Doch schon nächster Brei?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Doch schon nächster Brei?

Hallo! Ich habe noch einmal eine Nachfrage. Mein Sohn ist 5 Monate alt und bekommt seit fast einem Monat Brei. Er isst konstant etwa 50g Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch). Aber nicht mehr, er ist dann satt, will auch erst mal keine Flasche direkt hinterher meistens. Nach einer Stunde oder so, nimmt er dann auch eine kleine Flasche, manchmal aber auch erst nach zwei, drei Stunden dann eine normale. Wir haben inzwischen mehrere Gemüse und auch Fisch statt Fleisch ausprobiert. Er isst alles so ziemlich gleich gut, einen Unterschied hab ich nicht bemerkt. Wir haben ihm auch mal etwas zerdrückte Banane zum Nachmittag angeboten, als wir mit seinem großen Bruder zusammen am Tisch saßen, auch das hat er gern gegessen. Sollten wir im Brei jetzt doch mal weitermachen und nach einem Monat in Richtung Abendbrei gehen oder weiter nur beim Mittagsbrei bleiben? Oder auch mal Mittags einen Reisbrei (wie am Abend, halt nur mit Wasser) geben und da etwas Gemüse reinmachen? Sein BMI ist nur bei etwa 15 und die Kinderärztin möchte, dass er unbedingt in der Beikost vorankommt und mehr zunimmt. Gewicht: 7.2 kg (35%) Größe: 69.5 cm (82%) BMI: 14.9 kg/m² (9%) LG Lilly

Mitglied inaktiv - 11.01.2017, 11:21



Antwort auf: Doch schon nächster Brei?

Liebe Lilly, das Gewicht (7,2kg) Ihres Kleinen liegt sogar im oberen Normbereich. Er ist definitiv nicht zu leicht. Er ist für sein Alter auch sehr groß / lang. Ihr Söhnchen erscheint dadurch eventuell etwas schlank. Kein Grund zu Sorge. Er ist noch so jung und auch erst seit Kurzem bei der Beikost dabei, haben Sie da ruhig noch Geduld, die Mengen werden sich noch steigern. Es gibt einfach Babys, die die Breimenge nur zögerlich steigern. Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portion wird größer. Es gibt auch Babys, die essen nur kleinere Portionen Brei und das reicht Ihnen, wenn Ihr Söhnchen aber anschließend bzw. ein bis zwei Stunden später noch Milch verlangt, hat er sich noch nicht satt gegessen. 50g sind als vollwertiges Mittagsessen zu wenig. Wie groß sind denn normalerweise seine Fläschchen? An dieser Menge können Sie sich orientieren. Zwei Ideen habe ich noch: Wie nah liegen denn Vormittagsmilch und "Mittagessen". Ich könnte mir vorstellen, dass er mittags einfach nicht ausreichend Hunger hat und deshalb nur wenig Brei schafft. Ein mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden würde ich Ihnen empfehlen. Wenn die zerdrückte Banane so gut ankam, versuchen Sie es doch mal folgendes. Wenn Ihr Kleiner nach 50g nicht weiter essen mag, könnten Sie unter die nächsten 50g Menü ein paar Löffel Obstmus mischen und füttern, kommt das gut an, können Sie die Obstmenge nach und nach wieder reduzieren. Dann möchte ich Sie zu mehr Gelassenheit einladen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch mehr essen. Versuchen Sie den Stress und den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Sonst verliert Ihr Kleiner noch die Freude am Essen. In etwa 2 Wochen könnten Sie dann den Milch-Getreide-Brei einführen. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 12.01.2017



Antwort auf: Doch schon nächster Brei?

Sehr geehrte Frau Last, ich glaube, da haben Sie sich wegen seinem Gewicht verguckt, denn das Gewicht ist für einen 5 (bald 5,5) Monate alten Jungen sicher nicht im oberen Normbereich, ich habe eben auch neben den oben angegebenen ausgerechneten Percentillen auch im U Heft nachgesehen. Gerade das Größen/Gewichtsverhältnis ist grenzwertig (auch grenzwertig gesunken) in den letzten Monaten, weshalb die Kinderärztin zur Beikost drängt. Zwischen "Frühstück"sflasche und Mittagessen liegen aktuell etwa 5h, also Hunger hat er sicherlich. Er ist auch nicht Hektisch, also nicht zu hungrig, zumal er danach keine Flasche will, idR. Ich hab schon probiert ihm quasi als Nachtisch Obstmus (Apfel-Birne) zu geben, aber er wollte da auch nichts mehr. Kann man vielleicht ähnlich wie bei älteren Kindern ab und an mal ein "süßes" Mittagessen probieren? Ich dachte an Reisflocken mit Wasser angerührt und Obstmus? Quasi als Griesbrei? Oder vielleicht mal was anderes als Kartoffel? Für meinen Großen hatten wir damals zB einen Apfel-Karotte-Brei mit Schmelzflocken gemacht, ich weiß aber nicht mehr in welchem Alter. Wäre das okay? Vielen Dank noch einmal. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 12.01.2017, 20:56



Antwort auf: Doch schon nächster Brei?

Liebe Lilly, gut, dass Sie sich noch einmal melden. Auch mit dem korrigiertem Alter von 5,5 Monaten liegt Ihr Kleiner mit seinem Gewicht (7,2kg) bezogen auf sein Alter noch auf der 50 Perzentile. Die 50. Perzentile bedeutet, dass ein Kind genau in der Mitte liegt, von 100 Kindern sind 50 schwerer und 50 leichter kleiner als es selbst. Aber Ihr Sohn ist recht groß. Ich kann Ihre Sorge sehr gut verstehen, hinkt die Gewichtsentwicklung der Größe etwas hinterher, ist man als Mutter natürlich beunruhigt - ein „schlechteres“ Größen/Gewichtsverhältnis. Und wenn Ihr Kleiner zusätzlich abgenommen hat, das haben Sie bisher nicht geschrieben, sehe ich es wie Ihr Kinderarzt und Sie sollten mit der Beikost voran gehen. Meist lässt sich da eh nichts erzwingen. Auch der Appetit der Kleinen ist nicht beliebig steigerbar. Nach 5 Stunden müsste der Hunger aber groß sein, das ist eine sehr lange Zeit ohne Nahrung, dann mag er momentan wirklich nicht mehr essen. Ich würde die Mahlzeit nicht süß werden lassen, sondern beim herzhaften Geschmack bleiben. Fleisch ist die beste Quelle für Eisen. Eisen muss etwa ab 4-6 Monaten über die Nahrung zugefügt werden, da die natürlichen Eisenspeicher, die sich das Baby im Mutterleib angelegt hat, sich nun leeren. Süß kommt in den meisten Fällen sehr gut an, die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber süßliche Breie. Abends wird es ja in Kürze (etwa 10Tagen) parallel zum Mittagessen einen „süßen“ Milchbrei geben. Vielleicht kommt dieser besser an. Solange würde ich mittags konsequent bei Gemüse und Fleisch bleiben. Ja gerne mal „was anderes als Kartoffel“. Variieren Sie hier ruhig, wie wäre es mal mit einem Menü mit Nudeln oder Reis? Ihr Söhnchen kann jedes Menü probieren. Vielleicht findet er an Spaghetti Bolognese gefallen? Das Gläschen schmeckt einfach etwas „würziger“, vielleicht schmeckt es ihm. Den „Apfel-Karotte-Brei mit Schmelzflocken“ den Sie ansprechen, könnten Sie, wenn er milchfrei ist, ebenfalls als Nachmittagsbrei anbieten. Generell finde ich es toll mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen zu spiele und auch mal Obst und Gemüse zu mischen. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 13.01.2017



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