Hallo,
ich habe meinen Sohn vor 2 Tagen abgestillt (habe nur noch gegen 5:30Uhr gestillt) und bin jetzt unsicher, ob er nun zusätzlich Fertigmilch braucht. Er hat grosses Interesse am Familienessen, so daß ich ihm nur noch zum Frühstück und Vesper einen Getreide-Obstbrei gebe. Mein Sohn ist etwas älter als 10 Monate und wir möchten ihn an unsere FamilienKost heranführen. Hier sein Speiseplan:
6:30 Baby Müsli (Getreide-Obstbrei)
9:00 Reiswaffel
12:00 Gemüse/Kartoffeln/ evtl.Fleisch
15:00 Getreide-Obstbrei
18:00 Brot mit Frischkäse oder Banane oder vegetarischer Aufstrich
Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe.
von
Tine 81
am 02.02.2015, 12:33
Antwort auf:
Benötigt mein Sohn (10 Monate) nach dem Abstillen noch Fertigmilch?
Liebe „Tine 81“,
nutzen Sie das Interesse Ihres Sohnes für die Familienkost und führen Sie ihn langsam an selbige heran.
Natürlich sollte das Essen für Ihr Söhnchen noch kindgerecht sein: wenig gesalzen und gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Meiden sollten sie auch den Verzehr von rohen tierischen Lebensmittel (Hackfleisch, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst, Rohmilch, Rohmilchkäse, Räucherlachs, Sushi usw.).
Denn Ihr Söhnchen ist zwar kein Baby mehr, aber auch kein kleiner Erwachsener.
Vorsicht auch bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Gibt es Brot, dann besser erst Mal fein gemahlenes Brot anbieten.
Zur „Milch“:
Wenn Sie nun nicht mehr Stillen, braucht Ihr Schatz dennoch Milch und Milchprodukte, damit er ausreichend mit Milch versorgt ist.
Das sind bis zum ersten Geburtstag noch etwa 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges (Milchbrei, Müesli mit Milch, (Frisch)Käse auf dem Brot, Babyjoghurt/quark; später am Familientisch gibt es mal ein Kartoffelpüree mit Milch, Cremesuppen und Mehlspeisen).
Im zweiten Lebensjahr liegt die Empfehlung dann nur noch bei etwa 300 ml/g.
Ihr Sohn benötigt also unbedingt noch Milch und/oder Milchhaltiges. Ideal wäre eine Milch aus der Tasse zum Frühstück und Abendbrot. Es wäre auch möglich einen der „Getreide-Obstbreie“ mit Milch anzurühren. Oder enthält das „Baby Müsli“ in der Früh schon Milch?
2 bis 3 milchhaltige Portionen täglich wären ideal.
Jetzt sollte es noch eine Säuglingsmilchnahrung* sein, nach dem 1. Geburtstag könnten Sie es mit Kuhmilch (Vollmilch) oder einer Kindermilch probieren.
Übrigens bei der "Berechnung" der Milchmenge wird nicht nur die Milch, die Sie zum Beispiel zum Anrühren des Müeslis verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Müeslis gezählt.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
*PS.: Ich empfehle Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke. Gerade wenn Ihr Sohn bisher nur Muttermilch kennt, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich.
von
Annelie Last
am 02.02.2015