Kann man eine zeitlang immer das gleiche geben?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Kann man eine zeitlang immer das gleiche geben?

Hallo meine kleine ist 7;Monate alt. Beikost findet sie größtenteils doof. Wir haben bereits mit 5 Monaten gestartet. Aber das meiste will sie einfach nicht. Sie hat keine Probleme mit dem löffel oder dem Schlucken Aber nach ein paar löffeln brüllt sie immer bis ich sie stille. Fingerfood hingegen findet sie toll. Ich bin aber etwas unsicher ob das ausreicht neben dem stillen vorallem auch wegen dem Eisen usw. jetzt hab ich im Urlaub in Deutschland etwas gefunden dass sie gerne ißt.. spaghetti Bolognese von hipp.. ich hab alles mögliche durch egal ob gekauft oder gekocht, egal welcher Hersteller.. wir leben in der schweiz, Spaghetti Bolognese musste ich aus Deutschland besorgen. Davon ißt sie ein halbes Glas. Das ist wahnsinnig viel für sie. Milchbrei, Obstbrei oder Getreideobst Brei will sie nicht. Kann ich eine zeitlang mal nur spaghetti Bolognese füttern? Wird das zu einseitig? So für zwei Wochen müsste mein Vorrat noch reichen (dann muss ich wieder nach Deutschland fahren. Mein mann wird das nicht so witzig finden wenn wir 500 km Auto fahren müssen für spaghetti Bolognese aber wenn es denn sein muss... ich würde hoffen danach geht vielleicht auch anderes??) Meine Hebamme sagte ich solle alle Breie zur Hälfte mit muttermilch mischen. Ist das denn sinnvoll? (Zumal ich erstmal die zeit zum abpumpen finden muss bei zwei kleinen Kindern) Danke!!

von Julchen_03 am 08.07.2015, 15:06



Antwort auf: Kann man eine zeitlang immer das gleiche geben?

Liebe „Julchen_03“, es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Das Stillen ist zudem ein besonders inniges Miteinander, von dem Ihr kleiner Schatz nun mehr und mehr Abschied nehmen soll und wer verabschiedet sich schon gerne von einer lieb gewordenen Gewohnheit, die auch ein großes Stück Sicherheit gegeben hat. Hier ist sehr viel „Feingefühl“ aber auch eine gewisse Konsequenz notwendig. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich mehr feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Reichen Sie Ihr weiter auch Fingerfood, wie weich gekochte Gemüsestückchen, weiches, reifes Obst, verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln und Knabberartikel aus dem Babyregal. . Babys, die die Löffelfütterung nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch noch Freude an der Beikost. Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch Fingerfood, das ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Trotzdem bleibt pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Babyernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent, aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Tochter merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Wenn Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen mag, eine Pause zu machen und dann weiter mit Brei zu füttern. Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Mädchen weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch nur mit Brei und Fingerfood bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Noch ein Wort zum Spaghetti Bolognese Gläschen, super das Sie im Urlaub ein Glas finden konnten, dass den Geschmack Ihrer Kleinen trifft. Bieten Sie ruhig ein paar Tage hintereinander täglich ein Spaghetti Bolognese Gläschen an, dann mischen Sie das beliebte Gläschen mit weniger geliebten Menüs, so dass sich Ihre Kleine allmählich an andere Geschmäcker gewöhnt. So reicht Ihr mitgebrachter Vorrat vielleicht aus. Das Mischen mit Muttermilch ist sicher auch möglich, aber probieren Sie es ruhig erst einmal auf anderen Wegen, denn bei zwei Kindern, Zeit zum Abpumpen zu finden, ist sicher nicht immer möglich. Viel Erfolg und schöne Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 09.07.2015



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