Hallo liebes Hipp Team!
Mein Sohn ist 13 Monate alt, seit ca. 3 Wochen isst er bei der Familienkost mit - zuvor wurde diese immer strikt abgelehnt und nur Gläschen gegessen, davon 220g.
Jetzt wo er unser Essen vorzieht, sind es teils nur 100g was er isst. Abendbrot bzw. Milchbrei isst er nicht, er trinkt lieber an der Brust. Frühstück gibt es auch nicht, dafür Muttermilch. Ich habe schon alles mögliche probiert, ohne Erfolg. Dadurch trinkt er Nachts jetzt wieder sehr oft, tagsüber ca. 3x. Ist das altersgerecht? Ich finde es doch ein bisschen zu wenig:-/
Danke für die Antwort! Lg
von
Claudi1991
am 28.02.2017, 13:12
Antwort auf:
Ernährung 13 Monate Kind
Liebe „Claudi1991“,
die Sättigung rein über die Familienkost und Fingerfood, das alles ausgiebig gekaut werden muss, zu decken, ist aber gar nicht so einfach. Da hat Ihr Sohn vielleicht nach 100g einfach keine Kraft mehr. Deshalb sollten Sie diesen Anteil nur nach und nach steigern und zum Sattessen auch noch die Breie reichen.
Gerne können Sie zum Frühstück weiter stillen, abends nur Milch zu reichen, halte ich für ein 13 Monate altes Kind für zu wenig. Probieren Sie immer wieder parallel zum Stillen, Brot, Knabberartikel, Milchbrei oder auch Reste vom Mittagessen anzubieten.
Mag er denn am Nachmittag den Getreide-Obst-Brei? Auch den könnten Sie abends noch einmal reichen, um eine bessere Sättigung zu erreichen.
Bleiben Sie tagsüber konsequent bei den festen Mahlzeiten.
Denn Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind („Abendbrot bzw. Milchbrei isst er nicht, er trinkt lieber an der Brust. Frühstück gibt es auch nicht, dafür Muttermilch“).
Ihr Söhnchen ist noch zu jung, um zu entscheiden welche Lebensmittel gut für ihn sind, er weiß nur was ihm schmeckt und das es einfach so bequem ist seine Milch zu trinken. Er weiß nicht wie gesund z.B. Brot, Müesli, frisches Obst, Fisch und andere Lebensmittel sind.
Deshalb müssen Sie sie beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihr Sohn braucht Ihre Hilfe dabei!
Ihr Kleiner benötigt auch nur noch 300ml/g Milch (Muttermilch) und „Milchhaltiges“ (wie Joghurt, Quark, Käse auf dem Brot, Sahne in der Cremesuppe) pro Tag.
Die viele Milch in der Nacht macht die Ernährung Ihres Kleinen zu „milchlastig“.
Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie die Milch in der Nacht reduzieren. Kinder in diesem Alter sind sehr wohl in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen.
Und er braucht so viel Milch wirklich nicht mehr. Was er aber braucht ist feste Nahrung, sie liefert wichtige Nährstoffe, die Ihr Kleiner für ein gesundes Wachstum benötig und die, die Milch nicht vollumfänglich liefern kann.
Weniger Milch in der Nacht wäre auch für die Zähnchen Ihres Sohnes besser. Sie und Ihr Schatz können erholsam durchschlafen und die Verdauung Ihres Kleinen kommt nachts mal zur Ruhe.
Dann steigt auch der Appetit tagsüber. Versuchen Sie ihn immer mal wieder anderweitig zum Schlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.
Viel Erfolg!
Herzliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 01.03.2017