Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen?

Hallo :) meine Tochter wird bald 14 Monate. Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen? Meine Tochter ist nämlich eine eher schlechte esserin und an Familienkost (außer Brot/Brezel, Joghurt) kaum interessiert. Zudem habe ich seit ca. 10 Jahren eine Laktoseintoleranz (plötzlich mit 18/19 Jahren bekommen).Deshalb muss ich auch mit laktosefreier Milch und Sahne kochen.Meinem Mann macht das nichts aus, der findet die laktosefreien Gerichte sogar besser, da die Milch und die Sahne süßer schmecken, aber kann ich meine Tochter da auch mitessen lassen oder provoziere ich so eine Laktoseintoleranz ihrerseits, da sie ja dann immer die Gerichte ohne laktose isst?Laktose bekommt sie ja aber noch über normale Joghurts und Milch zum trinken.

von Tweetygirl am 23.10.2014, 16:32



Antwort auf: Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen?

Liebe „Tweetygirl“, schön, dass Sie sich um die gesunde Ernährung Ihrer Kleinen Gedanken machen! Fangen wir doch gleich bei dem Ernährungsplan an, der im Kleinkindalter grob so aussehen könnte: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie beim Kochen der Familienkost laktosefreie Produkte verwenden. Das wäre für Sie auch sehr umständlich unterschiedliche Gerichte zu kochen. Reichen Sie Ihrer Kleinen aber ansonsten laktosehaltige Milchprodukte. Das kann z.B. am Morgen eine Kindermilch zum Frühstück sein. Das Enzym Laktase, welches den Milchzucker spaltet, braucht nämlich „Arbeit“, sonst schaltet es zurück bzw. wird vom Körper nicht mehr oder nur kaum hergestellt, denn es wird ja nicht benötigt. Der Körper ist da sehr schlau und effizient. Sie können also weiterhin kochen wie bisher. Guten Appetit! Viele liebe Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 24.10.2014



Antwort auf: Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen?

Habe vergessen zu erwähnen, dass ich durchaus auch laktosehaltige Lebensmittel zu mir nehme (falls das wichtig ist).Durch probieren habe ich herausgefunden welche Mengen ich vertragen kann.Bei Milch und Sahne reagiere ich sofort, bei weiterverarbeiteten Produkten ist es nicht ganz so schlimm. Ich vertrage zum Beispiel einen 150gramm Joghurt oder 2 Kugeln Milchspeiseeis im Sommer oder eine Packung Quark. Aber nicht auf leeren Magen und nicht 2 Produkte an einem Tag. Somit würden wir 3 uns halb laktosefrei halb laktosehaltig ernähren.Ist das schlimm für ein Kind? Das ist die einzige Frage die mich beschäftigt, da niemand in unserer Familie Laktoseintoleranz hat und somit auch keine Erfahrung mit der Ernährung beim Kind.

von Tweetygirl am 23.10.2014, 16:55



Antwort auf: Wie sollte denn der Essensplan eines Kindes mit 14 Monaten aussehen?

Super, vielen Dank :) dann mache ich ja doch alles richtig mit den Mahlzeiten :) Ich war nur etwas verunsichert, da sie noch nicht so richtig lust hat am Familientisch mitzuessen und zum mittag von Bebivita einen Bärchen-Teller (250g Gericht in der Schale) bekommt,während andere schon Mittagessen vom Tisch mitessen.Ich lasse ihr die Zeit die sie braucht, dafür ist sie in anderen Dingen viel weiter als gleichaltrige.Wasser trinkt sie schon seit der Beikosteinführung.Sie bekommt keine süßen Säfte oder ähnliches, wir haben auch nie Süßigkeiten im Haus.Bei der U6 hatte sie 10 Kilo bei 76cm Körpergröße.Wie gesagt, Laktose bekommt sie noch über Joghurt und Milch. Ich hatte gelesen, dass man,wenn man keine Laktoseintoleranz hat und laktosefreie Produkte zu sich nimmt,eine entwickeln kann, da der Körper sich das merkt und das Enzym dann nicht mehr arbeitet.Deshalb meine Bedenken bezüglich des Essens. Liebe grüße

von Tweetygirl am 24.10.2014, 11:27