Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Hallo, mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und seit 5 Wochen versuche ich ihn mittags mit Brei zu füttern. Allerdings hat er nach 5-7 Löffel keine Lust mehr und fängt an zu quengeln, weinen oder sich wegzudrehen. Ich habe es schon mit verschiedenen Gemüsesorten versucht, habe jetzt auch Fleisch dazugenommen, aber es wird nicht besser. Ich muss ihm danach daher immer noch die Flasche geben. Ist dies denn normal? Wie lange sollte so eine Umstellung denn dauern? Als nächstes wäre ja jetzt die Einführung des Abendbreis dran, was ich auch sehr gerne tun würde, da ihm anscheinend die Milch nicht mehr ausreicht. Er kommt nachts nämlich in immer kleineren Abständen. Das Problem ist aber, dass er ja 1. nicht wirklich viel vom Löffel isst und 2. bereits um 18 Uhr bettfertig gemacht wird, da er total müde ist. Er schläft tagsüber nämlich kaum. Ihm da jetzt noch mit dem Löffel zu kommen, halte ich für keine gute Idee. Wäre es denn möglich, abends vorerst einen Trinkbrei anzubieten? Natürlich könnte ich auch zuerst nachmittags den Brei einführen, aber das würde mir für den nächtlichen Schlaf auch nichts bringen. Oder sollte ich vielleicht die Milch umstellen? Momentan gebe ich immer noch die Comfort-Nahrung gegen Blähungen. Wäre eine 2er Nahrung besser? Allerdings habe ich da die Befürchtung, dass er evtl. zu dick wird. Er ist schon ein eher rundliches Baby. Er trinkt derzeit so 5 Flaschen a 180 ml und 1 Flasche a 120 ml innerhalb von 24 Stunden. Mehr Milch pro Flasche packt er nicht. Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben, wie ich nun weiter vorgehen soll. Vielen Dank! Viele Grüße Danny22

von Danny22 am 19.02.2014, 11:21



Antwort auf: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Liebe Danny22, gerne helfe ich weiter. Zunächst einmal zur Milch. Eine 2er-Nahrung macht nicht per se dick. Das wird fälschlicherweise immer wieder so angenommen. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist. Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik? Sprechen Sie ruhig mit Ihrem Arzt ob Sie umstellen dürfen. Die HiPP 2 ist von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter ausgerichtet. Ich will Ihnen hier jedoch keine falschen Hoffnungen machen, dass Ihr Sohn dadurch dann nachts nicht mehr aufwacht und durchhält. Dazu ist mehr notwendig als nur eine „sättigende Abendmahlzeit“, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, v.a. die individuelle Reife und auch die Sättigung über die komplette Tageszeit. Es gibt Babys, denen schmeckt die neue feste Löffelkost so gut, dass sie gleich zu Beginn begeistert ein ganzes Gläschen verdrücken. Andere müssen oft über Wochen herangeführt werden. Das Tempo bestimmt letztlich Ihr Baby. Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portionen werden größer. Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Sohn mittags nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Für das Essen wählen Sie grundsätzlich einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Kleiner munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Dann lieber nach Möglichkeit vorher ein Schläfchen einlegen oder das Essen früher anbieten. Achten Sie darauf, dass die vorherige Mahlzeit nicht zu nahe am Mittagessen liegt und sich Ihr Junge da nicht zu sehr satt trinkt. Denn dann ist das Bäuchlein zum Mittag noch voll und es ist verständlich, dass Ihr Schatz nur eine Miniportion essen mag. Am Anfang sind viele Babys am Abend einfach müde nach einem ereignisreichen Tag und wollen lieber noch Milch saugen. Als Alternative zum Milchbrei bietet sich nach sechs Monaten auch unser HiPP Gute-Nacht-Fläschchen an. Es ist durch seine besondere Getreidekomponente schön sämig. Übrigens: Sie können den Milchbrei zunächst auch am Nachmittag anbieten und am Abend dann weiter das Fläschchen reichen. In den nächsten Wochen wird Ihr Junge reifer und fitter und Sie können den Milchbrei auf den Abend verlegen und am Nachmittag einen milchfreien Obst-Getreide-Brei (= dritte Beikost) füttern. Gehen Sie hier ganz nach den Bedürfnissen Ihres Sohnes vor. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 20.02.2014



Antwort auf: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Hallo Frau Plath, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Muss man den Trinkbrei auch schrittweise einführen oder kann man das Fläschen 1 zu 1 umstellen? Viele Grüße Danny22

von Danny22 am 21.02.2014, 09:07



Antwort auf: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Liebe Danny22, das Gute-Nacht-Fläschchen können Sie gleich komplett anbieten. Sie müssen das nicht schrittweise machen. Lieber Gruß zum Wochenende! Doris Plath

von Doris Plath am 21.02.2014



Antwort auf: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Hallo Frau Plath, vielen Dank für Ihre Hilfe. Jetzt bin ich doch sehr beruhigt. Ich werde das mit dem Gute-Nacht-Fläschen probieren und weiter geduldig mittags den Löffel anbieten. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen und dem gesamten Team!

von Danny22 am 21.02.2014, 11:32



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