Guten Morgen,
ich habe eine 11 Monate alte Tochter. Sie ist mein 2. Kind und möchte natürlich alles essen was Ihre große Schwester isst. Nun lese ich immer das man erst ab 12. Monaten ganz beruhigt die Kinder an die Familienkost heranführen darf. Nun wäre meine Frage, ob ich dies auch schon beruhigt machen darf. Ich würde es mit kleinen Portionen beginnen. Meinen Sie das das möglich wäre?
Vielen Dank
von
"Annalena"
am 05.12.2016, 08:16
Antwort auf:
Darf meine Tochter auch schon alles essen?
Liebe „Adeles“,
Ihre Kleine macht sich nun auf vom Baby zum Kleinkind. Da will sie natürlich auch mehr und mehr das essen, was es sonst so in der Familie insbesondere bei der großen Schwester gibt.
Das ist auch völlig richtig. Natürlich sollte das Essen für Ihre kleine Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst wenig gesalzen und nicht stark gewürzt.
Wie auch bei uns Erwachsenen kann Rohkost schwerer verdaulich sein als gekochtes Essen. Andererseits liefert die Rohkost viele Nährstoffe und bringt die Verdauung in Schwung. Damit das Bäuchlein Ihrer Jüngsten nicht gleich überbelastet wird, fangen Sie wenn mit kleinen Portionen an. Klappt das gut, können Sie die Mengen immer noch steigern.
Solange Ihr Mädchen noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Ansonsten, gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran.
Es grüßt Sie und Ihre Familie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.12.2016