Brei: wieviel am Anfang?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Brei: wieviel am Anfang?

Guten Tag Meine Kleine ist jetzt 4 Monate alt und ich möchte gerne mit dem Brei anfangen, da sie sehr schlecht trink. Sie trinkt zwar nicht mehr von der Brust(nur Nachts) darum muss ich abpumpen und die milch so geben aber die reicht ihr nicht mehr so. Daum will ich ihr schon den Brei geben. Dazum muss ich sagen das ich ihr Vollmilch (verdünnt) gebe als zusatz zum Muttermilch weil sie die Pulvermilch nicht trinkt sie verweigert es strikt. Bei der Vollmilch nicht so darum geb ich ihr das. Können Sie mir jetzt ein Rat geben viewiel man am Anfang geben soll/kann vom Brei. Reichen da 5-6 Löffelchen oder ein halbes Gläschen bzw. Teller? Und was kann ich jetzt geben? Grissbrei mit Wasser, Gemüse oder Früchte? Besten Danke im voraus für Ihre Hilfe. Lina.Rina

von Lina.Rina am 16.07.2014, 12:00



Antwort auf: Brei: wieviel am Anfang?

Liebe Lina Rina, zunächst möchte ich noch etwas zur Ersatzmilch sagen. Ich möchte Ihnen ans Herz legen, nicht auf eine Kuhmilch zurückzugreifen (egal ob verdünnt oder nicht). Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen bzw. der Muttermilch sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Geben Sie Ihrem Mädchen dafür genug Zeit sich einzustellen. Ich kann Ihnen nicht sagen „wie lange“ das dauert, das ist individuell verschieden. Erfahrungsgemäß gewöhnen die Kleinen sich rasch um, wenn es nichts anderes gibt. Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihrer Tochter zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Bitte unterstützen Sie Ihre Kleine in dieser Phase. Bieten Sie die Säuglingsmilch geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt. Als erste Beikostmahlzeit wird bei uns die Einführung eines Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breies am Mittag empfohlen. Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Während das Kind in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib anlegt hat, ist es nach dem 4. - 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Alternativ kann aber auch mit einem „Milch-Getreidebrei“ oder einem Getreidebrei wie Sie ihn beschreiben als erste Beikostmahlzeit begonnen werden. Selbst als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich. Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern. Ich würde persönlich am Mittag mit fein püriertem Gemüse (Karotte, Weiße Karotte, Pastinake, Kürbis) beginnen und so nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) einführen. Meist beginnt man mit einigen Löffelchen Gemüse vor der Milch, um erst einmal zu schauen wie die neue Kost ankommt und auch vertragen wird. Dabei gibt es Kinder die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere sind gleich hin und weg und verdrücken ein ganzes, meist 125-g-Gläschen. Gehen Sie da ganz nach den Signalen Ihres Mädchens vor und natürlich so wie sie es verträgt. Bauen Sie im Tempo Ihrer kleinen Tochter nach und nach das Gemüse weiter aus (z.B. Karotten mit Kartoffeln…). Und klappt es mal mit dem gemischten Gemüse gut, dann können Sie das Fleisch mit dazu nehmen. Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf, gibt es nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Die Portionsgrößen in den einzelnen Altersgruppen (zu Beginn etwa 190 g Menü) sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Und der Appetit ist auch von der Tagesform abhängig, genau wie bei uns Großen. Sie dürfen darauf vertrauen, dass Ihre Tochter sich holt was sie braucht. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 16.07.2014



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