Einige Fragen zur Beikost

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Einige Fragen zur Beikost

Guten Tag. Ich hätte ein paar Fragen zur Beikost. Mein Sohn ist 29 Wochen alt und isst seit zwei Monaten Brei. Darf ich ihm im ganzen ersten Lebensjahr noch die Gemüse-Kartoffel-Fleisch Gläschen ab 4 Monate geben oder wird er irgendwann nicht mehr ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt? Ich nehme als Wasser zum Trinken für meinen Sohn für Säuglinge geeignetes Mineralwasser, weil die Leitungswasserrohre bei uns im Haus schon recht alt sind. Muss ich das Wasser noch abkochen? Wie hoch soll die Trinkenmenge für ein Baby in dem Alter sein, wenn er zwei bis drei Breimahlzeiten isst (Milchflasche nicht mitgerechnet)? Mein Sohn spuckt das Wasser oder den Tee nämlich meist noch aus oder schluckt es nicht runter. Wir wohnen in einer Dachgeschosswohnung und im Sommer kann es einige Tage lang mal sehr warm in der Wohnung werden. Bei wie viel Grad höchstens darf ich die Gläschen wie lange lagern? Darf ich meinem Sohn ein mal in der Woche mittags nur einen Gemüse-Kartoffel-Brei geben oder muss ich da noch Getreide wie Hirse oder Couscous unterrühren? Muss in den Milchbrei zum Anrühren wie z. B. in die zartschmelzenden Reisflocken noch ein paar Löffel Obstmus? Gibt es schon Lebensmittel, die sich für Babys ab 7 oder 8 Monaten als Fingerfood gut eignen? Vielen Dank schon mal im Voraus für die Beantwortung meiner vielen Fragen.

von lula-0 am 24.04.2017, 09:30



Antwort auf: Einige Fragen zur Beikost

Liebe „lula-0“, die Altersangaben auf den Gläschen sind nur Fütterungsempfehlungen. Auch im 8 Monat können Sie Ihrem Sohn die Gläschen nach dem 4. Monat geben. Er wird auch damit bestens und genauso mit den Nährstoffen versorgt, da ändert sich nicht, da brauchen Sie keine Bedenken zu haben. Selbst wenn er noch "älter" ist. Die Menge passt sich halt dann dem Bedarf und Appetit an. Die Produkte sind jeweils in der Zusammensetzung und Stückigkeit auf die Entwicklung und Bedürfnisse des Babys abgestimmt. In zunehmendem Alter ist es dann schon sinnvoll auch die stückigen Menü zu füttern, damit das Kauen Ihres Kleinen gefördert wird. Übrigens: die Altersangabe "ab dem 8. Monat" etc. bedeutet nicht, dass nun "nur noch" diese Nahrung gefüttert werden darf, sondern dass es möglich ist, "nun ebenfalls" diese Babykost dem Kind anzubieten. Wenn Sie Mineralwasser zum Trinken verwenden, fragen Sie bitte bei jeweiligen Hersteller nach, wie er sein Wasser im Säuglingsalter verwendet sehen will. Da kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Kennen Sie schon unser HiPP Baby Quellwasser? Das HiPP Babywasser ist ein reines und naturbelassenes Quellwasser und erfüllt selbstverständlich alle Kriterien eines speziellen Babywassers. Das HiPP Babywasser können Sie als Getränk anbieten oder auch zur Zubereitung der Nahrung (Milchfläschchen, Milchbrei, Getreidebrei, Babytee…) verwenden. HiPP Baby Quellwasser muss am ersten Tag des Öffnens nicht abgekocht werden. Die angebrochene Flasche HiPP Baby Quellwasser bitte im Kühlschrank aufbewahren. Am nächsten Tag sollte das HiPP Baby Quellwasser vor der Verwendung abgekocht werden. Zum zusätzlichen Trinken: Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Und solange Ihr Sohn noch viel Milch trinkt, wird er kaum Durst auf echte Getränke wie Wasser, Tee entwickeln. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Zu Beginn geht es oft recht gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß was er braucht. Zur Lagerung von fertiger Babynahrung: Prinzipiell empfehlen wir alle HiPP Produkte trocken und kühl unter 25°C zu lagern. Ist die Umgebungstemperatur dauerhaft zu hoch, sollten die Produkte, auch wenn sie noch original verschlossen sind, im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sollte es vorkommen, dass HiPP Produkte zu Hause oder am Urlaubsort längere Zeit höheren Temperaturen ausgesetzt sind, so bitten wir Sie folgendes zu beachten. * HiPP Früchtegläschen sowie HiPP Frucht & Getreide-Gläschen sowie die HiPPiS im Quetschbeutel mit Früchten bzw. Frucht und Getreide sind auch bei höheren Temperaturen bis zum angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar. Ein mikrobiologischer Verderb kann nicht eintreten. * HiPP Gläschen auf Fruchtbasis, die Milchprodukte als weitere Zutat enthalten, wie HiPP Früchte-Duett, Frucht & Joghurt oder Guten Morgen Müesli sind ebenfalls in original verschlossenem Zustand bei Temperaturen von 30 - 40 °C haltbar. Allerdings kann eine längere Lagerung bei Temperaturen über 30 °C zu Einbußen in Aussehen und Geschmack führen. * Bei HiPP Gemüsegläschen, Menüs (mit und ohne Fleisch), Milchbreien und Gute-Nacht-Breien im Gläschen sollten Sie besonders auf eine sorgfältige Aufbewahrung achten. Die Gläser sollten nicht länger als 1 Woche bei Temperaturen von 30-40°C gelagert werden. Bei längerer Lagerung bei Temperaturen über 30°C kann es neben Veränderungen in Geschmack und Aussehen auch zu mikrobiologischem Verderb kommen. Für die Sicherheit Ihres Babys raten wir davon ab, die Gläschen danach noch zu verwenden. Mittagessen: Einmal die Woche „Nur Gemüse“ ist ok. Ansonsten erweitern Sie das Gemüse an den fleischlosen Tagen unbedingt zum Menü (mit Fleisch oder Getreide). „Nur Gemüse“ ist auf Dauer nicht ratsam. Das macht nicht anhaltend satt und liefert eben nicht die gewünschten Nährstoffe. Abendbrei: Sie dürfen dem Milchbrei am Abend gerne noch etwas Obstmus hinzufügen. Das Vitamin C aus den Früchten hilft die Nährstoffe wie das Eisen aus dem Getreide besser aufzunehmen. Außerdem schmeckt ein mit verfeinerter Obst noch mal besser. Zum guten Schluss: In dem Alter dürfen Sie was die Verträglichkeit betrifft auch mal ungewürzte gedünstete Gemüse oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln anbieten. Oder weiche reife Obstschnitze. Wählen Sie alles gemäß den entwickelten Fähigkeiten und der Reife Ihres Kleinen sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit unangenehmen Folgen zu verhindern. Essensstücke und fingerfood etc. machen idR erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat und schon geübt im Kauen ist und auch besser sitzen kann. Ich wünsche Ihnen viele gute Erkenntnisse mit den vielen Informationen. Viele Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 25.04.2017



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