Ist unser Sohn noch nicht so weit für die Beikost?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Ist unser Sohn noch nicht so weit für die Beikost?

Hallo, ich möchte Sie um ihren Rat bitten. Unser Sohn ist 5 Monate alt, 68cm groß und wiegt schon 8500 Gramm. Vor über 3 Wochen sind wir mit dem Mittagsbrei gestartet und es klappte auch sehr gut. Er hat ein ganzes Gläschen weiße Karotte gegessen und danach die Flasche bekommen. Nach 2 Wochen haben wir es mit einem kompletten Menü versucht, aber davon isst er nur 4-5 Löffel und schaut mich angewidert an. Nachdem ich sämtliche Sorten von Hipp ausgetestet habe und die Reaktion immer gleich war, dachte ich, ok probieren wir es abends mit dem Milch-Getreide-Brei. Habe es mit seiner 1er Milch angerührt und davon nahm er 3 Löffel und guckte wieder angewidert. Nun frag ich mich, ist er doch noch nicht bereit oder liegt es an seinem Schub? Ich verstehe es einfach nicht, weil er pures Gemüse so weglöffelt und sich dabei gefreut hat. Wir waren bei 4-5 Flaschen a 200ml und er hat nachts bis zu 11 Stunden durchgeschlafen. Seit ein paar Wochen sind wir bei 6-7 Flaschen innerhalb 24 Stunden. Er verlangt wieder 1-2 Flaschen nachts. Wird er nicht mehr satt oder liegt es am Schub? Haben Sie einen Tipp, wie ich weiter vorgehen soll?

von Mina1984 am 01.06.2015, 15:24



Antwort auf: Ist unser Sohn noch nicht so weit für die Beikost?

Liebe „Mina1984“, bezüglich der Milchmenge können Sie ganz entspannt sein, bitten Sie einfach weiter zu den einzelnen Mahlzeiten ein Fläschchen an. Auch zusätzliche Fläschchen, wenn er Sie verlangt. Schütteln Sie zu jeder Mahlzeit ruhig ein größeres Fläschchen an, es sollte ein Rest im Fläschchen zurückbleibt, so wissen Sie, dass Ihr Sohn satt ist. Vertrauen Sie auf Ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl und auf die Signale Ihres Sohnes und machen Sie sich bitte keinen Kopf über „Gehörtes“ und „Gelesenes“ zu den Trinkmengen. Sie können Ihren Sohn ja nicht hungern lassen. Das Ihr Sohn so viel Milch trinkt ist nicht ungewöhnlich, er gehört ja zu den schweren Babys und auch schon zu den älteren größeren Babys und hat deshalb einen entsprechend hohen Energiebedarf. Solange Ihr Sohn fast ausschließlich Milch bekommt, wird sich an der Milchmenge und dem häufigen Einfordern wenig ändern. Und dass ein Baby, das ausschließlich Milch bekommt, sich nachts noch mehrmals meldet ist nichts Ungewöhnliches. Versuchen Sie also mit der Beikost weiter voran zu gehen. Feste Nahrung macht nun nach und nach satter als das Trinken von Milch. Probieren Sie es doch nochmal mit dem geliebten puren Gemüse? Dieses könnten Sie ganz allmählich mit Menü vermengen. Bei der Beikosteinführung wird ja empfohlen direkt im Anschluss an den Brei, die Milch zum Satttrinken zu reichen. Wenn die Beikosteinführung aber weiter so „schleppend“ vorangeht, würde ich es anders machen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann nicht gleich die „bequeme, einfach zu essende“ Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause nochmal mit dem Brei versuchen. Probieren Sie es einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmenge dann automatisch größer wird. Auch Ihr Kleiner kann und wird nach und nach lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Es gibt auch Kinder, die man auch ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt Geben Sie Ihrem Söhnchen ruhig ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen ihn das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihm ruhig immer einen eigenen Löffel in die Hand. Auch wenn er damit zunächst mehr spielt, es weckt seine Neugierde. Während Ihr Söhnchen sich damit bemüht, können Sie bestimmt nebenbei etwas Brei füttern. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 02.06.2015



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