Liebe Frau Plath,
vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage von gestern.
Nun habe ich noch eine: Seit 2 Tagen haben wir mit Beikost gestartet- unser Sohn "frisst" mit seinen Augen stets alles von unseren Tellern mit und hat großes Interesse am Essen.
Ich habe mit Pastinake gestartet. Seine Reaktion war ungläubiges Staunen, Lachen und alles wieder aus dem Mund herausdrücken. Auch das dazu gegebene Wasser fand er ziemlich eklig. Zum weiteren Vorgehen nun meine Frage: Er ist ja-wie gesagt- sehr am Essen interessiert, hat aber den Bogen mit dem Transport der Nahrung nach hinten noch nicht heraus und schieb alles wieder vorne raus. Es ist eher Zufall, wenn er etwas vom Brei schluckt (wir sind auch erst bei 2 Löffelchen). Soll ich nun noch bei Pastinake bleiben, oder und in den nächsten Tagen die Kartoffeln dazu nehmen, oder lieber auf Möhre umsteigen? Ich will aber auch nicht zu viel mixen, wir sind ja noch ganz am Anfang...
Grundsätzlich freut er sich aber, wenn ich ihn füttere. Auch wenn ihm anzusehen ist, dass er den Geschmack nicht wirklich köstlich findet....
Haben Sie auch hier für mich einen Tipp?
Vielen Dank,
wbm
von
wildebackmaus
am 06.12.2016, 19:38
Antwort auf:
Beikoststart
Liebe „wildebackmaus“,
toll, dass Sie mit dem Brei gestartet haben.
Gerne beantworte ich stellvertretend für Frau Plath Ihre weiteren Fragen.
Die Beikosteinführung verläuft selten wie im Bilderbuch. Das können Ihnen bestimmt viele andere Mamis auch bestätigen.
Die Beikosteinführung erfordert oft ein ganzes Stück Geduld. Das Essen vom Löffel erfordert eine Technik, die die Kinder noch nicht kennen.
Zum anderen muss sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Löffelessen ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und etwas ganz Neues.
Das Essen vom Löffel ist motorisch etwas ganz anderes. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt.
Das muss immer wieder geübt werden. Zusätzlich ist der Geschmack neu und ungewohnt, der Brei fühlt sich komisch im Mund… Darüber hinaus erfordert das Kauen und Schlucken von Brei aktive Mitarbeit.
Lassen Sie sich nicht entmutigen und bleiben Sie geduldig am Ball, denn hier hilft nur Ausdauer und Konsequenz und geduldiges immer wieder Anbieten.
Sie werden sehen, es macht von einen auf den anderen Tag „klick“ und Ihr Sohn hat verstanden, wie man mit dem Mund Nahrung vom Löffel richtig abnimmt und schluckt.
Alle vier Tage könn(t)en Sie eine neue Gemüsesorte anbieten. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus.
Sie dürften am vierten Tag (also morgen) also ein anderes Gemüse anbieten oder die Kartoffel dazu nehmen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Söhnchen eine schöne Adventszeit,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 07.12.2016