
Und welche Lebensmittel darf er denn unter keinen Umständen in seinem Stadium bekommen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Lg Mami 199
von
Mami199
am 30.06.2017, 10:14
Antwort auf:
Ernährung Baby 9 1/2 Monate
Liebe „Mami199“,
starten Sie doch zunächst wenn möglich parallel zum Brei mit babygerechtem Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.
Vielleicht funktioniert auch folgendes: Kombinierern Sie ungesalzene Nudeln oder Kartoffeln vom Familientisch mit einem Menü aus dem Gläschen als „Sauce“. Vielleicht reicht es auch schon eine Kartoffel grob unter das Menü zu drücken, das macht das Menü griffiger.
Reichen Sie je nach Kaufähigkeit auch etwas weiches, reifes oder gedünstetes Obst als Nachtisch.
Wenn Sie für die ganze Familie, etwas kindgerechtes kochen, das nicht bis sehr wenig gesalzen und gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig ist, lassen Sie Ihren Kleinen ruhig davon kosten am besten zusätzlich zum bisherigen Mittagsbrei.
Am besten Sie fragen auch bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen die Expertin und hat sicher einige Rezepte für Sie!
Fleisch wird Ihre Kleine eventuell noch nicht kauen können. Ideal ist unsere HiPP Bio-Rinder-Hackfleisch Zubereitung zum Unterrühren( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-gemuese-zubereitungen/hipp-bio-rinder-hackfleisch-zubereitung/ )
Thunfisch wäre jetzt nicht mein Fisch der ersten Wahl, da gibt es Fische, die aufgrund ihrer Zusammensetzung und Nährwerte hochwertiger sind als Thunfisch, Lachs z.B. – ideal in gedünsteter Form
Meinen Sie „Dosenthunfisch“? Dieser enthält häufig sehr viel Salz und ist sehr ölig und damit auch nicht unbedingt leicht verdaulich. Auf diesen würde ich vor dem ersten Geburtstag noch verzichten.
Es gibt eine Empfehlung vom Bundesinstitut für Risikobewertung, dass Schwangere und Stillende auf Thunfisch und andere alt werdende Raubfische vorsorglich verzichten sollten (mögliche Belastung mit Quecksilber).
Deshalb würd ich erst im Kleinkindalter ab und an auf diesen Fisch zurückgreifen.
Allgemein gilt:
Solange Kinder noch keine Backenzähne haben, können sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden.
Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Söhnchen gut kauen kann.
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Nüssen nur gerieben anbieten, z.B. in einem Keks oder Kuchen mit gebacken.
Und meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Auch bei Eiern ist es sehr wichtig, dass diese auf keinen Fall roh gereicht werden, nur hart gekocht oder gut gegart.
Ihrem Söhnchen viel Spaß beim Entdecken neuer "Geschmäcker" und "Konsistenzen".
Sonnige Grüße und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 30.06.2017