Hallo Frau Plath.
Ich habe Ihnen vor ein paar Wochen geschrieben,dass wir mit meiner Tochter einen schwierigen Beikoststart hatten. Nix hat geklappt,aber Sie sagten ich solle geduldig sein und nicht drängen. Und was soll ich sagen,vor einer Woche hat es plötzlich von heut auf morgen geklappt. Meine Tochter hat den Mund geöffnet und den Brei runter geschluckt. Nicht wie sonst,ihn mit der Zunge raus geschoben und gewürgt. Ich hab fast schon nicht mehr dran geglaubt und dann,dass für uns,tolle Erfolgserlebnis nach ca.2 Monaten. Wir haben uns richtig gefreut(kann man evtl nicht nachvollziehen,wenn es bei anderen auf Anhieb klappt :-) ).
Mein Partner war mit der Breigabe etwas geduldiger als ich,aber durch Ihre nette und beruhigende Antwort damals,war ich schon selbst etwas ruhiger. Danke nochmal.
Nun habe ich noch eine Frage: wie machen wir nun weiter? Haben uns noch nicht "getraut" andere Sachen außer Kürbis anzubieten. Sie isst inzwischen ein halbes Glas. Sollen wir noch andere Gemüsesorten ausprobieren oder können wir schon mit Kürbis Kartoffel weitermachen? Und ab wann Fleisch? Erst wenn sie ein Glas am Tag schafft?
Entschuldigen Sie den langen Text und die doch vielen Fragen.
Vielen Dank
Lg
von
blümchen14
am 10.09.2015, 17:27
Antwort auf:
Wie machen wir mit der Beikost weiter?
Liebe „blümchen14“,
ich kann mich gut an Sie und Ihr Mädchen erinnern. Das freut mich riesig, dass Sie sich wieder melden und mir diese schöne Erfahrung mitteilen.
Ihre Geduld (und auch die Ihres Partners) wurden nun belohnt. Jedes Kind braucht eben seine eigenen Zeit für alles. Und wenn die erste (Beikost)hürde genommen ist, geht es meist von ganz allein voran.
Es muss jetzt nicht beim Kürbis bleiben! Auch andere Geschmäcker und Konsistenzen wollen entdeckt werden. Bleiben Sie zu Beginn noch am besten mindestens drei Tage bei einem Gemüse. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen diese drei Tage aus.
Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Das heißt, dass Sie jetzt nach dem Kürbis zum gemischten Gemüse (meist in Kombination mit der Kartoffel) übergehen können. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü (mit Fleisch) umsteigen und dabei abwechseln. Ihre Tochter muss dazu nicht erst ein ganzes Glas schaffen. Und Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte.
Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (HiPP Weiße Karotte, Früh-Karotte, Pastinake) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Lieblings das Löffeln weiter mitmacht. So lernt Ihr Mädchen bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten.
Schafft Ihre Kleine mal in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g), ist die Milch am Mittag ersetzt. Etwas Früchte als Dessert sind dann ideal. Mache Kinder schaffen auch nur 170 g etc. Aufs Gramm kommt es nicht an, sondern ob Ihre Kleine satt und zufrieden ist. Meist wird etwa Monat für Monat eine Milcheinheit durch festen Brei ersetzt. Aber letztlich gibt wieder Ihre Tochter das Tempo vor.
Sehen Sie den weiteren Beikostaufbau auch nicht zu streng wissenschaftlich. Gehen Sie vielmehr mit Freude ans Löffeln. Dann bin ich mit sicher, wird es viele schöne Momente beim Essen geben.
Alles Liebe & Gute und ein sonniges Wochenende!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 11.09.2015