Hallo,
haben Sie einen Tipp, wie ich meinem Sohn (20 Monate) Brot schmackhaft machen kann? Er ißt davon immer nur 2-3 Bissen und will mehr nicht, egal welcher Belag (oder gar keiner) und egal welche Brotsorte. Satt ist er aber offenbar nicht, denn andere Dinge wie z.B. Obst geht noch. Mir gehen aber so langsam die Ideen fürs Abendessen aus. Auch ist er ohnehin recht dünn (9,2 kg bei 80 cm).
Eier mag er allerdings gerne in sämtlichen Darreichungsformen. Welche Eiermenge sollte man pro Woche nicht überschreiten?
Vielen Dank.
von
Katja789
am 17.08.2015, 17:53
Antwort auf:
Wie kann ich meinem Sohn Brot schmackhaft machen?
Liebe „Katja789“,
da fange ich erstmal von hinten an.
Eier passen zur warmen Mahlzeit, aber auch gut zu Frühstück oder Abendessen und sind oft in Kuchen/Gebäck enthalten.
Die Empfehlung für Kleinkinder liegt bei ein bis zwei Eier die Woche. Hinzu kommen ja noch die „versteckten“ Eier in Kuchen, Gebäck, Nudeln, Spätzle, Pfannkuchen…. Ausnahmen sind bei Geburtstagen oder Feierlichkeit natürlich möglich.
Wichtig ist, dass Eier immer gut durchgegart sind, um eine Salmonelleninfektion zu vermeiden.
Ein Tipp: Sie können die Eier ja auch mal „strecken“. Rühreier z.B. mit Mineralwasser oder Milch. Harte Eier können gut scheibchenweise aufs Brot.
Ob groß oder klein – wir alle haben unsere Vorlieben beim Essen. Hier ist es wichtig individuell auf die Neigungen des einzelnen Rücksicht zu nehmen. Diese Vorlieben können sich auch immer wieder mal ändern, gerade bei Kindern. Was heute nicht schmeckt, ist morgen der Hit und andersrum. Das gilt auch beim klassischen Abendbrot.
Reichen Sie immer wieder zwanglos ein paar Häppchen Brot, auf die Ihr Junge selbst zugreifen kann und vespern Sie gemeinsam das Abendbrot. Bestimmt weckt das früher oder später seine Neugierde auf eine richtige „Brotzeit“. Weiterhin verschiedene Brotsorten anbieten: Mischbrot, Graubrot, fein gemahlenes Vollkornbrot, Toast und Brötchen. Manche finden finden gefallen an Knäckebrot.
Stellen Sie aber das „Brot“ nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie gar keine große Sache daraus. Die Erfahrung zeigt, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso schneller wird diese Phase vorbei gehen. Sonst lernt Ihr Sohn nur, dass er mit dieser ablehnenden oder wählerischen Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich Brot esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet.
Lassen Sie sich einfach nicht entmutigen. Ihr Kleiner wird auf den Brotgeschmack kommen. Da bin ich mir sicher.
Hilfreich ist es, wenn auch Sie beim Abendbrot mitessen, in angenehmer Atmosphäre. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild.
Neben Brot sind auch Nudeln, Reise, Couscous, Getreidebratlinge, Pfannkuchen, Gebäck (Hirse-Kringel, Reiswaffeln….) gute Getreidemöglichkeiten.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 18.08.2015