Wie kann ich meinem Kind die Familienkost schmackhaft machen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie kann ich meinem Kind die Familienkost schmackhaft machen?

Hallo, unsere Kleine ist letzte Woche 1. Jahr alt geworden. Wie kann ich ihr nun die Familienkost schmackhaft machen? Sie isst bisher nur wenig mit, spuckt viel aus. Ich gebe ihr deshalb immer noch Gläschen. Wie könnte ich das verbessern, was zwischendurch geben? Danke für die Hilfe und liebe Grüße Suse

von Barbarina3 am 02.09.2015, 18:29



Antwort auf: Wie kann ich meinem Kind die Familienkost schmackhaft machen?

Liebe Suse, jetzt kommt wieder ein großer und spannender Schritt in der Ernährung Ihrer Kleinen. Wann und wie auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrer Tochter einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sie damit oder ihren Händen experimentieren. So kann sie das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Mädchens vor. Wenn Sie noch keine oder nur wenige Zähne hat, kann Sie halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber noch grober püriertes Essen geben, wie Sie es auch in unseren fein abgestuften Altersstufen vorfinden. Abends kann anstelle des Milchbreis eine „Brotzeit“ gereicht werden: Brot plus eine (Flasche oder Tasse) Milch. Auch morgens kann je nach Appetit z.B. eine Babymüesli (HiPP Bio-Getreidebreie, grüne Packungen) oder auch ein Brot plus Milch kommen. Sie könnten auch mal ein paar Würfelchen Brot in eine Schüssel mit der Säuglingsmilch geben. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brotzeit und kann ein schöner Übergang sein. Machen Sie sich und Ihrer Tochter keinen Stress, alles kommt zu seiner Zeit. Die Empfehlung für dieses Alter liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Übern Sie das Milchtrinken aus dem Becher einfach frohgemut ein. Am Anfang sind das oft nur einige Schlückchen, das wird im Laufe der Zeit dann mehr werden. Zum Brot: Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet. Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher zurückhaltend sein. Mal magerer milder Schnittkäse, gekochter Schinken oder Putenwurst sind bessere Alternativen. Von rohen Wurstsorten (Rohsalami, roher Schinken, Mettwurst…) wird im Säuglings- und auch im Kleinkindalter abgeraten. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Zwischendurch ist immer was Fruchtiges passend: Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als fingerfood. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihrer Kleinen vor. Dazu kann je nach Appetit was zu knabbern kommen. Zum Obst lassen sich unsere Reiswaffeln, Babyzwieback, Hirsekringel etc. sehr gut mümmeln. Die Reiswaffeln können Sie mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Auch so kann Obst & Getreide aussehen. Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln, so entsteht ein schön griffiger Brei. Gehen Sie einfach Schritt für Schritt nach der Reife und den Vorlieben Ihrer Tochter weiter, dann werden Sie diesen Übergang zur Familienkost bestimmt bestens meistern. Bieten Sie ohne Druck und Zwang weiterhin ein ausgewogenes Angebot am gemeinsamen Tisch und lassen Sie Ihre Tochter so viel (mit)essen wie sie mag. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kind wie viel Spaß das Familienessen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 03.09.2015



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