Hallo,
ich habe einige Fragen zum Thema B(r)eikost. Erst ein mal möchte ich erklären wie wir das momentan machen. Mein Sohn ist nun 6 1/2 Monate alt und bekommt seit 1 1/2 Monaten Brei Mittags. Ich habe immer selbst gekochten Kürbisbrei gegeben. Nach und nach mit Kartoffel oder Reisflocken und mitlerweile auch mit Rindfleisch zwei bis drei mal die Woche. Seit 1 1/2 Wochen bekommt er auch Abendbrei. Hipp Milchpulver Kinderkeks oder Milch-Grießbrei. Bis zur Einführung des Breis habe ich voll gestillt und nun stille ich weiterhin nebenher. Mein Sohn hat bisher noch nicht ein mal etwas aus der Flasche bekommen und eigentlich möchte ich dies auch so beibehalten. Nun zu meinen Fragen:
- ich möchte ab und zu nun auch mal Glässchen von Hipp nehmen. Auf dem Spinat Kartoffel Glas stand, das eine Portion ein halbes Glas davon mit einen halben Glas Fleisch ist. Ansonsten benötigt das Baby danach Milch. Nach dem selbst gekochten Mittagsbrei stille ich aber nicht mehr und Fleisch kann ich ja nicht jeden Tag geben. Ist denn ein ganzes Glässchen Gemüse mit Getreide oder Kartoffel (190 Gramm) nicht ausreichend ohne Fleisch? Wie viel Gramm ist denn eine Mahlzeit? Muss ich immer noch darauf achten das ich jede neue Zutat immer erst nach einer Woche einführe oder kann ich nun generell mal die Zutaten variieren um mehr Vielfalt ins Essen zu bringen? Und kann ich in jede Mahlzeit etwas puren Apfelmus reinmachen um die Verdauung anzuregen? Er hat nämlich nicht oft Stuhlgang.
-nach dem Abendbrei stille ich eine Stunde später meinen Sohn wenn ich in ins Bett bringe. Er ist es leider gewohnt an der Brust einzuschlafen. Er trinkt dann aber auch noch mal richtig. Da er dann noch mal richtig trinkt, heißt dies, dass er zu wenig isst?
-wann kann ich Nachmittagsbrei und wann Frühstück einführen? Und was gebe ich dann zum Frühstück? Nachmittags zum einschlafen trinkt mein Sohn noch mal an der Brust, Morgens allerdings nicht. Er trinkt nachts a der Brust mehrmals (vier bis fünf mal). Das letzte mal meisten zwischen fünf und sechs Uhr. Morgens will er dann nicht mehr an die Brust und isst meistens erst um 12 Uhr seinen Mittagsbrei. Ist das normal oder benötigt er in der Zwischzeit was?
-wie regel ich das am besten mit den Zeiten? Um zwölf kriegt er Mittagsbrei und um sechs Uhr Abendbrei. Momentan schläft er meistens von viertel nach elf bis viertel vor zwölf und von halb drei drei bis vier halb fünf. Wann gebe ich da am besten Nachmittagsbrei? Vor oder nach dem Mittagsschlaf? Und wann sollte man dann Frühstück geben? Er steht unterschiedlich auf, meistens spätestens um acht. Er schläft Nacht momentan leider sehr schlecht und wird alle eineinhalb bis zwei Stunden wach, möchte an die Brust oder beschäftigt werden. Kann ich durch ein gregeltes anderes Essen seinen Schlaf verbessern?
Entschuldigung für diesen langen Text und Danke schon mal vorab.
von
Theappel
am 16.12.2014, 15:31
Antwort auf:
Wann kann ich Nachmittagsbrei und wann Frühstück einführen?
Liebe „Theappel“,
gerne stehen wie Ihnen bei Ihren Fragen zur Seite.
Es ist richtig, ein halbes Glas Fleischzubereitung ergibt gemischt mit Gemüse/Kartoffeln und einem TL Rapsöl eine vollständige Mahlzeit. Die zweite Hälfte Fleischzubereitung können Sie im Kühlschrank einen Tag aufbewahren und am nächsten Tag verwenden. Sie können gerne auch mehr Gemüse untermischen, damit die Portion größer wird, wenn Ihr Kleiner mehr möchte. Übliche Portionen in dem Alter sind etwa 190 g.
Bekommt Ihr kleiner Junge bis jetzt „nur Gemüse“ oder schafft er erst eine Teilportion vom Gemüse-Fleisch-Brei, dann darf er sich gerne noch im Anschluss mit der Milch satt trinken – wenn er das möchte (muss aber nicht).
Achten Sie darauf, dass Sie mittags täglich ein Menü füttern, das neben Gemüse noch Fleisch oder bei der vegetarischen Variante ausreichend Getreide (z.B. Hafer, Hirse) enthält. Nur Gemüse als Mittagsbrei macht nicht ausreichend satt und liefert auch nicht nie notwendigen Nährstoffe.
Wissenschaftliche Gremien raten möglichst regelmäßig zu einer fleischhaltigen Mahlzeit. Als Vorschlag gelten 5 mal pro Woche ein Brei mit Fleisch, 1 mal mit Fisch und 1 mal Vegetarisch. So wird Ihr Kleiner gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt.
Kennen Sie neben unseren die HiPP Bio-Fleisch- auch die HiPP Fischzubereitungen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-zubereitungen/ ). Diese eignen sich ebenfalls ideal zum Untermischen in Kombination mit dem Selberkochen.
Das stufenweise, behutsame Einführen von Lebensmitteln wird für den Beginn der Beikost empfohlen. Jetzt in dem Alter hat sich Ihr Junge schon gut an die feste Kost gewöhnen können und er hat auch verschiedene Lebensmittel kennengelernt und er scheint alles gut zu vertragen. Ihr Schatz ist also kein Beikostneuling mehr und kann gerne Abwechslung bekommen, auch täglich.
Sie können noch etwas Obst untermischen. Ich würde Ihnen empfehlen doch als Nachtisch noch ein paar Löffelchen Obst zu reichen.
Dass nicht jeden Tag Stuhlgang kommt ist nicht ungewöhnlich, solange Ihr Kleiner damit zurecht kommt. Mehrmals täglich bis einmal die Woche ist alles „normal“.
Das Einschlafstillen muss nicht immer mit Hunger verbunden sein. Häufig ist es die Gewohnheit oder auch der Durst.
Im Laufe des nächsten Monats können Sie auch am Nachtmittag zum Löffeln übergehen und einen milchfreien Obst-Getreide-Brei füttern.
Üblicherweise ist ein „Frühstück“ in diesem Alter noch gar nicht erforderlich. Ihr Sohn bekommt ja noch in der Früh (nachts und 06:00 Uhr) seine Milch. Milch bleibt das erste Jahr ein idealer Start in den Tag, sie liefert nach einer langen Nacht zugleich Energie und Flüssigkeit. Gegen Ende des Jahres kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei (Getreideflocken plus Milch mit Obst verfeinert), ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse Säuglingsmilch sind dann geeignet.
Meistens rutschen die nächtlichen Milcheinheit zusammen und es gibt dann morgens eine Milch. Gehen Sie da nach dem Bedarf Ihres Sohnes vor.
Auch die Zwischenmahlzeit am Vormittag ist keine Pflicht. Manche Kinder brauchen da noch eine Kleinigkeit (Milch oder Obst, Obst-Getreide), andere wollen erst was zum Mittagessen haben.
Zunächst einmal ist es immer am besten ein Baby nach seinem Bedarf also nach seinem eigenen Rhythmus zu füttern.
Für das Essen wählen Sie grundsätzlich einfach einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Kleiner munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig.
Keine Sorge, der Essrhythmus ist nicht für alle Zeiten fest eingemeißelt. Das ändert sich noch. Ganz bestimmt. Im Laufe des weiteren Beikostalters wird sich das mehr und mehr dem üblichen Familienrhythmus angleichen. Noch ist Ihr Schatz aber recht jung, da darf es noch „ungeordneter“ zugehen.
Zum Nachtrag: Solange Ihr Junge noch keine Zähne hat, kann er auch nicht von großen Stücken beißen. Er kann mal auf weichen Gemüsestückchen oder weicher Kartoffel rumkauen.
Natürlich alles ungewürzt. Geben Sie diese mundgerechten Häppchen in ein Schälchen und lassen Ihre Kleinen damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben. Gehen Sie hier langsam und nach der Reise Ihres Sohnes voran. Wählen Sie die Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihres Sohnes sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern.
Lassen Sie Ihren Jungen sich bei allen Mahlzeiten satt essen. In der Regel hat das gesunde Kind einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, und weiß somit genau, was es braucht, und wann es genug hat. Bieten Sie Ihrem Sohn immer ausreichend an, aber zwingen Sie ihn nicht zum Aufessen oder Austrinken.
Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut.
Herzlicher Gruß und eine frohe Weihnachtszeit,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 17.12.2014
Antwort auf:
Wann kann ich Nachmittagsbrei und wann Frühstück einführen?
ich habe oft das Gefühl, wenn mein Mann und ich essen möchte mein Sohn gerne mitessen. Er hat noch keinen Zahn. Kann ich ihm irgendwelches Fingerfood zwischendurch, wenn wir essen geben ohne das er sich verschluckt und was ungefährlich ist und was ich zusätzlich neben den Breimahlzeiten geben kann? Oder darf ich ihm dann kein Brei mehr geben weil er evtl. zuviel essen könnte? Und was ist ungefährlich in seinem Alter beim Schlucken?
von
Theappel
am 16.12.2014, 15:39