Die letzte Milchflasche...

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Die letzte Milchflasche...

Hallo! Ich bin im Moment etwas ratlos. Meine Tochter ist nun knapp 13 Monate alt und isst im Allgemeinen sehr gut und auch immer mehr vom Familientisch. Eine Sache fängt allerdings so langsam an, meinen Mann und mich zu beschäftigen: die einzige Flasche PRE, die unsere Maus noch bekommt, ist die am Morgen und grundsätzlich ist das auch in Ordnung aber es wird jetzt immer früher. Eine ganze Zeit lang trank sie so gegen 6, jetzt sind wir bei 5 Uhr angelangt und die letzten Wochen fängt sie teilweise ab 3 Uhr an zu quengeln und hält das mitunter auch eine Stunde oder länger durch. Manchmal reicht etwas Wasser aber oftmals müssen wir um 4 eine Milch holen und das nächtliche Trinken finde ich auch allein wegen der Zähne nicht so super... Um ehrlich zu sein, würden wir ihr die Flasche so langsam aber sicher gerne abgewöhnen, wir wissen nur nicht genau, wie wir das anstellen sollen? Die gleichaltrigen Kinder meiner Freunde schlafen von allein bis 6 oder 7 Uhr und da musste nichts abgewöhnt werden. Sie stehen dann auf und frühstücken! Das würde ich mir auch sehr wünschen... haben Sie ggf eine Idee? Vielen Dank!

von Merel am 27.02.2017, 14:07



Antwort auf: Die letzte Milchflasche...

Liebe „Merel“, ja. Es wird empfohlen Kinder ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Wenn dem Kind und/oder den Eltern das Morgen- oder Abendfläschchen noch wichtig ist, können sie das auch noch etwas beibehalten. Das Fläschchenalter ist somit unterschiedlich schnell vorbei. Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, kann man das akzeptieren. Ich verstehe also, dass Sie das immer frühere Morgenfläschchen verunsichert. Gut, dass Sie geprüft haben, ob es der Durst sein könnte, der Ihr Mädchen weckt. Nun könnte es noch der Hunger sein. Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter sich bei den Mahlzeiten am Tage ausreichend satt isst und auch genügend Getränke zu sich nimmt. Es kann sein, dass Ihr Mädchen sich in einem Wachstumsschub befindet und nun einfach mehr Bedarf hat. Bauen Sie die Mahlzeiten eventuell aus. Grundsätzlich ist so, dass wenn Ihre Kleine sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt ist, sie nachts keine Nahrung mehr benötigt. Wenn sie tagsüber gut gegessen hat, können Sie sich nachts zwischen 3 und 5 Uhr sicher sein, das es kein Hunger ist. Vielleicht schläft Ihre Kleine auch tagsüber zu viel und ist in den Morgenstunden nicht mehr richtig müde? Nur so eine Idee. Und natürlich kann es immer mal wieder Phasen geben wie beim Zahnen, gewissen Entwicklungsschritten, Wachstum, Infekten…, in denen die Kleinen nachts oder in den Morgenstunden wieder nach Milch verlangen. Das wäre auch völlig in Ordnung so. Aber nicht über Wochen hinweg. Dann ist Ihr Mädchen auf dem Weg sich an diese Art Wiedereinschlafritual zu gewöhnen. Wenn Ihr Kind nicht durstig, nicht hungrig und nicht zu wach ist und sich auch in keiner der obengenannten Phasen befindet. Geben Sie nicht gleich nach, wenn Ihr Mädchen morgens um 3Uhr Ihr Fläschchen verlangt. Ihr Mädchen weiß, wie sie Sie rumkriegen kann. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie aber nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hat sich einfach in den letzten Wochen daran gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie es ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 28.02.2017



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